Heute wollen wir marschieren...........

  • Die Sonne war noch nicht zusehen, dafür aber ihr Bruder der Mond. Er deutete uns den weg nach Cremona. Aber bis wir dort ankamen waren es noch um die 50 Kilometer. Und mit den Grünschnäbeln im Schlepptau bräuchten wir eh noch 2 1/2 Tage. An der Spitze der Marschkolonne gab ich Priscus die letzten Anweisungen. Er sollte nicht mehr als 500 Meter vor uns Marschieren. Das Gleiche erklärte ich Varus. Wobei kein wirklicher Hinterhalt zu erwarten war...

  • Ich war Skeptisch was diesen überraschenden Auftrag anging. Eine Aufständische Stadt also? Wenn das ausarten sollte könnte dies mein erster Kampfeinsatz werden, dachte sich Varus. Doch er versuchte vorerst sich auf seine jetzige Aufgabe zu konzentrieren, nämlich die Nachhut zu übernehmen.


    Er griff sich willkürlich drei andere Legionäre heraus und begab sich dann in einem Abstand von etwa 500 Metern hinter die eigentliche Marschkolone. Nun konnte der Marsch beginnen...

  • Die Sonne stand bereits Hoch und die Hitze machten den ersten Soldaten zu schaffen. Die Helme baumelten an den Gürteln und Schweiß tropfte auf die Straßen. Das Atmen fiel schwer und die Gesichter wurden Knallrot vor Anstrengung. Ich nahm einen Schluck aus der Feldflasche und bemerkte das sie schon fast versiegt war. Zum Glück meldete die Vorhut einen kleinen Bauernhof.
    Ich drehte mich zu den Männern und deutete mit meiner Hand in Richtung Bauernhof.


    II. Centurie, im Laufschritt zur Villa Rustica! Zack Zack!


    [IMG]http://img145.echo.cx/img145/1074/villarustica9sc.png[IMG]

  • Nach dem langen, schier endlos erscheinenden Marsch unter der, nur als penetrant zu bezeichnenden, italischen Sonne waren alle sehr geschafft, insbesondrere die Probati, unter ihnen wiederum besonders Vitulus Geist und Körper waren nahe dem Punkt an dem sie schicht jeden weiteren Dienst verweigerten. Weit in der Ferne sah er nun ein Gebäude. Es kam näher und näher, bis es schon einen guten Teil des Horizonts nur für sich beanspruchte.


    Dies schien die Gelegenheit zu sein auf die Commodus gewartet hat um noch die letzten Reserven aus ihnen zu kitzeln. Sie wurden alle noch auf das Gelände, das sich als Bauernhof entpuppte getrieben. In Windeseile waren sie dort und besetzten den Hof. Der zunächst höfliche Bauer wird noch weiße Haare darüber bekommen, wie er die Legionäre satt zu füttern gedenkt.


    Abends kurz vor dem Einschlafen. Vitulus wandte sich zu Varus. "Puh, ich hoffe wirklich nicht, dass wir in den ernstfall ziehen. Schon gar nicht gegen einen Bürber Roms."

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

    Einmal editiert, zuletzt von Gaius Claudius Vitulus ()

  • Nachdem wir die ganze Nacht durchmarschiert waren, fühlte sich am Vormittag das mitgeführte Marschgepäck doch langsam schwerer und schwerer an. Alles war eine Frage des Trainings und meine Wettkämpfe im Waffenlauf halfen mir mehr als anderen, die Strapazen zu überstehen, aber langsam machte sich auch mir die Erschöpfung breit. Als die Sonne immer höher stieg, war mein Trinkvorrat bald erschöpft. Ab diesem Zeitpunkt, fiel auch mir der Marsch schwer.


    Um mich zu entlasten, nahm ich den Helm ab und band ihn an den Waffengurt. Mit der Hand wischte ich den Schweiß von der Stirn. Das Tempo, was der Centurio vorlegte, war kein geringes.
    Endlich kam ein Bauernhof in Sicht und kurz darauf der Befehl, diesen im Laufschritt anzupeilen. Bei diesen Aussichten, mobilisierten alle noch einmal ihre Kräfte und schnell war die letzte Strecke zurückgelegt.


    Nach dem Eintreffen, verschaffte ich mir erst einmal durch eine Ladung Wasser über dem Kopf etwas Abkühlung. Die nächste Ladung fand ihren Weg in meinen Magen. Erledigt packte ich mich in den Schatten und merkte zum ersten Mal, dass die Militärsandalen doch nicht so bequem waren, wie sie mir bisher erschienen. Sie musste wohl noch eingelaufen werden.

  • Am Bauernhof angekommen erblickte ich die Vorhut, die sich gleich über das Frische Wasser im Brunnen her machte und ihre Feldflaschen auffüllten. Einige der Legionäre lagen unter einen Baum, der doch ein wenig Schatten spendete, andere versuchten dem Bauern etwas Essen aus den Rippen zu leiern. Dieser allerdings weigerte sich mit verschränkten Armen.


    Verpflegung fassen! In einer Reihe anstellen!


    Der Optio stellte sich an den Brunnen und begann jeden Soldaten seine ihn zustehende Ration zu kommen zu lassen. Ich nahm einen Kräftigen schluck aus meiner Feldflasche und beobachte dabei die Verteilung. Ob die Männer wussten das es Heute noch weiter geht?


    Sim-Off:

    Wisim - Für jeden 2 Eier, 1 Brot und 1 Schafskäse


    Guten Appetit :D

  • Die Nachhut unter dem Kommando von Varus traff etwas später am Bauernhof ein. Der Schweiß tropfte Varus die ganze Zeit von der Stirn. Die Sonne brannte wie Feuer an diesem Tage und forderte die Legionäre aufs äusserste. Dabei war noch nichtmal ein allzu großer Weg zurückgelegt worden.


    Der Centurio reagierte richtig und lies sie bei einem kleinen Bauernhof rasten, damit sie sich auch gleich noch mit etwas Nahrung stärken konnten. Jeder einzelne hatte einen ungeheuren Durst, doch musste man sich immer alles gut einteilen und mit dem zurecht kommen was einem der Optio am Brunnen ausschenkte.


    Zitat

    Original von Gaius Claudius Vitulus
    Abends kurz vor dem Einschlafen. Vitulus wandte sich zu Varus. "Puh, ich hoffe wirklich nicht, dass wir in den ernstfall ziehen. Schon gar nicht gegen einen Bürber Roms."


    Sim-Off:

    Ich tu jetzt einfach mal so als ob du mich einfach nur bei der Rast angesprochen hast. Denn es ist noch nicht Abend und schlafen gehen wir auch noch nicht. ;)


    "Es bleibt abzuwarten wie sich die Sache entwickeln würde, ich mag den Gedanken auch nicht gegen die eigenen Leute zu kämpfen. Doch wir müssen uns immer vor Augen halten das sie mit ihrem Verhalten Rom verraten haben und wir deshalb auch entsprechend zu reagieren haben."


    Varus hoffte ihm dadurch ein par Bedenken genommen zu haben.

  • Priscus hatten den Vorteil, als Vorhut am Hof anzukommen, genutzt, um sich ein schattiges Plätzchen zu sichern. Den Versuch, beim Bauern etwas Nahrungsmittel zu bekommen, betrachtete er amüsiert. Das hatte sowieso keinen Sinn...
    Er lehnte sein Gepäckbündel gegen einen Baum und holte aus dem daran befestigten kleinen Netz einen Apfel hervor.

  • Noch nie im Leben hatte ich so einen Hunger verspürt. Im Nu war die gesamte Ration aufgebraucht, satt war ich aber noch lange nicht. Also kramte ich in meinem Sack herum und genehmigte mir noch etwas von der mitgeführten Verpflegung.


    Essen, mehr liegen als sitzen und dabei dösen, was anderes kam für mich derzeit nicht in Frage. Selbst zum Reden war ich zu faul.

  • Sim-Off:

    Da war wohl der akute Wunsch Vater des Gedankens :D


    Trotz allem sich ein wenig unbehablich fühlend erwiederte Vitulus.


    "Das mag sicherlich sein, aber ich werde jedoch gegen keinen unbewaffneten Büger Roms mein Schwer erheben. Was die sicherlich zu erwartenden bewaffneten angeht, so sind diese sicher als Verräter zu sehen und auch so zu behandeln."


    Ein wenig verwundert blickte Vitulus gen Himmel. Von seinem körperlichen Gefühl her hätte er wirklich erwartet, dass es nun schon Nacht und damit Schlafenszeit ist. Doch oben drehte der Wagen noch immer seine Runden, hinter sich die große gelbe Kugel ziehend. Also stellte er sich erst einmal an um auch noch etwas Wasser als Ration zu erhalten. Zum Glück gab es schon von der Legio I genug Verpflegung für alle, so dass sie den armen Bauern wohl doch nicht schröpfen müssten. Hoffentlich würde die Zeit zur Erholung reichen und der künftige Weg nicht zu lang werden.

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

  • Ich bekam die Gepsräche über den "Aufstand" mit und ging auf die Rekurten zu.


    Hört mal zu, es gibt ein paar Grundfeste Regeln.
    1. Jeder der sein Schwert erhebt gegen den Kaiser, ist unser Feind. Egal, ob Römer oder Barbar.
    2. Ein Bewaffneter Zivilist, ist kein Zivilist mehr und hat seinen Status als Unschuldiger verloren.
    Verstanden?


    Ich sah in die Runde.


    Und jetzt antreten in Marschkolonne, auf der Straße! Vor und Nachhut wie gehabt. Ihr habt Euch genug ausgeruht.

  • Scharf intervenierte Aurelius Commodus in ihr Gespräch. Nun gut, mit seinen Einwürfen würde Vitulus gut leben können. Sie sollten sich alle wieder zum Marsch bereit machen. Die Pause wurde auch gerade passend gehalten. Sie stellten sich wieder in Reih und Glied und das Spiel begann von Neuem.

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  • Ein gutes Schlusswort das mein Bruder dort anbrachte. Wir schwiegen und machten uns bereit weiter zu marschrieren. Ich und meine Truppe von der Nachhut warteten bis sich alle anderen in Bewegung gesetzt hatten. Danach hielten wir wieder den ungefähren Abstand von 500 Metern ein und marschierten hinterher...

  • Mehr am Rande hörte auch ich die Unterhaltung der anderen und die folgende Erklärung des Centurio. Obwohl ich mir zum jetzigen Zeitpunkt ebenfalls nur schlecht vorstellen konnte, mein Schwert gegen einen römischen Bürger zu erheben, erkannte ich den Sinn der Worte von Aurelius Commodus. Natürlich war das die richtige Einstellung und ich musste sie besser schnell als langsam annehmen.


    Als der Befehl zum erneuten Antreten kam, stand ich ächzend auf. Der Marsch der letzten Stunden steckte mir noch in den Knochen. Ich reihte mich in die Marschkolonne ein, gehörte weder zur Vor- noch zur Nachhut.


    Meine Feldflasche war gefüllt, das Marschgepäck durch die verzehrte Verpflegung nur unbedeutend leichter. Nach kurzem fingen meine Militärsandalen wieder an zu reiben ...

  • Die Centurie setzte sich wieder in Bewegung. Die Männer schienen einigermaßen gestärkt und ausgeruht. Kurz vor der Abenddämmerung erreichten wir ein kleines Friedliches Dorf, etwa noch 20 Kilometer von Cremona entfernt. Da wir uns auf Römischen Boden befanden, kamen die Soldaten auf den ausgebauten Straßen gut und schnell vorwärts. Hinter dem Dorf, gleich in der nähe eines kleinen Baches befand sich ein großes Stück freies Feld. Dort sollte das Feldlager errichtet werden. Ich lies halt machen und gab Anweisungen.


    Dort drüben werden wir unser Feldlager errichten. Es werden Gräben ausgehoben und ein Wall errichtet. Die Erde die von den Gräben übrig bleibt, wird hinter dem Wall aufgeschüttet. Auf diesen werden dann die Schanzpfähle eingepflanzt. Rekruten, haltet euch an die erfahrenden Legionäre und lernt von ihnen. Ich erwarte von Euch Sorgfältigste Arbeit.


    Optio Priscus, du wirst die Arbeiten im Auge behalten. Nach Fertigstellung des Lager´s erwarte ich dich in meinen Zelt, damit die Wachen eingeteilt werden können.


    So und jetzt gesamte Centurie wegtreten!!!!

  • Der nun folgende Marsch war das schwerste zu bewältigende Stück. Mehrfach hätte Vitulus und wohl auch manch anderer Probatus gerne alle viere von sich gestreckt und wäre ohne Rücksicht auf die zu erwartende Bestrafung ins Gras gefallen um einfach nur zu liegen. Doch eine Erinnerung an das Grimmige Gesicht des Optios, wie auch Aurelius Commodus brachte wieder Leben in die bereits für Tod gehaltenen Beine und Arme. Als es schon begann zu dämmern erreichten sie endlich ein Feld, das anscheinend ihr Ziel war.


    Doch anstelle sich auszuruhen musste nun ein Feldlager errichtet werden. Es wurden Gräben ausgehoben, Wälle aufgerichtet und alles das nötig war. Vitulus stellte sich, wie es für einen Patrizier zu erwarten war, überhaupt nicht gut bei den groben Arbeiten an. Nur die Aussicht auf baldigen Schlaf liess ihn weiterarbeiten. Die Arbeiten dauerten allerdings an.

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  • Wir marschierten bis zum Abend durch und ich bewegte mich auf dem eintönigen Marsch fast nur noch mechanisch. Hinter einem kleinen Dorf bekamen wir den Befehl, ein Marschlager zu errichten. Da die Arme das einzige waren, was nach dem anstrengenden Tag noch halbwegs einsatzfähig war, nahm ich mir meinen Spaten und schloss mich den erfahrenen Legionären an, die die Schanzarbeiten übernahmen. Andere bauten in der Zwischenzeit die Zelte auf.


    Nachdem das rechteckige Lager vermessen wurde, machten wir uns an den Bau des Grabens. Etwa einen Meter tief mussten wir graben, ehe sich der Optio zufrieden zeigte. Das war noch ein Entgegenkommen seinerseits wie ich später erfuhr. Bei ausreichend Zeit wurde oft noch tiefer gegraben.
    Meine Strecke war fast 25 Meter lang. Der Aushub wurde zu einem Erdwall aufgeschichtet. Darauf wurden die Pila muralia befestigt und mit Seilen verbunden. Eine Palisade entstand auf diese Art.


    Als Tor diente ein Loch im Wall, dem ein weiteres Wallstück vorgesetzt wurde. Weitere versetzt stehende Wallstücke folgten dem ersten und als alles erledigt war, fiel ich todmüde um. Nichts konnte mich mehr dazu bewegen aufzustehen.

  • Viel Arbeit machte das Lager für die zwei Centurien nicht - fand Priscus. Mit einigen Soldaten maß er die benötigte Fläche ab und teilte dann jeweils mehrere Soldaten einem kurzen Abschnitt zu. Mit seinem Stab kontrollierte er die Tiefe des Graben und die Höhe des Walles und war mit der Arbeit der Soldaten und Rekruten recht zufrieden.


    "Werkzeuge verladen und alle rein ins Lager. Ihr und ihr " - er zeigte auf die Besatzung von zwei Zelten direkt am Tor - "macht erstmal Wache, bis wir die ordentliche Wacheinteilung haben. Der Rest kann Essen fassen."


    Dann meldete er sich im Zelt von Centurio Commdous, welches einige Soldaten unter der Aufsicht des anderen Optio als erstes errichtet hatten.

  • Das Lager stand endlich und es sah stabil genug aus, dass es auch in den nächsten Jahren noch würde stehen können. Doch vorerst war es Vitulus vor allem wichtig, dass es ihn vor möglichem Wind und Regen schützen möge. Er wollte eigentlich schlafen gehen, doch der Optio wählte ihn für die erste Wache aus. Gut, das würde er auch noch überstehen.


    Die Nacht verlief ruhig, man könnte sogar sagen schon wieder verdächtig ruhig. Das Lauteste das man vernehmen konnte war Vitulus Magen, der nach einer Mahlzeit schrie, die seine Kammeraden sich nun schmecken lassen konnten. Endlich war das Ende gekommen und auch er konnte es sich gut gehen lassen. Das Essen stopfte er ausnahmsweise in sich hinein, zu drängend war sein Wunsch nach Schlaf. Der Rest war eine ruhige Nacht.. :)

    „...minimaque conputatione miliens centena milia sestertium annis omnibus India et Seres et paeninsula illa (scil. Arabia) imperio nostro adimunt: tanti nobis deliciae et feminae constant!“ (Plinius, naturalis historia)"

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