Insula "Casa Giordino"

  • Ich besuchte die Wohnsiedlung und kontrollierte die von mir angeordneten Arbeiten. Ganze Blöcke wurden leer geräumt, Verbandsmaterial herangeschafft, Betten aufgestellt und Medikamente geordert.


    Ostia wollte gewappnet sein, wenn die Welle der von der Schlacht Verletzten heranrollte. Besser unnötig vorbereitet sein, falls kein Erfordernis besteht, als unfertig überrascht zu werden.

  • Die zwei Vigiles waren gerade dabei Minos Hanno zur Casa Giordino zu bringen, da trafen sie den Magistratus.


    "Was ist hier los, wieso braucht der Mann eine Eskorte?", fragte der Magistratus


    Einer von den beiden Vigiles antwortete, "Dieser Mann war gerade dabei den Hafen an Bord seines Schiffes zu verlassen,
    wir dachten er sei ein Schmuggler, sein Schiff wird gerade durchsucht"


    "Ich kenn diesen Mann, er ist kein Schmuggler, sondern Händler ihr könnt ihn ruhig abreisen lassen, vertraut mir Männer"


    "Okay, wir melden es dem Optio und sein Schiff wird freigegeben"


    "Wunderbar"


    Minos Hanno begab sich zum Hafen und mit einer Sondergenehmigung, die ihm der Magistratus ausgestellt hatte, konnte er nach Spanien abreisen.

  • Gemäß dem Auftrag von Detritus bin hier her gekommen, um mich um die fliehenden Händler zu kümmern. Als ich angekommen war, tobte schon eine Unruhe zwischen ihnen. Sie alle waren gereizt, da sie nicht wussten, was ihnen die Zukunft bringt. Der Waldbrand bedrohte schließlich nicht nur Leben, was schrecklich genug war, sondern auch ihre Waren und damit ihre gesamte Existenz. Ich versuchte sie so gut es ging zu beruhigen.

  • Froh darüber die aufgebrachten Händler vorerst berühigt zu haben, bahnte sich die nächste Katastrophe an. Viele Händler hatten aus Angst vor dem Verlust im Feuer ihre Waren mitgenommen. Einige böse Verbrecher nutzen diese Gelengenheit und stahlen sie. Jeder der Händler beschuldigte den Andern, seine Waren gestohlen zu haben, damit der bestohlenden in den Ruin getrieben wird und der diebische Händler sich auf seine Kosten bereichert. Nun standen sie alle auf dem großen Hof versammelt im Kreis. Die Feuste erhoben schrien zu durcheinander. Doch zwei Händler waren besonders im Streit:


    Gib's doch zu, du hast mir meinen teuren Schmuck gestohlen! Du dreckiger Dieb, ich will ihn wieder haben.


    Ich soll dich bestohlen haben? Ist es nicht eher so, dass du mich bestohlen hast und du jetzt den Verdacht von dir mit einem vorgetäuschten Raub ablenken möchtest.


    Du räudiger Hund, halt dein verdammtes Maul! Ich war gar nicht in der Lage, jemanden zu bestehlen, da ich den Opfern des Brandes aufopferungsvoll geholfen habe. Während meiner Abwesendheit hast du mich bestohlen!


    Lügner!!!!!!! Ich habe Zeugen. Ich war die ganze Zeit hier!


    Wenn du die ganze Zeit hier gewesen wärest, dann hätte dein angeblicher Raub gar nicht stattfinden können. Ich habe dich überführt! Dein Raub ist der erdachte!


    Ich wurde beraubt. Schließlich fehlen bei mir Waren. Du hast mich bestohlen, als ich mir eine Decke geholt habe.


    Die Menge feuerte jedesmal ihren Favoriten an, als dieser sprach. Ich merkte noch rechtzeitig die aufgebrachte Menge und ging dazwischen. Beinah hätten sich die beiden Händler geschlagen. Mit aller Macht hielt ich sie auseinander, aber die Menge um uns herum benahm sich wie wilde Tiere und stachelte sie weiter an.

  • Zum Glück kamen mir noch einige andere, kräftige Männer zu Hilfe und wir konnten die Händler und die Menge trennen. Jetzt standen in der einen Ecke des Hofs der eine Händler und in der anderen Ecke der andere Händler. Die Wut, dass die Händler nur um ihre Waren besorgt waren, während Ostia in Brand stand, stieg in mir hoch. Ich brauchte viel Mühe, um ihr nicht freien Lauf zu lassen. Langsam hatte ich sie aber unter Kontrolle und sagte zu den Beiden und zu der ganzen Menge:


    Hört mal her, Ostia brennt und viele haben etwas verloren. Die einen haben wie ihr Waren, Erinnerungen verloren. Einige haben aber ihr Haus verloren, und wieder andere haben Bekannte, Verwandte und vielleicht auch ihre Lieben verloren. Manche sogar ihr Leben.


    Von all denen, habt ihr das bessere Los gezogen, weil ihr noch lebt, und zwar unversehrt. Was macht da noch so eine Kleinigkeit aus, wie Schmuck, der angeblich gestohlen worden ist. Ihn kann man ersetzen, Häuser wieder aufbauen! Menschen aber kann man nicht ersetzen! Sie sind unersetzbar. Vielleicht solltet ihr darüber nachdenken und den Trauernden, die Menschen verloren haben, beistehen, als um verlorenen Schmuck zu trauern.


    Es war ganz still, als ich mit meiner Rede endete.

  • Ich erreichte das Wohnviertel "Casa Giordino", die Stimmung war dort angeheizt...ich suchte meinen Scriba und fand ihn auch gleich...


    "Salve Aurelianus, die Stadt ist nun wieder sicher, das Feuer ist unter Kontrolle sorge dafür dass die Händler zum Hafen gebracht werden"

  • Den Göttern sei Dank. Endlich ist diese Unheil von unserer Stadt.


    Meine Freude war groß, als ich das hörte. Ich atmete erleichtert auf, sprach dann aber etwas leiser, sodass die Händler uns nicht hören konnten.


    Ich habe schon gedacht, dass die Flammen Ostia den Erdboden gleich machen werden. Und wenn nicht die Flammen, dann diese Händler. Beinah hätten sie sich angefangen zu schlagen, weil sie sich gegenseitig des Diebstahls anklagten. Nur mit der Hilfe einiger kräftiger Männer konnte ich es verhindern.
    Aber zum Glück ist jetzt alles vorbei.

  • Hoffe wir das beste für die Vigiles.


    Die Händler saßen immer noch auf den Bänken, waren aber sichtlich angespannt. Die, die gegessen hatten, ließen nun ihre Löffel im halbleeren Suppenteller liegen. Sie alle wollten wissen, welche Nachricht Detritus mitbrachte. Ich stellte mich in die Mitte des Hoffes, sodass mich alle hören konnten. Gespannt lauschten sie meinen Worten:


    Dankt den Göttern, das Feuer ist unter Kontrolle !!!!!!!!!!!!


    Jubel brach aus und die vorher traurigen Gesichter lächelten.


    Die Gefahr ist gebannt, ...


    Sie jubelten lauter


    ... das haben wir den tapferen Männern der Vigiles zu verdanken.


    Der Jubel hörte nicht auf und ich wollte ihn auch nicht unterbrechen, da es in letzter Zeit kaum was zum Freuen gab. Doch dann redete ich weiter:


    Trotz ihrer Hilfe gibt es aber auch Verletzte. Die Casa Giordino muss sie alle jetzt aufnehmen, damit sie versorgt werden können. Ich bitte euch deswegen alle, die nicht verletzt sind, die Casa zu verlassen.


    Ich half noch den Leuten beim Verlassen der Casa und organisierte so gut es ging für die Verletzten Verbandsmaterial, Medizin und Ähnliches. Ich hoffte, dass wir noch genug da hatten.

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