• Die germanischen Völker selbst bezeichneten sich nicht als Germanen und hatten auch kein nationales Zusammengehörigkeitsgefühl. Sie sind in verschiedene Stämme unterteilt. Versuche die Stämme zu klassifizieren führten zu Einteilungen in Nord-, West- und Ostgermanen oder auch Elb-, Wesergermanen.


    Zu den Nordgermanen zählen die Stämme oben am Meer (Skandinavien).


    Zu den West-Germanen zählen die:
    elbgermanischen Stämme, also die Sueben. Das sind u.a. die Markomannen, Quaden, Hermunduren, Semnonen und Langobarden.
    nordseegermanischen Stämme, welche die Chauken, Angeln, Warnen, Friesen und Sachsen sind und die


    rheinwesergermanischen Stämme. Also die Cherusker, Bataver, Brukterer, Chamaven, Chattuarier, Chatten, Ubier, Usipeter, Sigambrer, Angrivarier und Tenkterer.




    Germanen haben eine andere gesellschaftliche Grundlage als die Römer. Dort gibt es die Familie, die Sippe und der Stamm. Darüber hinaus gibt es zwar vielleicht Verbindungen und Freundschaften zu den anderen Stämmen, aber im Prinzip lebt jeder für sich. Mal mehr oder weniger im Frieden.


    Die Sippe im germanischen ætt oder kyn genannt, kann als das Grundelement der germanischen Gesellschaft gelten. Sie umfaßt im weitesten Sinne alle Blutsverwandten, Eingeheirateten und Verschwägerten, wobei die Frau auch nach einer Heirat Mitglied ihrer Stammsippe bleibt. Die Sippe umfaßt allerdings nur Freie, nicht Halbfreie oder Sklaven. In ihr herrscht unter normalen Umständen Friede, im germanischen fri r und gegenseitige Solidarität.


    Nur wer fest in die Strukturen seiner Sippe eingebunden ist, kann ein sinn- und heilvolles Leben führen. Ein Geächteter hingegen wird "vogelfrei". Man denkt, er wird zum Wolf, so daß er in letzter Konsequenz seinen Mitmenschen auch als Wolf begegnen kann.


    Die Sippe ist aber keineswegs nur der schützende ’Mutterschoß’: Vom Einzelnen wird erwartet, daß er sein Leben an den Sippenmaßstäben und der Sippenehre ausrichtet. Es lastete also ein Konformitätsdruck auf dem Einzelnen, wobei die Sippengemeinschaft aber auch die Kraft gibt, dem gewachsen zu sein, und eine tragfähige Gemeinschaft die Möglichkeit hat, Anforderungen gemeinsam gegenüberzutreten.


    So tritt man auch zu den Jahresfesten gemeinsam vor die Götter und opfert ihnen als Sippengemeinschaft."


    Ein Leitspruch:
    Sippe und Ahnen sind das Band, das uns mit dem Ursprung unseres Seins in der Erde und den Göttern verbindet. Aus der Sippe kommt alles Heil, für die Sippe erwirken wir alles, was wir ihm hinzufügen können. Wir leben nicht nur in der Sippe, wir leben auch aus ihr: Ohne sie wären wir weder geboren noch geworden, was wir sind. Man kann sogar sagen, ... daß wir die Sippe sind.

  • Ursprung der Konflikte zwischen Römern und Germanen:


    Um 120 v. Chr. brechen Kimbern, Teutonen und Ambronen in Richtung Süden auf. Die Ursache ist nicht eindeutig geklärt. Einige berichten von einer Sturmflut in Jütland, aufgrund derer die Einwohner ihre Heimat verließen, andere dass vielmehr Hungersnöte aufgrund klimatischer Veränderungen dafür verantwortlich waren.


    Um 113 v. Chr. treffen die Germanenstämme auf die Römer. Bei der folgenden Schlacht, diese wird auch als Schlacht von Noreia bezeichnet entgehen die Römer der völligen Vernichtung ihrer Truppen nur durch ein plötzlich einsetzendes Gewitter, welches die Germanen als ein warnendes Omen ihres Wettergottes Donar interpretieren.


    Es kommt um 109 v. Chr., 107 v. Chr. und 105 v. Chr. noch weitere Male zu Kämpfen zwischen den Römern und den Germanen, bei denen die Römer jedes Mal eine Niederlage erleiden. Erst als sich die Stämme in zwei Gruppen aufteilen, gelingt es den Römern 102 v. Chr. die Teutonen und Ambronen zu besiegen, 101 v. Chr. die Kimbern.




    Älteste historische Berichte über die Germanen stammen aber schon von Begegnungen mit den Griechen und dem Römischen Reich.


    Bereits der griechische Reisende Pytheas aus Marseille berichtete um 330 v. Chr. über die Länder um die Nordsee und die dort lebenden Völker. Die ostgermanischen Bastarnen drangen ab ca. 200 v. Chr. nach Südosten in das heutige Ostrumänien vor und wurden ab 179 v. Chr. in Kämpfe der Makedonen und anderer Völker auf dem Balkan verwickelt.

  • Ariovist und Caesar


    Der Durchbruch der Kimbern und Teutonen durch die damals noch keltischen Mittelgebirge führt zur Erschütterung der keltischen Macht in Germanien (Mittel- und Süddeutschland), so dass später auch andere Germanen, insbesondere Suebische Stämme vordringen können (in Hessen und das Maingebiet). Unter ihrem Führer Ariovist dringen sie auch in Gallien ein, werden jedoch durch Gaius Julius Caesar 58 v. Chr. geschlagen und hinter den Rhein zurückgeworfen.


    Im 1. vorchristlichen Jahrhundert macht die römische Eroberung Galliens durch Caesar die Germanen zu direkten Nachbarn des Römischen Reiches. Dieser Kontakt führte in der darauffolgenden Zeit zu ständigen Konflikten: Immer wieder kommt es zu Übergriffen der Germanen auf die Römer. Im Gegenzug führt Caesar im Jahr 55 sowie 53 v. Chr. Strafexpeditionen gegen die Germanen durch. Allerdings erkennt Caesar den Rhein als Grenzlinie zwischen Germanen und Römern an.





    Vorstoß des Augustus bis zur Elbe


    Doch auch in der Folgezeit kommt die Rheingrenze nicht zur Ruhe. Der römische Kaiser Augustus beschließt deshalb die Verlagerung von Truppen an den Rhein, die bisher in Gallien stationiert waren. Die Rheingrenze bleibt dennoch unsicher.


    Augustus ändert deshalb seine Taktik: Er beabsichtigt, das Römische Reich bis an die Elbe auszudehnen. Zwischen 12 und 9 v. Chr. führt Drusus, Stiefsohn von Augustus, mehrere Feldzüge gegen die Germanen durch und unterwirft die Friesen, Chauken, Brukterer, Marsen und Chatten. Trotz der Feldzüge des Drusus gerieten aber die wenigsten Germanenstämme wirklich in dauerhafte römische Abhängigkeit. Nachdem Drusus beim Rückzug bei einem Sturz von seinem Pferd stirbt, setzt sein Bruder Tiberius 8 v. Chr. die Feldzüge fort. Im Jahre 4 n. Chr. gelingt es ihm, die bis dahin aufständischen Cherusker zu unterwerfen.





    Die Varusschlacht


    Nachdem der Widerstand der Germanen gebrochen schien, wurde Publius Quinctilius Varus damit beauftragt, römisches Recht einzuführen und Steuern zu erheben. Als Statthalter war er dort gleichzeitig Oberbefehlshaber über die rheinischen Legionen. Varus, der sich zuvor in der römischen Provinz Syrien den Ruf eines brutalen und korrupten Verwaltungsfachmanns erworben hatte, brachte bald die Germanen gegen sich auf. Gegner der Besatzung ließ er mit aller Härte des römischen Rechts bestrafen. Die von ihm eingeführten Steuern wurden von den Germanen zudem als zutiefst ungerecht empfunden, die eine solche Abgabe nur für Unfreie kannten.


    Unter diesen Umständen gelang es dem Cheruskerfürst Arminius, der die römischen Bürgerrechte und Ritterwürden besaß, mehrere germanische Stämme zu einen. Arminius nutzte das Vertrauen, das ihm Varus entgegenbrachte aus und lockte diesen in einen Hinterhalt. In der darauffolgenden Schlacht, welche auch "Varusschlacht" oder "Schlacht im Teutoburger Wald" genannt wird, verloren die Römer drei Legionen (etwa 25.000 Soldaten). Laut den Überlieferungen des Sueton soll Augustus daraufhin ausgerufen haben: "Quinctili Varus, legiones redde!" ("Quintilius Varus, gib mir die Legionen zurück!"). Der römische Eroberungsversuch scheiterte damit im Jahre 9 n. Chr.


    Germanien blieb danach bis zur Völkerwanderung von der römischen Kultur wenig beeinflusst.





    Die Römisch - Germanischen Beziehungen nach der Varusschlacht


    Unter Germanicus unternahmen die Römer zwischen 14 und 16 n. Chr. weitere Vorstöße über die Rheingrenze hinweg. Ob es sich dabei um Strafexpeditionen oder die Fortsetzung der römischen Expansionspläne handelte ist umstritten.


    In den Folgejahren kam es immer wieder zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen Germanen und Römern: Im Jahr 29 schlugen die Römer einen Aufstand der bis dahin römerfreundlichen Friesen nieder. Im Jahr 69 mussten sogar Truppen aus Spanien und Britannien für Verstärkung sorgen, um die Revolte der Bataven unter Führung des Iulius Civilis niederzuschlagen.


    Im Jahre 83 entschloss sich Kaiser Domitian, die römische Grenze zwischen Rhein und Donau weiter gegen Norden zu verschieben. Nach Beendigung der Chattenkriege begannen die Römer mit dem Bau des Limes die Grenzen zwischen Germanien und dem römischen Reich zu sichern. Im selben Zeitraum entstanden die Provinzen Germania Superior (Obergermanien) und Germania Inferior (Untergermanien).

  • Wirtschaft


    Die Germanen sind hauptsächlich sesshafte Bauern und gehen, im Gegensatz zu einer weit verbreiteten Vorstellung, nur selten zur Jagd. Sie leben hauptsächlich von der Eigenproduktion, aber neben der Landwirtschaft gibt es auch Handwerker wie Schmiede, Töpfer und Tischler. Geld kennen die Germanen nicht, ihr Handel beschränkt sich auf reine Naturalienwirtschaft.


    Gezüchtet werden hauptsächlich Rinder, Schafe, Schweine und Ziegen sowie Pferde. Außerdem ist den Germanen die Bienenzucht ebenso wie die Webkunst bereits bekannt. Ebenfalls wissen die Germanen wie Käse zubereitet wird, dessen Herstellungsverfahren sie selbst entdeckten.


    Obwohl der Pflug zur Bestellung der Äcker bereits seit etwa Christi Geburt bekannt íst, setzt er sich bei den Germanen erst langsam durch. Für die Ernährung ist besonders die Gerste von entscheidender Bedeutung. Die Äcker lassen sie regelmäßig brach liegen und sie wissen um den Nutzen der Düngung. Getreide wird hauptsächlich in Form von Brei gegessen, Brot kann sich nur die Oberschicht leisten.


    Die Produktivität ist wesentlich geringer als bei den Römern. Tacitus etwa berichtet: "Vieh gibt es reichlich, doch zumeist ist es unansehnlich. Selbst den Rindern fehlt die gewöhnliche Stattlichkeit und der Stirnschmuck" (Kapitel 5). Deshalb kommt es oft zu Hungersnöten und viele Germanen leiden an Unternährung, was zu einer deutlich verringerten Lebenserwartung führt. Es wird vermutet, dass dies eine der Hauptursachen der germanischen Wanderbewegungen ist (wie etwa der Zug der Kimbern und Teutonen).



    Sim-Off:

    Ich versuche jetzt nur die Infos bis einschliesslich 100 a.D. hier zu posten.

  • Die Germanischen Götter


    Die Götter teilen sich in zwei Geschlechter auf, in die Asen und in die Wanen. Die größte Gruppe bilden die Asen, an deren Spitze Odin bzw. Wotan steht. Alle Götter weisen menschliche Eigenschaften auf, und keiner von ihnen ist unfehlbar.
    Diese Götter werden alle während der Götterdämmerung oder Ragnarök (Verhängnis der Götter) sterben. Die Götterdämmerung ist der letzte Kampf vor dem Weltuntergang. Später wird die Welt wie unberührt wieder neu entstehen. Und die Asen sammeln sich auf dem Idafeld.



    Die Götter im Einzelnen:


    Die Anen


    Odin/Wotan
    Odin, der auch Wotan genannt wird, ist der oberste Gott, und somit der Fürst der Götter und Menschen. Er ist der Gott des Krieges und der Weisheit, der Erfinder der Runen und der Gott der Magie, sowie der Poesie. Auf seinen Schultern sitzen die beiden Raben Munin (Gedächtnis) und Hugin (Gedanke), sie sind seine Kundschafter. Geri (der Gierige) und Freki (der Gefräßige) sind zwei Wölfe, die ihn wie Hunde begleiten. In der rechten Hand hält Odin seinen Speer. Oft ist er auf seinem achtbeinigen Pferd, Sleipnir, unterwegs. Er ist der graue Wanderer, der durch die Welten streift, immer auf der Suche nach Wissen und Erkenntnis. Er ist überall dort zu finden, wo es Krieg gibt oder Krieg anzustiften gilt. Er ist der Beschützer aller Helden. Einst opferte Wotan ein Auge, um aus dem zeitlosen Brunnen der Weisheit kosten zu dürfen, was ihm die ewige Innenschau eröffnete.


    Frigg / Frija
    Frigg oder Frija ist Wotans Gemahlin. Sie ist die Göttin des Haushalts und der Ehe. Sie beschützt die häusliche Arbeit, vor allem das Spinnen und Weben. Sie verhilft auch zu Kindersegen. Sie ist aber auch die Schicksalsseherin, die alles weiß und beobachtet. Als Holda, Frau Freke oder Berchta erscheint sie unter den Menschen, die eifrigen Frauen werden belohnt, die faulen bestraft.


    Thor / Donar
    Thor / Donar ist der Gott des Gewitters, des Donners. Er ist der Kämpfer gegen die Riesen, der als großer Mann dargestellt wird, mit großer Körperkraft und aufbrausendem Temperament, der aber auch gutmütig und treuherzig sein kann. Seine Waffe ist ein Hammer, der Mjöllnir genannt wird. Dieser Hammer besitzt die Gabe, immer wieder in die Hand des Werfers zurückzufliegen. Wenn er mit seinem Wagen umherfährt, der von Ziegenböcken gezogen wird, sendet er Regen auf die Erde. Und so ist er auch der Schutzgott der Bauern.


    Tyr / Ziu
    Tyr oder Ziu ist der größte Kämpfer unter den Göttern. Er ist der Himmels- und Kriegsgott. Er kämpft mit seinem Schwert, dass er einarmig führen muss, da er einen Arm im Kampf mit dem Fenriswolf verloren hat.


    Loki
    Loki, stammt von dem Geschlecht der Riesen ab und ist Odins Blutbruder. Sein Element ist das Feuer. Loki ist der Unberechenbare, der, listig und heimtückisch wie er ist, den Asen so manches mal hilft, doch er begeht auch Verbrechen und letztendlich trägt er zum Untergang der Götter bei. Er ist der Schutzgott der Spitzbuben und Gaukler.


    Baldur
    Baldur ist der immer freundliche Gott des Frühlings. Der Liebling aller starb früh durch die Hand seines eigenen Bruders. Der hinterhältige Loki hatte den blinden Hödur einen Pfeil aus einer Mistel gegeben und ihn veranlasst auf Baldur zu schießen.


    Iduna
    Iduna ist die Göttin des Frühlingserwachens, der Jugend und der ewigen Erneuerung. Sie ist die Hüterin der heiligen Äpfel. Die Götter verspeisen diese Äpfel, um ewige Jugend zu bewahren. Sie ist die Gemahlin Bragis.



    Die Wanen


    Njörd
    Njörd ist der König der Wanen. Er ist der Gott des Meeres und der Fruchtbarkeit. Seine Kinder sind Freyr und Freyja. Seine Frau ist die Riesentochter Skadi.


    Freyr
    Freyr, der Sohn Njörds, ist der Gott des Friedens, der Fruchtbarkeit und der Lust. Er reitet auf dem Eber Gullinbursti und reist mit seinem Schiff durch die Lüfte. Oft wird er mit einem Geweih und einem gewaltigen erigierten Phallus dargestellt. Freyr, der Herr oder Freier, ist der Herrscher über die Elfen und Naturgeister.


    Freyja
    Freyja, Freyrs Schwester, ist die Göttin der Liebe und der Fruchtbarkeit. Sie ist die Anführerin der Wallküren und ihre ständigen Begleiter sind zwei Katzen. Bekleidet ist sie mit einem Federngewand, mit dem sie auch fliegen kann. Um den Hals trägt sie "Brisingamen", eine goldene Kette mit magischen Fähigkeiten, die von den Zwergen geschmiedet wurde.




    Weitere Götter und wichtige Gestalten:


    Bragi ist der Gott des Gesanges und der Dichtkunst. Er ist ein Sohn Odins und der Eroberer des Göttertranks.


    Einherier sind die im Kampf gefallenen Toten, die Helden. Sie werden von den Walküren nach Walhall gebracht. Durch die Milch der Ziege Heidrun erhalten sie unendliches Leben. Sie sind die Hauptstreitmacht der Götter während der Götterdämmerung.


    Folgegeister sind die Beschützer der Menschen. Jeder Mensch hat einen ganz persönlichen Folgegeist.


    Fjörgin, der Vater der Frigg, ist ein Erdgott.


    Forseti ist der Sohn Baldurs und der Streitschlichter und Richter.


    Heimdall besitzt seherische Fähigkeiten und ist der Wächter der Bifröst-Brücke. Wenn Gefahr droht bläst er in sein Gjallarhorn, um die anderen Götter zu warnen. Er ist der Erzeuger der Freien, Halbfreien und Unfreien, den germanischen Ständen.


    Hel ist die Herrin des Totenreiches und die Göttin der Unterwelt. Sie ist eine Riesin.


    Hödur ist der blinde Gott. Er ist der Bruder und Mörder Baldurs.


    Hönir ist einer der Schöpfer der Menschen.


    Jörd ist eine Erdgöttin.


    Mimir ist der Herr über die Quelle der Weisheit.


    Nanna ist die Gattin des Baldur. Beim Anblick seines Todes stirbt sie vor Schmerz.


    Nerthus ist eine Fruchbarkeitsgöttin.


    Nornen sind Schicksalsgöttinnen. Sie spinnen die Schicksalsfäden und verteilen Glück und Unglück. Die drei Schwestern heißen Urd / Vergangenheit, Werdandi / Gegenwart und Skuld / Zukunft.


    Signy ist Lokis Gemahlin. Sie bleibt auch im größten Unglück treu an seiner Seite.


    Sif ist die Gemahlin des Thor. Sie hat goldenes Haar und gilt als sehr lieblich. Sie ist eine Erntegöttin.


    Skadi ist eine Riesin. Sie ist die Gemahlin Njörds und wird als Winter- und Jagdgöttin verehrt.


    Uller ist ein Gott des Winters. Er ist ein Jäger und Schneeschuhläufer.


    Wali, ein Sohn Odins, ist der Rächer Baldurs.


    Walküren waren ursprünglich Totendämonen. Sie sind die Dienerinnen Odins. Sie tragen ein Schwanenhemd und können sich mittels dessen in Schwäne verwandeln. Zum Baden legen sie dieses Hemd ab. Wer solch ein Hemd erhaschen kann, der erhält auch die dazugehörige Jungfrau.


    Widar ist ebenfalls ein Sohn Odins.

  • Die einzelnen Germanischen Stämme mit ein paar Detailinformationen


    Sim-Off:

    Ich werde nicht alle auf einmal posten können, da es so viele gibt, dass es nicht immer gleich leicht zu allen was zu finden gibt. Ich versuche nach der gelisteten Reihenfolge dann vorzugehen. Auch werden hier Stämme drin vorkommen, die es zur SimZeit schon nicht mehr gibt oder noch nicht gibt, mache aber dann immer entsprechende Kürzel hinter die Namen. vir = vor 100 n-Chr. nicht mehr vorhanden, nir = erst irgendwann nach 100 n-Chr. entstanden. Bitte um Nachsicht, wenn noch nicht gleich alle eine entsprechende Endung bekommen, es sind echt wahnsinnig viele :D


    Alle, die in einem der zukünftigen Posts schon eingepfelgt sind, sind rot markiert.



    Nordgermanen: Skandinavien = Norwegen, Schweden und Dänemark.


      Dänen (nir)
      Gauten
      Hillevionen
      Jüten
      Euten (Unterstamm der Jüten, gingen in diese auf, siehe Jüten)
      Kimbern (vir)
      Sueben
      Sitonen
      Suionen(Svear)
      Waräger, Wikinger, Rus (nir)


    Ostgermanen:

      Ambronen (vir) (Unterstamm der Kimbern, siehe dort)
      Bastarnen(Peukinern)
      Buren
      Burgunder
      Goten
      Gepiden (Unterstamm der Goten)
      Krimgoten (Unterstamm der Goten)
      Ostgoten (Unterstamm der Goten)
      Westgoten (Unterstamm der Goten)

      Gotonen
      Heruler (nir)
      Ostheruler (Unterstamm der Heruler)
      Westheruler (Unterstamm der Heruler)
      Lemovier (Unterstamm der Heruler)
      Lugier (vir)
      Harier (Unterstamm der Lugier)
      Helisier (Unterstamm der Lugier)
      Helvekonen (Unterstamm der Lugier)
      Manimer (Unterstamm der Lugier)
      Naharnavaler (Unterstamm der Lugier)
      Wandalen (Unterstamm der Lugier, bzw daraus verm. hervorgegangen)
      Asdingen (Unterstamm der Wandalen)
      Silingen (Unterstamm der Wandalen)
      Rugier
      Skiren
      Teutonen (vir)
      Tiguriner


    Westgermanen: Germanien

      Angrivarier
      Charudes
      Chasuaren(Hasuarier)
      Engern
      Franken (vir - nir)
      Ampsivarier (Unterstamm der Franken)
      Brukterer (Unterstamm der Franken)
      Bructuarier (Unterstamm der Brukterer)
      Chamaven (Unterstamm der Franken)
      Chattuarier (Unterstamm der Franken)
      Chatten (Unterstamm der Franken)
      Bataver (Unterstamm der Chatten)
      Kanninefaten (Unterstamm der Chatten)
      Landoudioer (Unterstamm der Chatten)
      Marsakern (Unterstamm der Chatten)
      Mattiaker (Unterstamm der Chatten)
      Nertereanoer (Unterstamm der Chatten)
      Nictrenses (Unterstamm der Chatten)
      Sturier (Unterstamm der Chatten)
      Cherusker (Unterstamm der Franken)
      Cugerner (Unterstamm der Franken)
      Ripuarier (Unterstamm der Franken)
      Salier (Unterstamm der Franken)
      Sigambrer (Unterstamm der Franken)
      Tenkterer (Unterstamm der Franken)
      Treverer(Kelten mit germanischem Einfluss) (Unterstamm der Franken)
      Atuatuker (Unterstamm der Treverer)
      Caemanen (Unterstamm der Treverer)
      Caesorer (Unterstamm der Treverer)
      Condrusen (Unterstamm der Treverer)
      Tungri (Unterstamm der Franken)
      Ubier (Unterstamm der Franken)
      Usipeter(Usipier) (Unterstamm der Franken)
      Ingaevonen(Ingwäonen)
      Angeln (Unterstamm der Ingaevonen)
      Chauken (Unterstamm der Ingaevonen)
      Friesen (Unterstamm der Ingaevonen)
      Sachsen (Unterstamm der Ingaevonen)
      Kuberner
      Nemeter
      Paemanen(Permaner)
      Segner
      Sequaner
      Sueben (Schwaben)
      Aglier (Unterstamm der Sueben)
      Alemannen(Alamannen) (Unterstamm der Sueben)
      Breisgauer (Unterstamm der Alemannen)
      Bucinobanten (Unterstamm der Alemannen)
      Juthungen (Unterstamm der Alemannen)
      Lentienser (Unterstamm der Alemannen)
      Rätovarier (Unterstamm der Alemannen)
      Angliern (Unterstamm der Sueben)
      Avionen (Unterstamm der Sueben)
      Burer (Unterstamm der Sueben)
      Endosen (Unterstamm der Sueben)
      Hermunduren (Unterstamm der Sueben)
      Langobarden (Unterstamm der Sueben)
      Bajuwaren (Unterstamm der Langobarden)
      Markomannen (Unterstamm der Sueben)
      Marser (Unterstamm der Sueben)
      Marsigner (Unterstamm der Marser)
      Naristen(Narisker, Varisken) (Unterstamm der Sueben)
      Nuitonen (Unterstamm der Sueben)
      Quaden (Unterstamm der Sueben)
      Reudinger(Reudigner, Holsten) (Unterstamm der Sueben)
      Semnonen (Unterstamm der Sueben)
      Suardonen (Unterstamm der Sueben)
      Thüringer (Unterstamm der Sueben)
      Triboker (Unterstamm der Sueben)
      Variner(Warnen) (Unterstamm der Sueben)
      Wangionen (Unterstamm der Sueben)
      Sunuker
      Texuandrer
      Tubantes
      Tungrer
      Turonen


    Noch nicht zugeordnete germanische Stämme

      Anartier
      Dacer
      Navistae
      Rauracer
      Karpen
      Taifalen
      Osen
      Hermionen
      Istwäonen
      Wandilier


    Kelten oder Germanen?

      Eburonen
      Medeomatriker
      Tunuker

  • http://www.antikefan.de/kultur…germanien_staemme_800.jpg


    Sim-Off:

    Ein bisschen durcheinander, sorry, aber alphabetisch ist momentan zu langes Warten ;) Im vorherigen Post werden die, die bereits genannte wurden rot und dick.




    Ost-Germanen
    Zu den Ost-Germanen zählten ursprünglich die Goten, Vandalen, Burgunder, Heruler, Skiren, Bastarnen, Rugier, Gepiden und andere. Durch den Einfall der Hunnen aus den Steppen Asiens und die verstärkte Ausbreitung der slawischen Völker aus der osteuropäischen Tiefebene wurden die Ostgermanen zunehmend gen Süden und Westen gedrängt, wo sie in Konflikt mit den dort ansässigen Stämmen gerieten.


    Burgunder
    Die Urheimat der Burgunder war wahrscheinlich das westliche Schweden. Über Burgundarholm (Bornholm) kamen sie um 150 v. Chr. in das Weichselmündungsgebiet. Unter dem Druck der Goten um 150 wanderten sie die Weichsel aufwärts und die gesamte östliche Mark Brandenburg in Besitz und erreichten schließlich die Niederlausitz und das Gebiet um Niederschlesien. 278 wanderten einige Gruppen der Burgunder von der mittleren Oder zunächst nach Süden und dann nach Westen bis zum römischen Limes, wo sie in Rätien von den Römern um 279 unter Probus geschlagen wurden. Als Gegner der Alamannen am Main erreichten die Burgunder um 290 deren Verdrängung aus dem Raum zwischen Neckar und Taunus. Im Winter des Jahres 406/407 überschritten die Burgunder mit den Vandalen den Rhein und ließen sich als Bundesgenosse der Römer zwischen Mainz, Alzey und Worms nieder. 411 gründeten sie ein Reich unter König Gundikar am Mittelrhein mit dem Mittelpunkt Worms Das Gebiet links des Rheins wurde ihnen vom weströmischen Kaiser Honorius im Jahr 413 vertraglich zugesichert. 435 fielen die Burgunder in die römische Provinz Belgica (Belgien) I ein, was einen Vertragsbruch bedeutete. Nach ihrer Niederlage 436 durch den Römer Aëtius und der Zerstörung von Worms wurden die Reste der Burgunder 443 unter römischer Oberhoheit in den Savoyen um Genf angesiedelt, um die Alemannen abzuwehren. Im Jahr 451 waren neben den Römern unter Aëtius, Franken und Westgoten auch die Burgunder an der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern bei Troyes beteiligt, in der der Hunnenkönig Attila eine schwere Niederlage erlitt. König Gundowech machte 461 Lyon zur Hauptstadt des wiedererstarkten Königreichs Burgund im Rhone- und Saônegebiet.


    Sueben (Sweben)
    Die Sueben waren eine germanische Stammesgruppe. Tacitus zählte die Semnonen, Langobarden, Reudigner, Avionen, Aglier, Variner, Suardonen, Nuitonen, Hermunduren, Naristen, Markomannen, Quaden, Marsigner, Burer und die Lugier zu ihnen.


    Semnonen
    Die Semnonen waren ein elbgermanischer Stamm und bildeten das Kernvolk der Sueben. Mit den Markomannen in Böhmen am nächsten verwandt, bewohnten die Semnonen das Gebiet zwischen der Mittelelbe und der Oder in Brandenburg (Havel und Spree) und im südlichen Mecklenburg. In ihrem Gebiet lag das suebische Hauptheiligtum. 5 n.Chr. schloß dieser Stamm einen Freundschaftsvertrag mit den Römern unter Tiberius. Große Teile der Semnonen (letzte Erwähnung 177 n. Chr.) wanderten im zweiten Jahrhundert nach Südwesten an den oberen Main und bildeten dort den Hauptteil der Alamannen. Mehr und mehr eingeengt durch das Vordringen der Burgunder, brachen im dritten und im vierten Jahrhundert weitere Teile der Semnonen nach Süddeutschland auf. Von den Thüringer wurden die restlichen Semnonen gezwungen, das Havelgebiet zu verlassen und sich am Nordharz anzusiedeln.


    Langobarden
    Die „Langbärte“ waren ein elbgermanischer Stamm, aber ursprünglich waren sie in Skandinavien auf Gotland oder/und in Südostschweden beheimatet. Im Jahr 5 n. Chr. wurden sie von den Römern unter Tiberius an der Elbmündung besiegt und ein Teil unterworfen. Der andere Teil flüchtete auf das östliche Elbufer. Nach dem Jahr 9 gehörten die Langobarden zum Stammesverband des Markomannenkönigs Marbod, kämpften aber im Jahr 17 auf der Seite der Cherusker gegen Marbod. Die Langobarden lebten im ersten Jahrhundert westlich der unteren Elbe. Im Winter 166/167 drangen 6000 Langobarden und Ubier nach Oberpannonien (Ungarn) zur Donau vor. Dort wurden sie im Frühjahr 167 von den Römern unter Mark Aurel besiegt.
    Im dritten Jahrhundert und um 400 wanderten sie unter dem Druck der Goten elbaufwärts nach Südosten Richtung Brandenburg, Schlesien und Lausitz ab. Im Jahre 526 erschienen sie wieder im Donaurom, zogen aber 568 von dort unter ihrem König Alboin nach Norditalien ab. Die Langobarden besetzten mit 130.000 Mann die Poebene (nach ihnen benannt als Lombardei) und weite Teile Mittelitaliens. Im Jahr 569 eroberten sie Mailand. Pavia wurde 572 erobert und zur Hauptstadt des Langobardenreiches


    Markomannen
    Sie wanderten aus dem Norden kommend um 300 v. Chr. in das Maingebiet ein und verdrängten die dort ansässigen Kelten. Erstmals bezeugt werden sie 58 v.Chr. als Bestandteil der Heere des Ariovist. Dieser war ein germanischer Häuptling, der im besagten Jahr den Rhein überschritt, um zunächst als Söldnerführer eines gemischten germanischen Heerhaufens die gallischen Stämme der Sequaner und Averner gegen die ebenfalls gallischen Häduer zu unterstützen. Mit zunehmender militärischer Macht beschloss er, ganz Gallien zu erobern, wurde aber von Cäsar in einer Schlacht in der Nähe des Rheins geschlagen und floh zurück nach Germanien. Um 9 v. Chr. wurden die Markomannen von den Römern unter Drusus besiegt und wanderten deshalb unter König Marbod nach Böhmen in das Gebiet nördlich der Donau aus. Dort entstand mit der Zeit ein starkes Königreich. Im Jahre 3 v. Chr. vereinigte Marbod Hermunduren, Quaden, Langobarden, Semnonen und Vandalen zu einem mächtigen Stammesbund. Ein Krieg gegen die Cherusker unter Arminius im Jahre 17 und der Sturz Marbods im Jahre 19 beendeten die Machtstellung der Markomannen, die unter römischen Einfluss gerieten. Die Abhängigkeit von Rom (nur durch Kämpfe in den Jahren 89 und 92 kurz unterbrochen) dauerte bis zu den Markomannenkriegen, die von 166 bis 180 anhielten. In ihnen zeigten sich die Markomannen als erbitterte Feinde des Römischen Reiches und drangen mehrmals tief in das Imperium ein. Kaiser Mark Aurel musste fast seine gesamte Regierungzeit ihrer Abwehr widmen, wozu er sich im Legionslager Carnuntum nahe Vindobona (Wien) aufhielt. Um 396 wurden Teile der Markomannen im ostösterreichisch-westungarischen Raum als Verbündete der Römer angesiedelt


    Quaden
    Ihr Siedlungsgebiet erstreckte sich über die westliche Slowakei. Zur Zeit des Kaisers Antoninus Pius setzen die Römer einen quadischen König ein. In den Markomannenkriegen (166-180) waren sie wichtige Verbündete der Markomannen. Im 4.Jrh. werden die Quaden zusammen mit den Sarmaten erwähnt. Sie wurden in dieser Zeit mehrmals von den Römerns besiegt.

    Cherusker
    Das Stammesgebiet der Cherusker befand sich im heutigen Niedersachsen zwischen Weser und Elbe. Immer mehr Experten vermuten, dass die Cherusker wohl eher keltischen als germanischen Ursprunges waren. Ob sie wie viele andere Stämme im 1.Jrh.v.Chr. germanisiert wurden ist fraglich. Während der Feldzüge 12 v.Chr. schlossen die Römer ihre ersten Verträge mit den Friesen, Chauken und Cheruskern.
    Der wohl bekannteste Cherusker war Arminius. Er kam 8 v.Chr. bedingt durch den Vertrag von 12 v.Chr. wahrscheinlich als Bürge oder Geisel nach Rom. Von 6 bis 4 n.Chr. begleitete Arminius als Stabsoffizier das Heer des Tiberius bei Feldzügen durch Germanien. Für seine Verdienste erhielt er die römische Staatsbürgerschaft im Range eines Ritters. Ab 7 n.Chr. kehrte er in seine Heimat Germanien zurück und organisierte gegen die Germanienpolitik des neuen Statthalters Varus den germanischen Widerstand, während sein Bruder Flavus weiterhin dem römischen Heer diente. Im Jahre 9 n.Chr. lockte er Varus und dessen Armee im "saltus Teutoburgiensis" in einen Hinterhalt. Das römische Heer wurde in einer mehrtägigen Schlacht vernichtend geschlagen und Varus stürzte sich in sein Schwert. Auch gegen Tiberius und Germanicus setzte Arminius den Kampf recht erfolgreich fort. Er wurde im Jahre 21 durch seine eigenen Verwandten ermordet,
    Während der Völkerwanderung im 2. Jrh. wurden die Cherusker von den Sachsen unterworfen und gingen in diesen auf.

    Alamannen
    Die Alamannen waren ein Volksstamm im Süden des heutigen Baden-Württembergs. Ab 213 stürmten die Alamannen gegen den römischen Limes in Süddeutschland. Ihre kriegerischen Feldzüge nach Gallien (233/34) und Italien (254-59, 268, 270, 275) veranlassten Rom in den Jahren 271-279 die Stadt mit einer 19 Kilometer langen Mauer zu schützen. Durch Kaiser M. Aurelius Probus werden 278 - 282 nach Gallien eingefallene Alamannen hinter den "nassen Limes" zurückgeworfen und die Limes-Befestigungen an Rhein, Donau und Iller verstärkt. Im Jahre 323 unternahmen die Römer unter Caesar Iulius Crispus einen erfolgreichen Feldzug gegen die Alamannen. Nach einem Sieg der Alamannen im Jahre 357 über den römischen Heerführer Barbatio bei Augst ziehen mehrere Alamannenkönige unter der Leitung von Chnodomarius und Serapio gegen die Römer in die Schlacht von Straßburg. Sie werden vom Kaiser Julian vernichtend geschlagen. In den Jahren 358/359 überschreitet Julian mehrfach den Rhein und schließt mit mehreren Alamannenkönigen Friedensverträge. Nach einem Überfall des Alemannenkönigs Rando auf die Stadt Mainz überschreitet Kaiser Valentinian 368 den Rhein und siegt gegen Alamannen. Ein Jahr später beginnt Kaiser Valentinian die Rheingrenze mit neuen Kastellen zu sichern und sein Heerführer Theodosius geht von Raetien aus erfolgreich gegen die Alamannen vor. In den Jahren 406/407 überschreiten die Alamannen gemeinsam mit Vandalen und Alanen den Rhein.


    Chauken
    Sie lebten im heutigen deutschen Teil der friesischen Siedlungsgebiete. Bereits 12 v.Chr. schlossen die Römer mit ihnen erste Verträge (wie auch mit den Friesen und Cheruskern). Auch bei ihnen wird heute eher eine keltische als eine germanische Herkunft vermutet. Da die Chauken dem Germanicus die Stellung von Hilfstruppen zusagten, wurden sie in die Bundesgenossenschaft mit Rom aufgenommen.

    Goten
    Die ersten Erwähnungen der Goten finden sich bei den antiken Geschichtschreibern Tacitus, Strabon und Ptolemaios. Aus deren Nachrichten ergibt sich das Bild eines Stammes mit einem, für germanische Verhältnisse, bemerkenswert starken Königtum, der zur Zeitenwende nördlich des Weichselknies im Machtbereich der Markomannen siedelte. Ursprünglich kamen die Goten allerdings aus Skandinavien. In der 2.Hälfte des 2.Jrh. begannen die Goten in Richtung Südosten zu wandern, wahrscheinlich aufgrund der Markomannenkriege. Im Jahre 238 erschienen sie an der Nordküste des Schwarzen Meeres und überfielen die römische Stadt Histros südlich der Donaumündung und plünderten sie. Im Jahre 250 fielen sie dann in den Provinzen Dakien, Thrakien, Mösien und Illyrien ein und besiegten die Truppen des Kaiser Decius. 4 Jahre später griffen sie erneut Thrakien und Mösien an, aber diesmal wurden sie geschlagen. Allerdings konnten sie trotzdem in diesem Jahr bis nach Thessaloniki vordringen. 256 konnten sie von der See her Pityus und Trapezunt erobern. Ab 257 durchfuhren die Goten erstmals mit ihrer Seestreitmacht den Bosporus und eroberten eine ganze Reihe kleinasiatischer Städte. Im Jahre 268 zog dann eine gotisch-erulische Seestreitmacht unterstützt von Landverbänden gegen Byzantinion (das spätere Konstantinopel), durchquerte aber dann die Dardanellen und fiel plündernd in den Peloponnes. Kaiser Claudius II. besiegte die Angreifer. Mit der Herrschaft des Kaiser Diokletian ging die Krise des römischen Imperium und die Zeit der Soldatenkaiser zu Ende und die Lage beruhigte sich. In dieser Zeit spalteten sich die Goten in zwei Völker, die Ostgoten unter dem Königsgeschlecht der Amaler und die Westgoten unter dem Königshaus der Balten.

    Westgoten
    395 erhoben sich die Goten unter ihrem König Alarich. Er brach mit seinem Volk zu einem beispiellosen Plünderungsfeldzug auf, der die Balkanhalbinsel in Trümmer legte und sie bis nach Konstantinopel und den Peloponnes führte. Nachdem sie von dem römischen Feldherrn Stilicho geschlagen wurden, erhalten sie 397 einen neuen Föderatenvertrag und werden in Makedonien angesiedelt. Dort blieben sie aber nur vier Jahre. 401 wandte er sich nach Italien, konnte aber zunächst erneut von dem römischen Feldherrn Stilicho bei Pollentia und Verona zurückgeschlagen werden. Nach dem gewaltsamen Tod Stilicho's (Hinrichtung durch Kaiser Honorius) im Jahre 408 versuchte es Alarich erneut und nahm schließlich 410 Rom ein und plünderten es drei Tage. Wegen der prekären Versorgungslage versuchte Alarich vergeblich nach Nordafrika zu gelangen, auf dem Rückzug nach Norditalien starb er. Sein Nachfolger Athaulf führte die Westgoten dann schließlich nach Gallien.
    Nach weiteren Kämpfen, Vorstößen nach Spanien und einem erneuten fehlgeschlagenen Versuch, nach Nordafrika überzusetzen, erhalten die Westgoten 418 erneut einen Föderatenvertrag und werden in Aquitanien angesiedelt. Dort gründen sie das Westgotische Reich mit Tolosa (Toulouse) als Hauptstadt. Im Jahre 511 erklärte sich der Ostgote Theoderich zu ihrem König. Nach dessen Tod 526 wurden die Westgoten endgültig von den Franken auf die Iberische Halbinsel zurückgedrängt, konnte diese aber unter ihrem König Leowigild völlig unter ihre Kontrolle bringen. Er besiegte die Sueben im Nordwesten und die Oströmer, die unter ihrem Feldherrn Narses zwischenzeitlich den Süden erobert hatten.


    Ostgoten
    Die Ostgoten mußten sich den Hunnen unterwerfen. Ein Teil blieb auf der Krim. Durch Attilas Tod 453 wurden sie frei und zogen wie viele andere Völker oder Stämme auch ins Römische Reich. Sie erhielten einen Föderatenvertrag und siedelten in Pannonien.
    Theoderich (Sohn des Ostgotenkönig Valamir) kam als Geisel an den Hof von Konstantinopel. Kaisers Zenon schickte Theoderich 488 nach Italien um Odoaker, den Eroberer Roms, zu vertreiben und Rom für das Imperium zurückzuerobern. Nach über 5 Jahren erbitterter Kämpfe mit wechselndem Erfolg gelingt 493 ein Waffenstillstand. Theoderich läßt Odoaker hinterrücks ermorden und wird somit alleiniger Herrscher über Italien. Sein Regierungssitz wird Ravenna. Theoderich starb im Jahre 526 und eine chaotische Zeit gekennzeichnet durch Kämpfe um seine Nachfolge begann.
    Das Oströmische Reich griff in den Kampf ein. Der oströmische Feldherr Belisar landete 533 mit seinen Truppen in Sizilien und stieß rasch bis nach Rom vor. 540 eroberte er Ravenna und nahm die herrschenden König Vitigis gefangen. Die Reste des Gotenheeres erhoben 541 Totila zum König, dem es innerhalb recht kurzer Zeit gelang, große Teile Italiens zurückzuerobern. Im Jahre 552 wurde Totila durch die oströmischen Armeen unter Narses geschlagen und die Goten unterwarfen sich dem Oströmischen Reich.


    Vandalen
    Nach Plinius dem Älteren und Tacitus siedelten die Vandalen in den ersten Jahrhunderten n.Chr. im Gebiet des späteren östlichen Deutschland sowie im späteren Polen. Unter Kaiser Konstantin ist um 355 eine Ansiedlung der Asdingen (eines Teils der Vandalen) in Pannonien bezeugt.
    Um 400 n. Chr.zogen die Alanen, die Sueben sowie die Vandalen bedingt durch die Einfälle der Hunnen gemeinsam Richtung Gallien. In der Silvesternacht des Jahres 406 überschritt dieser Verband den Rhein und fiel in die dortigen römischen Provinzen, unter anderem auch Gallien, ein. 408 zog der alanisch-vandalisch-suebische Verband weiter auf die Iberische Halbinsel und begründete dort verschiedene kurzlebige Reiche. Nach einem römischen Feldzug, in dessen Verlauf auch westgotische Heere eingesetzt worden waren, brachen diese politischen Gebilde in Spanien zusammen. Die Vandalen und Alanen setzten im Mai 429 unter Führung des Vandalen-König Geiserich gemeinsam nach Afrika über. Ihr Ziel waren die Reichtümer der römischen Prinz Africa.
    Das vandalische Königreich in Afrika
    Die Vandalen marschierten durch das heutige Marokko und Algerien und belagerten bzw. plünderten mehrere Städte. Der römische Feldherr Bonifatius bekämpfte sie, wurde aber aufgrund von Problemen in Italien abberufen. Nach erfolgreicher Eroberung schloß Rom 435 einen Vertrag mit den Eroberern und gestand ihnen Gebiete in Mauretanien und Numidien zu. Im Jahre 439 wurde aber unter Bruch dieses Vertrags Karthago durch die Vandalen erobert. Die Vandalen und Alanen errichteten ein Königreich im Gebiet des heutigen Tunesien. Durch die folgenden Eroberungen von Sardinien, Korsika und den Balearen erreichte das vandalische Reich die Vorherrschaft im westlichen Mittelmeer. 455 plünderten die Vandalen unter ihrem König Geiserich Rom (daher kommt auch der Begriff "Vandalismus"). In den Jahren 533/34 zerstörten byzantinische Truppen unter Belisar (Feldherr des Kaiser Justinian I.) das Königreich.


    Friesen
    Ihr Land lag an der Küste der Nordsee von der Mündung des Rheins bis zur Ems. Der römische General Drusus eroberte diesen Landstrich 12 v. Chr. von Belgien aus und schloß mit ihnen Verträge.

    Marser
    Kleiner germanischer Stamm, der zwischen Rhein, Ruhr und Lippe siedelte. Sie wurden mehrmals von Tacitus erwähnt, insbesondere im Zusammenhang der Feldzüge des Germanicus. Die Marser hatten am Aufstand im Jahre 9 n.Chr. gegen die Römer und damit an der Varusschlacht teilgenommen. Dafür wurden sie in den Rachefeldzügen des Germanicus vernichtend geschlagen, als die Römer ihr zentrales Tanfana-Heiligtum im Herbst 14 n.Chr. überfielen. Die Marser, die gerade das Herbstfest ihrer Göttin Tanfana feierten und zu betrunken waren, um auf diesen Überraschungsangriff reagieren zu können, wurden, ob Männer oder Frauen, ob alt oder jung, von den römischen Legionären getötet.

    Brukterer
    Dieser einst bedeutende germanische Stamm siedelte anfangs zwischen mittlerer Ems und oberer Lippe. Sie nahmen 9 n.Chr. an der Varusschlacht teil. Daher fiel der römische Offizier L.Stertinius 15 im Auftrag des Germanicus in das Land der Brukterer ein. Hier fand Stertinius das Feldzeichen der 19. Legion, welches in der Varusschlacht erbeutet worden war. Der Heereszug wurde weiter in die abgelegensten Gebiete der Brukterer geführt und alles Land zwischen Ems und Lippe verwüstet. In den Jahren 69/70 treten die Brukterer dann noch einmal in Erscheinung als Beteiligte am Bataveraufstand.

    Sugambrer
    Dieses westgermanische Volk ebte während der Römerzeit rechtsrheinisch zwischen Ruhr und Sieg. Vermutlich bildete sich dieser Stamm zwischen 800 v. Chr. und 500 v. Chr. Um 55 v. Chr. werden sie das erstemal bei den Römern erwähnt, weil sie den den Römern unterlegenen Usipetern und Tenkterern Aufnahme gewähren und den Römern unter Berufung auf die Rheingrenze deren Auslieferung verwehren. Im Jahre 16 v. Chr. fielen Sugambrer, Usipeter und Tenkterer in das rechtsrheinischen Germanien ein, führten anschließend einen Plünderungszug nach Gallien, besiegten die sie verfolgende römische Reiterei und besiegten schließlich sogar die 5.Legion. Diese Niederlage war unzweifelhaft ein schwerer und unerwarteter Schlag für Kaiser Augustus. Zur Kontrolle dieser Stämme, auf deren Konto immer wieder Überfälle in römisches Gebiet gingen, wurde das Legionslager Castra Vetera (Xanten) genau gegenüber der Lippemündung und damit gegenüber den Siedlungsgebieten der rechtsrheinischen Stämme der Sugambrer, Brukterer, Tenkterer und Usipeter errichtet. Sugambrer und andere mit ihnen verbündeten Stämme brachen im Jahre 12 v. Chr. erneut in Gallien ein. Drusus drängte die Eindringlinge hinter den Rhein zurück und führte auf der anderen Rheinseite unmittelbar nach dem 1. August 12 v. Chr. eine Strafexpedition.

    Kimbern und Teutonen
    Der germanische Stamm der Kimbern stammt aus dem nördlichen Jütland (im heutigen Dänemark). Gemeinsam mit den Teutonen und Ambronen zogen sie um das Jahr 120 v. Chr. aus ihrem ursprünglichen Siedlungsgebiet im Norden nach Süden. Ihr Zug nach Süden führte sie nach Böhmen, Schlesien und Mähren, ins Donaugebiet und schließlich in das Königreich Noricum. Dort begann im Jahre 113 v. Chr. eine langjährige und blutige Auseinandersetzung zwischen den Kimbern und Teutonen einerseits und den Römern. Sie endete schließlich mit der fast völligen Vernichtung beider Stämme.

    Chatten
    Dieser Stamm war im Bereich der Oberläufe der Flüsse Weser, Eder, Fulda und Werra ansässig (große Teile des heutigen Nord -und Mittelhessen). Ausläufer des Siedlungsgebietes reichten bis zum Rhein, wo die Chatten im 1.Jrh. mehrfach Konflikte mit den Römern austrugen.

    Bataver
    Aufgrund einer stammesinternen Fehde trennten sie sich von den Chatten und siedelten sich, um etwa 50 v. Chr. an der Rheinmündung in der späteren römischen Provinz Belgica an. Im Jahre 12 v. Chr. wurden sie von den Römern unter Drusus unterworfen und galten von da an als treue Bundesgenossen, mit Ausnahme des Bataveraufstand im Jahre 69 n. Chr. In dieser Auseinandersetzung gelang ihnen erstmals die Eroberung eines römischen Legionslagers, des Lagers Castra Vetera (Xanten). Die Bataver waren als gute Reiter und Schwimmer bekannt. Sie stellten daher einen Teil der kaiserlichen Leibwache in Rom.

    Ubier
    Die Ubier siedelten ursprünglich rechten Rheinufer. Sie waren einer der ersten germanischen Stämme, die sich auf regen Handel mit den Römern einließen und ihnen schließlich auch Tribute zahlten. Außerdem stellten sie den Römern Hilfstruppen (bevorzugt Reiterei) zur Verfügung, welche diese dazu benutzten, andere Germanenstämme zu unterwerfen. Das brachte den Ubier schließlich den Hass der anderen benachbarten germanischen Stämme ein. Daher kam es in der Folge zu zahlreichen Auseinandersetzungen zwischen den Ubiern und ihren germanischen Nachbarn. Als die Angriffe immer zahlreicher wurden, wurden sie von Kaiser Augustus aus Sicherheitsgründen am linken Rheinufer in der römischen Provinz Germania Inferior angesiedelt.

    Usipeter
    Dieser Stamm siedelte am rechten Rhein dem Niederrhein gegenüber. Im Jahre 16 v. Chr. fielen sie zusammen mit den Sugambrern und Tenkterern mordend in das rechtsrheinische Germanien ein und führten anschließend einen Plünderungszug nach Gallien, besiegten dabei die sie verfolgende römische Reiterei und schließlich sogar die 5.Legion. Nachdem sie im Jahre 12 v.Chr. erneut zusammen mit den Sugambrern in Gallien einfielen, wurden sie durch Drusus hinter den Rhein zurückgedrängt und in der Folge das Opfer einer Strafexpedition unter Drusus.

    Tenkterer
    Sie siedelten östlich des Rheins und gehörten zu den Verbündeten der Usipeter und Sugambrer. Sie wurden wie die Usipeter in der Gegenoffensive durch Drusus 12 v.Chr. geschlagen.

  • Sim-Off:

    Ich will mal hoffen, das der Stadtplan von Mogontiacum gut hier rein passt. Eine ausführlichere Beschreibung des antiken Mainz wird folgen.


    Die ist der spätantike Stadtplan von Mogontiacum. Das Castellum war für II Legionen vorgesehen. Von denen aber später, nach einer Revolte nur noch eine blieb. Es wurde später abgerissen und das so geschaffene Baumaterial wurde zum Bau einer Stadtmauer verwendet.


    Antiker Stadtplan von Mogontiacum

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