atrium | Die Ereignisse überschlagen sich

  • Die Leibwächter der Tiberia sorgten dafür, dass jeder sicher nach Hause gebracht wurde, so dass sie sich unterwegs von Octavia Varena und Germanicus Aculeo verabschiedeten und Flora und Septima bald darauf in der heimischen Villa ankamen. Die zuvor noch ausgelassene Stimmung – sie waren froh diesem wütenden Mob in den Straßen Roms entkommen zu sein, der es offensichtlich nach einer angeblichen Schändung im heiligen Hain der Diana auf jedwege Frau abgesehen hatte, die nicht schnell genug vor dem Mob fliehen konnte - der jungen Frauen gefror, kaum das sie die Porta durchschritten hatten, denn eine merkwürdige, eisige Stimmung herrschte im Haus. Der Grund lag direkt im Atrium. Kurz nach dem beide Frauen das Haus für ihre Unternehmungen verlassen hatten, mußte etwas passiert sein, denn Flavia Celerina lag frisch gewaschen und aufgebahrt im Atrium. Sie war tot und es traf die beiden Frauen absolut unvorbereitet.
    Flora flüchtete augenblicklich in ihr Cubiculum und selbst wenn Septima dazu in der Lage gewesen wäre ihr zu folgen, sie wäre nicht hineingelassen worden. Statt dessen trat die junge Tiberia völlig fassungslos auf die bleiche Gestalt der Flavia zu und schaute auf sie herab. Was war geschehen? Fragend blickte sich Septima zu ihrem custos corporis um. „Was...? Ich...? Das... kann doch nicht sein!?“ Noch kamen keine Tränen, noch hatte Septimas Geist die Situation nicht vollends erfasst. Einzig ein leichtes Zittern ihrers Körpers konnte ein geübtes Auge wahr nehmen, was ein Zeichen ihrer inneren Anspannung war. Suchend blickte sie sich um. Es mußte doch irgendwen geben, der ihr dies erklären konnte?


    Sim-Off:

    Mag vielleicht noch jemand mit einsteigen? Ansonsten mache ich hier alleine weiter mit dem nächsten Morgen und Corvinus' Tod.

  • Sim-Off:

    Ich glaube, ich biete mich da an.


    Áedán stand unweit seiner verstorbenen Herrin. Als sie gewaschen, gekämmt und angezogen worden war, hatte er Abstand gehalten und nicht hingesehen, aber nun kauerte er neben ihr und hielt über ihren toten Körper Wache wie auch schon zu Lebzeiten. Er passte auf sie auf und fragte sich, ob er besser auf sie hätte aufpassen sollen. Gewissensbisse waren es, die ihn plagten und er verstand einfach nicht, was geschehen war.


    Als Leibwache hätte er doch aufpassen müssen. Sie hätten niemals alleine bei diesem Mann sein dürfen, der umgebracht wurde. Sie hätte niemals von diesem Baum fallen und sich den Arm brechen dürfen. Gut, er hatte sie vor dieser Stampete der Rinderherde gerettet, in dem er sie auf den Baum befördert hate, aber... er hätte mehr tun sollen. Irgendwie hatte er das Gefühl, er hätte mehr tun sollen.


    Tränen konnte man jedoch lange bei ihm suchen. Sein Gesicht war wie versteinert, aber seine Augen verrieten ihn. Sie waren blau. Melancholisch blau und nicht mehr blaugrün.


    "Es ist... es ist..." murmelte er, als er die Worte der Tiberia hörte. "Und es ist nicht mehr zu ändern..."

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  • Erst als Aedan sprach, schlich er sich in das Bewußtsein der Tiberia, nahm sie ihn neben der Leiche von Celerina kauernd wahr. „Aedan, richtig?“ Sie erinnerte sich vage an den gut gebauten Sklaven, der schon einmal das Bad mit ihr und... Celerina! geteilt hatte. Nun tröpfelte langsam aber sicher die Erkenntnis über den Tod ihrer Freundin in ihr Bewußtsein. „Es ist? Aber... aber... wieso? Wann?? Warum???“ Immer eindringlicher kamen ihre Fragen, gerichtet an den Sklaven seiner ehemaligen Herrin, denn von ihm erhoffte sich Septima Antworten. Noch stand sie da, wand ihren Blick nur kurz von Celerina ab, um den Sklaven anschauen zu können und ging dann wieder zurück zur Flavia.

  • Der gallische Sklave sah die wunderschöne Tiberia an, als wäre sie selbst eine Erscheinung. Natürlich erinnerte er sich nur zu gut an den Tag im Bad. Es war sein erster Tag hier in der Villa gewesen. Kurz nach seiner Ankunft und dem Gespräch mit Brix hatte Charis ihn geholt, gebadet und dann mehr oder weniger nackt ins Balenum geschleift, wo er mit einem Blumenkranz im Haar als Dekoration gedient hatte. - Auch die Enthaarung mit Heißwachs durch diesen fürchterlich weibischen Griechen Alexandros war ihm noch gut in Erinnerung.


    Wäre dies hier im Atrium nicht so traurig, hätte er wohl geschmunzelt, aber statt dessen blickte er die Tiberia ernst an, schüttelte den Kopf und blickte dann auf seine Herrin, neben der er Position bezogen hatte.


    "Ich versteh es selbst kaum. Wir waren bei den Nemoralia. Wir sind mit ihr hin. Sie war weg. Dann gab's da einen toten Mann und man gab ihr die Schuld daran. Sie selbst trug nichts... Es war merkwürdig. Man unterstellte ihr einen Frevel. Dann gab es plötzlich eine Rinderherde, welche über den Hain hinwegtrampelte. Ich rettete sie auf einen Baum hinauf. Ich war auch mit oben. Sie fiel irgendwann vom Baum, brach sich den Arm. Dann wurde sie nach Rom gebracht und auf eine Matraze gelegt und als dann der Arzt kam... naja... da starb sie... Ich versteh es nicht... Es war wohl mehr als nur ein gebrochener Arm." murmelte Áedán und schüttelte dabei immer wieder verständnislos den Kopf. "Ich verstehe nicht, was passiert ist, Domina Septima. Ich verstehe es nicht... Es starben so viele dort auf dem Hain. Es hätte ein fröhliches Fest sein sollen, aber... es endete mit vielen Toten."


    Seine Augen waren so blau. Blau wie ein See und nicht mehr blaugrün. Schwach fühlte er sich. So entsetzlich schwach.

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  • Baldemar hatte alle sicher nach Hause gebracht. Natürlich mit Hilfe der anderen Leibwächter. Dabei hatte er keine Ohren mehr für den Mob. Sie waren nun entkommen. Das reichte. Das schrie nach einem Met. Oder wenigstens nach einem Wein. Wie so oft nahm der Germane nichts. Aber so rein gar nichts von der Stimmung auf. Dann sah er sie. Er atmete tief durch. Das war kein gutes Zeichen. Gar nicht gut. Er sah Flora nach. Blieb stehen. Septimas fragender Blick war verständlich. Aber was sollte er sagen? Seine Schultern zuckten. Er wusste es nicht. Der Name. Hatte er ihn doch gehört? Er schwieg lieber. Das war meist besser. Er sah ihr Zittern. Trat zu ihr. Nah neben sie. Aber ohne sie zu berühren. Mehr konnte er nicht tun.
    Worte des Sklaven waren nicht wirklich hilfreich. Ein scharfer Blick traf Aedan. Septima fragte nach. Baldemar schwieg. Verluste waren immer schwer zu verkraften. Im Reden war der Germane nicht der Beste. Dann ließ er es lieber ganz.
    Tote auf einem fröhlichen Fest? Das war kein gutes Zeichen. Wenigstens erklärte der Sklave nun ein wenig. Baldemar zog die Luft scharf aber leise ein. Blieb neben Septima stehen. Also doch. Hatte er richtig gehört. Der Mob. Aber wieso? Fragen standen in seinen Augen.

  • Als Aedan mit einer Erklärung begann, konnte sich Septima nicht mehr auf den Beinen halten und ließ sich einfach neben ihm auf dem Boden nieder. Zwar gab ihr die Nähe von Baldemar Sicherheit und gewiss hätte sie sich auch in seine starken Arme flüchten können, doch wollte Septima hören, was ihr Celerinas Sklave zu erzählen hatte. Obwohl es überhaupt nicht Septimas Art war, und somit ihre Verwirrung und Bestürzung nach außen hin deutlich sichtbar machte, griff sie nach Aedans Hand und legte diese zwischen ihre eigenen. Der Sklave schien völlig fassungslos zu sein, denn das, was er über Celerina berichtete, konnte unmöglich wahr sein. Und trotz allem lag die Wahrheit hinter ihnen auf der Liege. Der tote Körper der Flavia.
    Septima mußte zunächst den Kloss hinunter schlucken, der sich langsam aber sicher in ihrer Kehle gebildet hatte, während Aedan sprach. „Von einem Frevel im heiligen Hain der Diana haben wir in der Stadt ebenfalls gehört, doch das kann... unmöglich Celerina gewesen sein. Das ist... einfach nicht möglich!“ Abwesend tätschelte sie Aedans Hand, um ihm Trost und Beistand zu bieten. Gleichzeitig versuchte Septima möglichst rational über das nachzudenken, was ihr der Sklave berichtet hatte, was ihr nicht wirklich gelingen wollte. Was war tatsächlich im Hain der Diana geschehen, dass den Unmut der Götter auf sich gezogen hatte?


    „Ich... Das war der Unmut der Götter. Diese... Rinderherde? das war die Strafe der Götter für das, was auch immer im Hain der Diana vorgefallen ist. Ich... Aedan... ich bin mir sicher, du hast alles in deiner Macht stehende getan, um deine Herrin zu beschützen. Du... du...“ An sich wollte Septima ihm sagen, dass er keine Schuld am Ableben seiner Herrin hatte, doch war er nicht Celerinas custos gewesen und somit für ihr Leben verantwortlich? Wenn seine Herrin also nicht mehr lebte, dann hatte er die ihm übertragene Aufgabe nicht erfüllt. Andererseits waren die Nemoralia ein Fest, auf dem jede Frau und jeder Sklave frei hingehen konnte, ohne sonderlichen Schutz zu benötigen. Also trug er doch keine Schuld? Unschlüssig gingen Septimas Augen hin und her.

  • Diese Hand. Diese samtig weiche Hand nahm die seine und umschloss sie. Eine Frau spendete einem Mann Trost? Eine freie Frau, spendete einem Sklaven Trost? Wo gab es denn das?


    Verwirrt blickte er sie an. "Ich war fast zwei Jahre ihr Sklave, Domina Septima. Ich kann es nicht glauben, aber ... es sah alles so aus... als hätten sie und er... dort oben auf dem Hain... naja... wie Mann und Frau beieinander... So sah es aus..." murmelte er und blickte unsicher zum Leichnam seiner Herrin. "Ich hätte sie nicht alleine lassen dürfen. Ich... hätte auf sie aufpassen müssen... Ich hätte... ich... Ich hab sie auf den Baum, damit die Rinder sie nicht tottrampeln. Dann fiel sie runter und brach sich den Arm. Man brachte sie in die Villa Tiberia zum Pontifex... und dann kam ein Arzt und der schüttelte den Kopf und Cleomedes gab ihr noch was zum Trinken und dann... dann war sie tot... sie war tot...


    Sim-Off:

    Drei Sim-Off-Monate = 1 Sim-On-Jahr, oder bin ich falsch?

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  • Sim-Off:

    An sich hast du mit den 3 Monaten = 1 Jahr recht, aber dann haben wir jetzt ein Paradox, denn Septima ist noch kein ganzes Jahr mit Ursus verheiratet.


    Celerina und ein anderer Mann? Im heiligen Hain der Diana? Wie Mann und Frau? Erschrocken schaute die junge Tiberia in das Gesicht des Sklaven. „Nein Aedan, da mußt du dich irren. Celerina ist...“ Ein 'war' wollte nicht so recht über Septimas Lippen kommen. „...die Tugend in Person. Sie ist eine römische Dame von Anstand und... und...“ Zweifel kamen in ihr auf. Kurz schoß ihr das Gespräch, damals im Balneum in den Sinn, wo Septima danach gefragt hatte, ob Celerina jemals richtig geliebt hatte. Und die Flavia hatte die Frage mit einem gehauchten 'Ja' beantwortet und dabei einen Glanz in den Augen gehabt, der wohl nicht von dem Gedanken an ihren Ehemann herrührte. Mit einem Mal fiel Septima auf, dass sie Aedans Hand zwischen den ihren hielt und ließ diese abrupt los. „Das darfst du niemals irgendwem anderes sagen, hörst du? Ich befehle dir, dass du über die näheren Umstände der gestrigen Nacht zu schweigen hast.“ fuhr sie den armen Sklaven verbal an.
    Ungläubig starrte Septima nun wieder nach oben, wo Celerina lag und fast hoffte sie, dass sich die Flavia in ihr Gespräch mit Aedan einmischen und alles richtig darlegen würde. Doch dem war nicht so. Am Rande des Gesprächs bekam Septima noch mit, dass Celerina zu einem Pontifex gebracht worden war. „Zu welchem Pontifex habt ihr sie gebracht?“ fragte sie, inzwischen wieder ruhiger, fast schon resigniert nach. 'Celerina ist tot. Sie liegt hier und atmet nicht mehr...' Unbemerkt begannen die Tränen über ihre Wangen zu kullern. Unwirsch wischte Septima diese mit ihrem Handrücken fort, doch es folgten weitere.

  • Sim-Off:

    Und das Baby is auch noch nicht da... Verflixt und zugenäht.


    Áedán seufzte. "So sagte man und so sah es aus... Ob es so war... das wissen nur die Götter..." murmelte der gallische Sklave und blickte sie dann mit weitaufgerissenen Augen an. Was fuhr sie ihn denn nun so an? Er konnte doch auch nichts dafür! Es war nun einmal so gewesen, wie er es erzählt hatte. Es hatte so ausgesehen.


    "Ich verspreche dir, niemandem davon zu erzählen, Domina Septima. Jeder, der es wissen muss... weiß es... Wir waren bei Pontifex Tiberius Durus..." berichtete er ihr, nachdem er ihr versprochen hatte, es niemandem mehr zu erzählen.


    Seine bläulich grünen Augen blickten die Tiberia traurig an. Seine Herrin war tot und er gab sich selbst die Schuld und nun hatte er eigentlich nur noch eine Aufgabe: Über ihre Leiche wachen.

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    2 Mal editiert, zuletzt von Áedán ()

  • Sie setzte sich? Septima setzte sich zu einem Sklaven? Baldemar sah ungläubig zu ihr. Stärke demonstrierend blieb er ungerührt stehen. Sie berührte ihn? Eine Falte in der Stirn später zuckten auch die Mundwinkel des Marser. Er sah die Tote an. Was er hörte schien unglaublich. Römer!
    Die Nähe der beiden gefiel dem Germanen nicht. Er beobachtete es. Die Frage nach der Schuld war für Baldemar unwichtig. Es schien ein Unfall. Oder der Wille der Götter. Dinge denen ein Mensch nicht viel entgegenzusetzen hatte. Zwei Jahre? Er schnalzte. Naja. War sicher der Schock. Die Augen verengten sich. Sich vereinen. An einem heiligen Ort? Klang doch gar nicht so schlecht. Was war daran ein Frevel? Römer!
    Dann nickte er. In der Tat. Die Frau alleine zu lassen war ein Fehler gewesen. Für den Marser gab es keinen Zweifel daran. Ein tragischer Tot. Die Schultern wollten zucken. Er ließ es nicht zu. Auch das Grinsen verbat er sich. Tugend in Person? Im Gegensatz zu Septima? Ganz sicher. Gedanken die er nur mit Frija teilte.
    Wieder ein Nicken. Diesmal als sie die Hand des Sklaven los ließ. Der Befehl war eindeutig. Der Germane sah strafend in die Augen des Galliers. Er sollte sich ja nicht einfallen lassen, dem zuwider zu handeln.
    Hörte er da Tränen aus ihrer Stimme heraus? Na toll. Wo er es so gut ertragen konnte, wenn Frauen weinten. Die Kiefer bissen fest aufeinander.
    Reichte es nicht langsam? Er räusperte sich. Feste Augen sahen zu Septima. Irgendwie gefiel es ihm nicht sie als schwache Frau zu sehen. Sie sprach auf einer Art mit einem Sklaven, die er so nicht kannte. Ob sie auch mit Frija so sprach? Der Gedanke an Met geriet immer mehr in den Vordergrund

  • Celerina war also zu ihrem Onkel Manius gebracht worden. Was war weiter in dem Haus der Tiberia geschehen? Wie nur konnte Celerina einfach so von ihnen gehen? Und an dieser Behauptung, sie hätte den heiligen Hain der Diana durch eine körperliche Vereinigung mit einem Mann entweight, konnte kein Funke Wahrheit sein! Obwohl Aedan ihr seiner Meinung nach die Wahrheit gesagt hatte, wollte Septima diese nicht glauben. Das einzige was sie glauben konnte, glauben musste, war der Tod einer Freundin, die hier bei ihnen lag.
    Sollte allerdings doch ein Fünkchen Wahrheit in den Worten des Sklaven sein, so würde ihr Onkel sich gewiss gut um diese Angelegenheit kümmern und…
    Dann plötzlich fiel Septima noch jemand ein. Ihre Tränen versiegten mit einem Mal. „Was ist mit Corvinus? Wo ist er? Was weiß er?“ fragte sie Aedan mit aufgeregter Stimme und ein Plan reifte in ihr. Auffordern schaute Septima zu ihrem Leibwächter Baldemar, der mit unbewegter Miene im Atrium stand und auf sie herunter schaute, wie sie hier mit Aedan auf dem Boden hockte. Mit einem Mal schoß Septimas Arm empor. „Hilf mir aufstehen, Baldemar!“ lautete ihr schlichter Befehl. Mit dem langen Kleid und ihrer Schwangerschaft, war es für die Tiberia nicht gar so einfach sich wieder vom Boden zu erheben, so dass Baldemar ihr wenigstens eine Hand reichen sollte. „Ich muß sofort zu Corvinus!“

  • Der junge Gallier blickte die Tiberia nachdenklich an. "In seinem Zimmer vermutlich. Ich weiß es nicht genau... Ich war ja die ganze Zeit hier..." beantwortete der Sklave die Frage unwissend. Woher hätte Áedán dies nun auch genau wissen sollen.


    "Ich bleibe hier..." murmelte der rotblonde Mann. Er sah es als seine Pflicht, auch über ihre Leiche zu wachen.

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  • Für den Germanen war es weitaus weniger schlimm. Celerina? An sich kannte er sie gar nicht. So wie jeden Römer. Außer vielleicht Septima. Inzwischen auch Ursus. Soweit er das glauben konnte. Aber wenn ihre letzte Tat etwas so angenehmes war. Dann konnte sie doch kein schlechter Mensch gewesen sein. Was für Götter waren denn gegen diese Freude? Ah, ja. Die römischen. Obwohl. Baldemar war sich nicht sicher. Vielleicht auch der ein oder andere heimische Gott. Lieber nicht weiter darüber nachdenken. Konnte nur übel enden.
    Corvinus? Fragend sah er zu Septima. Zu einem trauernden Mann? Die Mundwinkel zuckten.
    Ihre Blicke begegneten sich. Das war wieder seine Septima. Ja. Sein Arm schnellte zu ihr. Je mehr man ihre Schwangerschaft sehen konnte, umso mehr veränderte auch er sich. Er ergriff ihre Hand. Inzwischen war er geübt darin ihr zu helfen. Der andere Arm ergriff Septimas Arm. Er sollte Halt geben. Sie war schwerer geworden. Das Grinsen verkniff er sich.
    Sofort? Zweifelnd sah er sich um. Dann zuckten seine Schultern. Wenn sie das wollte. Der Marser würde bei ihr bleiben. Nun ein wenig entspannter. War sie doch wieder die Alte. Zumindest sah es so aus. Aedan nahm er nicht mehr wahr. Der hatte nicht einmal den Blick erwidert. Naja. Offensichtlich trauerte er. Komisch. Baldemar wäre sauer. Auf sich. Die Umstände. Aber trauern? Würde Septima denn jemals um einen, irgendeinen Sklaven trauern? Sicher nur solange, wie der Weg bis zum nächsten Markt war. Römer eben.

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