Cena ~ Dolabella Centhoque

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    TRICLINIUM Am Tag nach dem Essen mit Sedulus wurde der Quaestor Classis Lucius Iulius Centho erwartet. Er wollte mit der dem Dolabella bis dahin noch völlig unbekannten Iulia Corona kommen. Als beide gemeldet wurden stand Dolabella auf um ihnen entgegen zu gehen.

    Sim-Off:

    Die Eingeladenen gehen einfach durch, eine Anmeldung an der Porta ist nicht nötig.

    2 Mal editiert, zuletzt von Spurius Tiberius Dolabella ()

  • Corona hatte er nicht lange überreden müssen ihn zu begleiten. Seine quirlige Cousine war immer bereit neue Leute kennen zu lernen. Als sie das ganze drum und dran an der Porta hinter sich hatten betraten sie das Triclinum und der Iulier der seine Cousine am Arm führte hob den anderen und grüßte.


    „Salve Tiberius. Darf ich dir meine Cousine Iulia Corona vorstellen.“

  • "Beim Teutates" oder wie Morganna, die gallische Hierodule immer sagte mit der er so gerne im Cultus Ishtaris betete, "Beim Teutanes", Dolabella war wie vom Blitz getroffen, um Jahre zurückversetzt, erinnerte ihn Corona doch zu sehr an seine verstorbene dritte Frau. Gene hätte man meinen können, doch nein, durch das Fehlern derer Entdeckung schob er es auf Verwandschaft, griff zitternd zu der exotischen Sauerei die vom Besuche des Senators übrig geblieben war und begrub seine Hoffnung die Zeit hätte es gut mit ihnen gemeint und verzog das Gesicht


    "Misce stultitiam consilis brevem: Dulce est desipere in loco!*"


    begrüßte er seine Gäste und füllte die Becher mit seeligem Lächeln


    Sim-Off:

    *Mische, solange es Dir vergönnt ist, den Ernst mit Lust. Süß ist Leichtsinn am rechten Ort! Übertragen: Misch ein wenig Torheit unter Deine Besonnenheit! ...

  • Corona lächelte Dolabella an, als dieser sie so überschwänglich begrüßte und tatsächlich war die Iulia ernsthaft erheitert, weil dieser Patrizier sie so herzlich in seinem Haus begrüßte.


    "Ich danke für die Einladung, Tiberius. Ich fühle mich sehr geehrt, dass du mich miteingeladen hast, wenn gleich ich nicht ganz verstehen konnte wie mir diese Ehre zu Teil wurde." erklärte die junge Iulia mit einem charmanten Lächeln.


    Dieser Mann schien ein sehr freundlicher, gut gelaunter Geselle zu sein und alles andere als ein unangenehmer Gastgeber. "Das ist aber kein verdünnter Wein?" fragte sie dann.

  • "Consuetudo est altera natura. - Die Gewohnheit ist die zweite Natur, meine Liebe"


    Sein Lächeln war fast spitzbübisch


    "Ich bin stets auf der Suche nach Schönheit und man munkelte Du sähest jemandem ähnlich den ich einst kannte. Um dies zu prüfen bat ich Dich hinzu doch waren es wohl die Augen eines blinden Thrakers die Dich sahen und beschreiben ließen."


    wieder dieses Lächeln beim Blicke auf den Wein.


    "Nein, soll ich Wasser bringen lassen?"

  • Centho grinste ein bisschen spähte aber dann nach einer Kline und nahm Platz. Corona hatte dementsprechend höflich geantwortet und gab sich ihrem Stand entsprechen sehr Damen haft. Ihre Mutter wehre sicher grade sehr Stolz auf sie gewesen.


    „Dolabella ich freue mich dein Gast sein zu dürfen und ich hoffe du hast wieder die Musikerin bestell.“


    Er hoffte das sie den Abend musikalisch begleiten würde. Aber ganz ehrlich hätte er jetzt schon ein Hüngerchen.


    „Für mich auch bitte erst mal nur halb und halb es muss ja noch Platz für eine Steigerung sein.“


    Sagte er zum Thema Wein. Er wollte sich ja nicht betrinken.


    „Corona das du so einen Ruf hast wusste ich gar nicht wie kommt das? Möchtest du mir was erklären?“


    Sagte er scherzen. Denn er glaubte nicht das seine Cousine sich in irgend einer weis ungebührlich verhalten hatte. Vielleicht war sie beim einkaufen oder bei Frauen würde man es ja ehr bummeln nennen aufgefallen. Denn sie war ja schon sehr hübsch.

  • Dolabella schenkte lächelnd die Becher ein und wartete schweigend ab wie Corona sich äußern würde. Das sie schön war stand ausser Zweifel, doch war nicht mancher glänzende, wohriechende Apfel innen wurmstichig? Es nahm es nicht an, wollte es aber abwarten...

  • Nun geschah etwas, was man bei Corona nur sehr selten feststellen durfte: Sie errötete vor Verlegenheit.


    "Es wird auch ohne Wasser gehen, werter Tiberius. Ich muss einfach nur langsam trinken." meinte sie leise und blickte ihren Tutor ernst an.


    "Ich weiß auch nicht, woher ich diesen Ruf habe, Centho. Ich... war mit meiner Mutter einmal einkaufen und einmal mit Cara und dann habe ich mich mit Nicocholus einmal umgesehen. Da lernte ich ja Flavius Piso kennen. - Und als ich mit meiner Mutter einkaufen ging, traf ich auf Tiberia Alba." äußerte sie sich zu seiner Frage und überlegte dabei selbst, wer sich so über sie geäußert haben könnte. "Na ja, und einmal war ich in der Villa Aurelia. So viel war ich ja in Rom nicht unterwegs."

  • Lucius grinste seine Cousine an und hob beschwichtigend die Hand. Er hatte schon bemerkt das sich ihre Gesichtsfarbe geändert hatte. Das kam bei seiner sonst so quirligen Cousine nur selten vor.


    „Ruhig. Du musst dich nicht rechtfertigen ich glauben dir das du dich immer damenhaft benommen hast. Und ich bin sicher das unser Gastgeben auch nur Positives zu berichten hat.
    Nicht war Tiberius?“


    Ah endlich die Getränke wurden von einem Sklaven gebracht.

  • "Ich scherzte, ich gebe es zu. In Wirklichkeit traf ich nur einen Klienten des... beim Apollo... des... jetzt fällt mir doch der Name nicht mehr ein. aber wie dem auch sei, er beschrieb mir eine Frau namens Iulia Corona und sagte... sie sähe..."


    er seufzte sichtlich bewegt


    "...jemandem ähnlich den er und ich einmal... kannten. Und ich muss zugeben das er Recht hatte. Verzeiht einem melancholischen Schwätzer seine dumme Worte."

  • Corona runzelte leicht die Stirn und schüttelte dann den Kopf. "Wir waren einmal bei diesem Aelius." fiel es ihr ein und sie lächelte. "Da waren so schrecklich viele Leute auf dieser Cena. Wahrscheinlich war es einer der Gäste dort."


    Sie wirkte erleichtert, dass ihr dies eingefallen war und da sie dort nicht gerade negativ aufgefallen war - soweit sie wusste - und dort mehr als genug Leute gewesen waren, war es wohl einer der Gäste von dort gewesen, der über sie gesprochen und so das Interesse des Tiberius geweckt hatte.


    "Wem sehe ich denn ähnlich?" fragte sie dann neugierig und nippte an ihrem Wein.

  • "Meiner fünften Frau"


    antwortete Dolabella toternst und trotzdem mit leichtem Seitenblick auf seine Tochter wusste diese doch den Wink zu deuten, war er doch nur viermal verheiratet gewesen. Die Wahrheit, die Ähnlichkeit zur dritten Frau die ebenfalls eine Iulierin gewesen war kannte er allerdings besser als sie, war sie doch noch sehr klein gewesen als Iulia Gemella starb.

  • Corona riss erstaunt die Augen auf. "Fünf Ehefrauen? Meine Güte, da hatte aber jemand gar kein Glück mit seinen Ehen. Normaler Weise überleben doch die Frauen ihre Männer und du, Tiberius, erzählst mir, du hättest fünf Ehefrauen überlebt?" fragte die junge Iulia ihn nun wirklich sehr erstaunt.

  • "Meine erste Frau wurde von Piraten verschleppt. Ich zahlte ein Lösegeld, doch ich sah sie nie wieder. Als alle Hoffnung versunken war wurde die Ehe geschieden da auch ihre Leiche niemals gefunden wurde. Danach heiratete ich Vinicia Drusilla, die... äh... sie starb bei der Geburt meines Sohnes Scaevola. Faustinas Mutter starb in den Wirrungen der domitianischen Zeit, ich heiratete erneut, wurde aber wegen eines Orakelspruches geschieden."


    Fasste er kurz zusammen und nahm einen Schluck. Es war nicht einfach soviel rosamundepilchlerische Theatralik in ein paar Zeilen zu pressen.

  • Sim-Off:

    Ich pilchere dich auch gleich. Corona kann zählen. :p


    Corona hatte in Gedanken mitgezählt und blickte Dolabella ernst an. Das sind vier. meinte die junge Iulia nüchtern und langsam ging ihr ein Licht auf.


    Sie blickte Centho argwöhnisch an, wollte ihrem Tutor nun aber nicht gerade im Haus des Gastgebers böse Absichten unterstellen und wandte sich deswegen gleich wieder an den Tiberius. "Du meinst also, ich sähe aus wie deine fünfte Ehefrau, Tiberius?" hakte sie deshalb kühn nach und nippte wieder am Wein. Pur schmeckte er doch irgendwie sehr verlockend, nur sorgte er dafür, dass sie jungfrauenhaft errötete und hätte ihre Mutter diese Szenerie gerade mitbekommen, hätte sie auf der einen Seite, freudig in die Hände geklatscht und auf der anderen irgendwie die Hände über dem Kopf zusammen geworfen, weil sie ihrer Tochter kaum dabei zu sehen könnte, wie sie beschämt am Wein nippte und mit einem Mal gar nicht mehr wusste, was sie noch sagen sollte.


    "Naja, dann solltest du vielleicht vorher ein Orakel befragen. Dieses Mal... Ich meine... nicht, dass es dann eine sechste oder siebte Ehefrau gibt. Bei dem Verschleiß wird einem ja... schwindelig... ich meine... Oh ihr Götter, ich sollte meinen Mund halten. Ich weiß schon gar nicht mehr, was ich sage. Centho! Sag doch was!"

  • Nicht das Centho nichts zu sagen gehabt hätte, lies er sich doch von Dolabellas Tochter gerade Die Geschichte vom Hause in Ephesus erzählen in der der betrunkene Sklave.... Da Dolabella die Geschichte bereits kannte legte er auf ihre Ausführungen weniger Wert und nahm stattdessen ein mit einer Art Schaum gefülltes Ei und reichte es Corona wodurch er ihr näher kam


    "Ganz genau, meine Liebe, ganz genau. Sie genoss stets alle Freiheiten und hatte stets so viel Gold wie sie Essen konnte... koste dies."

  • Corona verstand nun endgültig nicht mehr, was Dolabella da überhaupt sprach. Er verdrehte ihr den Kopf nicht gerade auf die charmante Art und Weise, nein, er verunsicherte sie einfach nur ziemlich und sie kostete tatsächlich das Ei, als er ihr dieses reichte.


    Sie hatte doch vier Frauen gezählt, was erzählte er ihr da jetzt gerade von der fünften Frau? Sie war nun wirklich nicht gerade dumm, aber vollkommen verunsichert und da der Mann genauso gut ihr Vater hätte sein können, blickte sie ihn einfach nur fragend aus ihren braunen Augen an, um deren Pupillen ein hellerer Rand war, weshalb man sie ja auch Corona genannt hatte.


    "Das muss ja eine glückliche Frau sein..." meinte sie, während immer noch ein Sturm in ihrem Kopf herrschte, den sie vertreiben wollte. Da halfen die elegant hochgesteckten Haare und die wasserblaue Tunica, zu der ihr Calvena beim Einkaufen einmal geraten hatte, auch nichts. Sie war total durch den Wind und verstand die Welt nicht mehr und begann sich ernsthaft zu fragen, ob das jetzt eine Art Heiratsantrag gewesen war und ob es bei den Patrizierin üblich war, einer Frau so den Hof zu machen.


    Wollte er sie nur aufziehen oder hatte er ernsthafte Absichten oder verstand sie ihn einfach nur gänzlich falsch? Corona kostete das Ei und überlegte.

  • Die Ungewissheit in ihren Augen erkannte er natürlich und lächelte nickend in der Hoffnung sie würde verstehen. Der tief ins Gespräch verwickelte Centho würde ihm sicherlich kaum hineingrätschen aber wie sollte er es ihr denn nun sagen? Das sie jung war? Das sie begehrenswert war? Das sie ihn an Faustinas Mutter erinnerte das er vor Schmerz fast schreien musste? Das er sich jung fühlte wenn er sie sah? Jünger als jemals? Glücklicher? Sie hätte ihm doch kein Wort geglaubt. Hätte ihn für einen alten Lustmolch gehalten... Für jemanden der nur ihr junges, jungfräuliches Fleisch mit seinen gichtigen Fingern....


    Da manches davon wahr war drückte er das Weinglas wohl zu fest welches zersprang und ihm die Hand zerschnitt als er gerade


    "Kannst Du Dir vorstellen..."


    sagte und statt weiterzusprechen ziemlich zu bluten begann. Beim Hades... Es hätte ein schöner Abend werden können, doch er wahr nun zu Ende. Faustina würde ihn verarzten, Corona und Centho würden unter großem Bedauern nach Hause gehen und er würde sie nie wieder sehen. Mit einem leisen Fluchen ob seines von ihr geblendeten Verstandes schlang er die blutende Hand in seinen Kaftan und stand auf und ging in den angrenzenden Garten.

  • Schockiert blickte Corona auf die Hand des Gastgebers. Er hatte sich gerade ziemlich heftig geschnitten. Und was hatte er sie fragen wollen? Was sollte sie sich vorstellen können?


    Als er aufstand und in den Garten ging, eilte sie ihm nach. Draußen im Garten angekommen nahm sie einfach seine Hand und wickelte ihre Pala darum. Es war ihr im Augenblick egal, dass sie den blauen Stoff wohl für immer ruinierte, da das Blut nicht mehr rauszuwaschen sein würde, aber der Tiberius brauchte dringend einen Verband oder so etwas.


    "Du solltest kein Glas in der Hand haben, wenn du mich etaws fragst, Tiberius Dolabella." meinte die junge Iulia sehr ernst und wickelte das Tuch so lange herum, bis sie einen Knoten machen konnte. "Es reicht schon, wenn ich mich vor Unsicherheit betrinke. - Was wolltest du mich fragen?"

  • "Es war dumm, dumm und unehrlich..."


    begann er ihr tief in die Augen sehend


    "Ich durfte nicht hoffen es könne sich wiederholen, Du bist nicht sie und was hättest Du sagen sollen? Centho hätte Dich zur Ehe gedrängt, mich für eine gute Partie gehalten. Es war dumm und unfair. Dir gegenüber. Verzeih..."


    er klang müde, traurig und von sich selbst enttäuscht


    "Doch hofft man nicht machmal im Herbst der Sommer möge zurückkehren und die manchmal schon kalten Tage vertreiben?"


    Das er inzwischen mehr ihre Hand hielt als sie seine verband wurde ihm erst jetzt bewusst und er wollte sie loslassen, konnte es aber nicht.

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