Factio Purpurea, in den Stallungen

  • Aridolis folgte seinem Begleiter und momentanen Führer in die Stallungen der Factio Purpurea. Unterwegs sah er so einiges was er zufor noch nie gesehen hat. Er war ja noch nicht lange in Roma, und er war bis anhin ein Helvetischer Bauer, da war es nicht verwunderlich das er sich erstmal ganz schön verlohren vorkam in dieser gigantischen Stadt.


    Sein Begleiter auf diesem Weg war Keraunos, so jedenfalls nannte sein neuer Herr und Meister den Servus der ihn gerade begleitete.


    "Nun mein geschätzter Schicksalsgenosse, wie ist er so, unser Herr und Meister? Lässt es sich aushalten in seinen Diensten?
    Ach ja, übrigens, falls du das nicht mitbekommen hast, ich bin Aridolis, ich stamme aus Helvetia. Schön dich kennen zu lernen."


    Aridolis hätte noch unzählige weitere Fragen gehabt, aber man muss ja nicht alles auf einmal in Erfahrung bringen. Fürs erste war er zufrieden das er nun wusste wohin er gebracht wurde und was seine Aufgaben so im goben sein konnten. Denn er hatte mitlerweile herausgefunden das eine Factio mit Pferden zu tun hat.
    Nun den, gleich würden die Beiden ja auch schon an ihrem Ziel sein, dann würde er auch sicher die Antworten von Keraunos erhalten....

  • Keraunos zuckte die Achseln


    "Wie soll er sein? Der ideale Herr, er prügelt uns nicht, er schändet uns nicht und er belohnt uns wenn wir für ihn siegen."


    und reichte Aridolis die Hand


    "Und ich habe vor zu siegen. Allein um irgendwann die Freiheit zu erlangen. Ich bin also hinterhältig, brutal und keine keine Verwandten, will Dir aber ausserhalb der Rennen ein echter Freund sein. Und ich bin Grieche, aber das merktest Du sicher bereits."

  • Freundschaftlich die hand schütteln war immer gut, nur das mit dem keinen Skruppel und Rücksicht im Rennen gefiel Aridolis nicht so. Aber letztendlich müsste er das wohl auch wenn er erfolgreich sein wollte. Falls er überhaubt Rennen fahren muss oder darf, denn nach wie vor wusste er nicht was seine Aufgaben hier sein würden.


    Er nahm den Händedruck an; "Auf gute Zusammenarbeit. Weist du was wir als nächstes tun sollten?"


    Er sah sich im Stall etwas um und begutachtete die Pferde. Es war durchaus das eine oder andere gute Pferdchen dabei. So nebenbei ist ihm aufgefallen das hier wohl seit dem frühen Morgen keiner mehr ne Mistgabel in den händen hätte. Ein erneutes Bollenjagen wäre angebracht, dachte er sich, aber zögerte noch es einfach zu machen.

  • "Wir sollten uns um die Wagen kümmern, denke ich. Gestern habe ich mir meinen schonmal angesehen. Die Farbe war abgeblättert und das Radlager musste geölt werden. Ich werde Dir auch ein wenig Farbe und Wagenschmiere geben lassen. Um die Pferde selbst, also deren Fütterung und die Pflege müssen wir uns nur kümmern wenn wir es unbedingt wollen, den Herrn interessiert es viel mehr wie wir um die Meta, also das Wendemal kommen. Und wie wir die Quadriga lenken. Du bist schonmal gefahren?"


    Sie waren inzwischen an einem frisch gestrichenen Streitwagen angekommen dem man dies auch noch ein wenig anroch

  • "Ich kann Wagen lenken, allerdings waren das Transportkarren oder auch mal n Pflug. Von nem Renn oder gar Streitwagen war das wohl weit entfernt." Er konnte es sich nicht verkneiffen darauf vverschmizt zu schmuzeln. "Du must wissen; meine, oder "unsere" Pferde in Helfetia waren Arbeitspferde. Die sind kleiner, dafür stark gebaut."


    "Wer kümmert sich den dann um die Pferde wenn nicht wir? Darüber würde ich doch ganz gern mal mit unserem Herrn reden. Auch wenn ich mit Wagenrennen selber keine Erfahrung habe, ein Prerd und sein Reiter oder in diesem Falle sein Lenker sollten ein Team sein. Das Pferd muss zu seinem Führer vertrauen haben. Nur so kann ein Team Pferd und sein Führer unschlagbar werden. Mit roher Gewalt und Muskelkraft kann man zwar ein pferd auf lenken, aber es wird nicht die gleiche Leistung bringen, da es unsicher und verängst ist."
    "Und deswegen hätte ich gerne ein Pferd das mir anvertraut wird. So kann ich für unsere Factio Purpurea die höchsten Erfolge einbringen. Und deswegen würde ich gerne "mein" Prerd dann auch selber pflegen und versorgen. Nur durch gemeinsame Zeit mit dem Tier endsteht eine gute Verbindung und Vertrauen der beiden. Der Führer muss sein Pferd kennen und wissen wo seine Stärken und Schwächen liegen, und das Pferd muss Vertrauen zu seinem Führer aufbauen und merken wer seine Bezugspersohn ist, damit es im Rennen blindes Vertrauen hat und ohne Hemmungen die geforderten Leistungen bringen kann, es muss quasi seinen eigenen Kopf unter den seines Herren stellen können."


    Er hoffte stark das ein oder so viele Pferde wie ein Gespann benötigt anvertraut bekam, den neben der "benötigten" Bindung von der er gerade eben sprach gefiel ihm so eine Bindung selber. Er liebte es wenn seine Tiere auf ihn hörten und Anweisungen ohne den einsatz von Geisel und Peitsche sondern nur durch das blose Wort ausführten, und wenn seine Pferde ihn mochten und ihn anerkannten. Sein liebling Epona lebte leider nicht mehr. Es wurde während dem angriff auf sein Heimatdorf schwer verletzt und wurde später wohl getötet. Ja, dachte er sich, Epona wäre ein sehr gutes Pferdchen geworden, auch wenn es mit seinen 3 Jahren noch in der Ausbildungs und Aufbauphase war.

  • Aridolis wurde sogleich wieder aus seinen Träumen gerissen. Ein fremder mann betrat die Stallungen.
    Und da er wie ein Sklave und nicht wie ein Herr gekleidet war traute er sich auch zu diesen anzusprechen.


    "Salve Bruder" empfieng er den Servus den er vorher noch nie gesehen hat. "ich bin Aridolis und der nette Bruder dort drüben ist Keraunos. Falls du etwas brauchst oder wissen must wendest du dich besser an ihn, er kann dir sicherlich besser weiterhelfen als ich. Ich bin hier selber neu und hab noch nicht wirklich viel Wissen von dem ganzen hier."
    Er hatte schon wieder sein verschmiztes Lächeln im Gesicht, er war eben einfach glücklich wenn er bei den Pferden war. Er vergewisserte sich noch mit nem kurzen Blick ob Keraunos überhaubt noch dort war wo er ihn bis vor Kurzem zu wissen schien.

  • Dolabella betrat die Stallungen und klatschte in die Hände worauf die Fahrer ihr Tun unterbrachen und auf einem Platze inmitten des Trainingsplatzes Aufstellung nahmen. Es waren deren ca. ein Dutzend


    "Meine Herren, einige von Ihnen sind Sklaven, einige von Ihnen Freie. All dies gilt auf diesem Platze nicht, all dies gehört nicht ins Hippodrom. HIER..." er wurde lauter


    "...GILT NUR DER WILLE UND DAS TALENT."


    "HIER WERDEN HELDEN GEBOREN. Nutzen sie also ihre Möglichkeiten"


    Er sah sich um, genoss das Gemurmel und wartete bis es bestummte


    "Ich darf drei neue Talente begrüßen, Aridolis, Aretas und Keraunos sind ihre Namen. Sie mögen in dieser Reihenfolge vortreten und sich kurz den anderen bekanntmachen."

  • Aridolis als erster, na das mochte er mal gar nicht so wirkich. Er war eher der der Mann der sich in der Menge verbarg, dafür seiner Arbeit und seinen Talenten ausdruck verlieh wenn er aleine war. Aber nun gut, wenn es der Wille des Herren war...


    Er trat also ein paar Schritte nach vorn und sprach in kurzen klaren Worten:
    "Aridolis, 27., aus Helvetia, ehemaliger Bauer. Vorliebe für Pferde."

  • "Danke. Für Dich gilt was für alle Lenker gilt: Siege in vier großen Rennen und Du erhälst Deine Freiheit. Der nächste..."

  • Darius, nein, Aretas war mein neuer Name. Mit diesem Namen hatte sich mein Schicksal gewendet. Alles bisherige verschwand hinter einer Nebelwand. Aretas, der Name klang gut. Sein neuer Dominus, ein Mann mit gutem Auge und Gespür. Er wusste was er wollte. Ich selber ? Überrascht. Sollte die Göttin in einem Moment ihrer Launen, mir, Aretas, Linderung meines Daseins als Sklave zugestehen?
    Skepsis machte sich in Aretas breit. Seine Opfer waren bis gestern unbeachtet geblieben. Heute sollte sich alles auf einen Schlag ändern? Soviel Glück konnte er nicht fassen.


    Als er in den Stallungen ankam, atmete Aretas erleichtert durch, holte dann tief Luft. Ein vertrauter Duft stieg ihm in die Nase. Einer der, die hier im Stall zugange waren, sprach ihn an. Ariodols hieß er, Keraunos hatte er auf dem Markt kennengelernt. Er schien die rechte Hand des Dominus zu sein. Auf die Worte Ariodolis murmelte Aretas ein. „ Salve.“ und nickte, als Zeichen, dass er verstanden hatte.


    Box an Box reihte sich. Wiehern war zu hören. Er ließ die ersten Eindrücke auf sich wirken. Die Zeit hatte einige Spuren hinterlassen. Die Stallungen schienen vernachlässigt worden zu sein.
    Ein kräftiges in die Hände klatschen brachte ihn dazu sich umzudrehen. Spurius Tiberius Dolabella verschaffte sich Gehör. Alles hatte sich auf dem Trainingsplatz versammelt. Seine Stimme wurde lauter als er das Aussprach was er von ihnen erwartete. Aretas begriff das es seine Chance war, der Freiheit ein Stück näher zu kommen.


    Ariodolis sprach als erster. Dann war er an der Reihe. Aretas machte zwei bedächtige Schritte nach vorn.


    Aretas, 17, Thraker, ehemaliger Soldat der thrakischen Armee.


    Sollte er mehr sagen ? Er zögerte kurz. Nein, er wollte erst sehen, was er von seinen Fähigkeiten behalten hatte. Nachlegen konnte man immer noch.

  • Zitat

    Original von Dareius
    Aretas, 17, Thraker, ehemaliger Soldat der thrakischen Armee.


    "Thrakien, Heimat schneller Rösser, Mutter der Schafe, Lanzenträger und Streitwagenkämpfer um Homer zu zitieren. Aretas ist hoffentlich kein Schaf...." ließ Dolabella ein wenig seine Bildung durchscheinen die er mit schalem, fast schon jovialen Witz gratinierte was sonst nicht unbedingt seine Art war, bei den Männern aber gut ankam


    "Bereits mit Pferden zu tun gehabt?"

    Einmal editiert, zuletzt von Spurius Tiberius Dolabella ()

  • "Was Du auch hier tun kannst, Du wirst uns noch heute Deine Kunst zeigen. Der nächste ist Keraunos. Traut ihm nur so weit wie ihr ihn werfen könnt."


    Dolabella wusste die Männer zu nehmen, hatte er doch genügend Zuckerbrote besorgt um die Peitschen nicht zu brauchen.

  • "Keraunos, ich bin 17 und Grieche" begann er


    "Ich wurde gebeten die erste Stunde zu leiten das unser Trainer heute einen anderen Termin hat. Deswegen zeige ich euch heute den Partherschlag. Theoretisch geht es um folgendes: Man holt mit der Peitsche aus um die Pferde mit lautem Knall anzutreiben. Wenn man dabei die Peitsche wieder nach hinten reisst trifft man dabei zufällig den rechts oder links hinter einem liegenden Lenker."


    Auf einen Wink hatten zwei andere Sklaven zwei Holzklotze herangetragen, stellten einen vor und einen hinter Keraunos wobei sie auf den hinteren eine kleine Wassermelone legten.


    "Wenn man es kann sieht es so aus."


    Er schlug mit der Peitsche auf den vorderen Klotz, holte aus, sah sich um und straf die Melone die in zwei Teile gerissen wurde.


    "Wer von den neuen möchte es versuchen?"

    Einmal editiert, zuletzt von Keraunos ()

  • " Gib mir die Peitsche." trat Aretas vor. "Wenn es einem die Anderen vom Halse hält" grinsend nahm er sie von Keraunos entgegen.


    Die Peitsche lag gut in der Hand. Aretas schwang sie mehrmals und ließ sie knallen. Sein Blick wurde kalt, er konzentrierte sich. Ließ die Peitsche locker, schlug ohne großen Schwung zu holen auf den vorderen Klotz, zog sie zurück, warf einen schnellen Blick über seine Schulter. Der Riemen schnellte zurück, traf die Melone nicht in der Mitte aber riss ein Drittel davon weg. Schmatzend fiel es zu Boden und zerschellte.

  • "Ob ihr den Partherschlag anwendet oder nicht ist eure Sache. Doch abwehren müsst ihr ihn können." Keraunos hatte als Lenker deutliche Defizite, doch hier war er in seinem Element.


    "Auch das werdet ihr hier lernen. Dies..." er schlug auf den ledernen Armschoner an seinem linken Arm


    "Wird euch gute Dienste erweisen."


    Er hatte die Melone inzwischen in die Hände genommen und wies einen der anderen Fahrer an es zu versuchen. Der Mann holte aus und schlug danach nach Keraunos der den Schlag mit dem Arm abwehrte wobei sich die Peitsche um seinen Arm wickelte worauf er mit aller Kraft die Peitsche ergriff und daran zog was den Lenker aus dem Gleichgewicht brachte der sogleich unter dem Gegröhle aller zu Boden ging


    "Probiert es."


    Er drückte Aridolis die Melone in die Hände und gab ihm den Armschoner

  • Ha, sowas gefiel Aridolis schon eher. Er band sich den Armschoner um und griff nach der Melone. Soll es doch versuchen wer als nächstes im Dreck liegen mochte.


    "Bereit Herr, last versuchen wer sich traut"
    Diesmal war es ein hämisches Grinsen das sich über sein Gesicht erstreckte. Er war bereit und wartete auf seinen "Kandidaten".

  • Aretas stand schräg zu Aridolis. " Heeeee, hoooooo..." Schwang die Peitsche, die er immer noch in der Hand hielt und versuchte die Melone in den Händen Aridolis zu treffen.
    Seinen Stand hatte er so gewählt, dass ein plötzlicher Ruck ihn nicht gleich von den Füßen holen würde. Der Lenker vor ihm hatte ausreichend genug gezeigt, was passierte, wenn man es nicht tat. Es gab sicher bald mehr Gelegenheiten, im Dreck zu landen, da musste es nicht unbedingt ein einfacher Ruck am Riemen der Peitsche sein.


    Pfeifend zog der Riemen der Peitsche seine Bahn durch die Luft.

  • Das Ende der Geiselschnur surrte durch die Luft, Aridolis hatte es genau im Blick, die würde er ohne Zweifel erwischen, und so wars dann auch. Als die Geiselschnur seinen Unterarm ereichte wickelte sie sich um diesen herum, Aridolis griff sich die gespannte Leine die nun zwischen ihm und Dareius eine Verbindung stellte.
    Jetzt wäre der Moment indem er sein Gegenüber in den Dreck ziehen sollte. Er hielt kurz inne und dachte kurz nach. Ich habe keinen Grund jemanden der mir bis jetzt nich feindlich gesinnt ist ausserhalb der Arena oder des Panteons zu demütigen und so böses Blut zu schüren, obwohl ich mir ziemlich sicher wäre das ich diesen Mann umhauen könnte.
    Und so zog er mit einem nicht ganz so heftigen Ruck an der Leine, gerade so feste das die beiden Kontrahenten wie in einer zufälligen unentschieden Situation da standen. Und zwar solange, bis die beiden das Seil wieder losliesen.
    So, dachte er sich, jetzt kann von mir aus der Nächste an der Reihe sein.

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