Eine unscheinbare Manufactura am Hafen

  • Mit dem Esel im Gespann erreichte der Sklave endlich den Handwerkshof seines Herren in Ostia. Hier wurden alle Waren für den Markt in Rom umgeschlagen, die der Senator aus weiter Ferne bezog. Die Lager waren gut gefüllt und ein Dutzend Schläger tummelten sich als Wachen am Tor. Glücklicherweise kannten sie den Juden und ließen ihn somit vorbehaltlos passieren.


    Auf der einen Seite befanden sich große Stabel mit Holz. Daneben mauretanischer Mamor. Dann folgte ein geschlossener Anbau an eine Art Werkstatt. Dort lagerte man Getreide für die auf der gegenüber liegenden Seite stehende Bäckerei. Hatte man den Hof ganz überquert, erreichte man den Stall. Dort befanden sich neben den vielen Arbeitstieren, wie Ochsen, Eseln und einigen alten Pferden, eine feine Ansammlung von edlen Reittieren. Bei Bedarf wurden sie über den Tiber nach Rom oder sonstwo hin verschifft. Sie standen allesamt zum Verkauf. Trat man aus der Tür, schaute man auf das Tor. Rechts also die Bäckerei, links die Werkstatt.


    In jener wurde Baumaterial gelagert und bearbeitet. Hier fanden die Vorstufen statt, die bei den Renovierungen der Magistra Avarus nötig waren. Ein Ausländer leitete den Betrieb. Der Senator kam so gut wie nie hier vorbei.


    Abaris war den Esel an einen Stallknechten los geworden, hatte sich am Brunnen einen Schluck Wasser gegönnt und machte sich nun anschließend auf dem Weg zum Forum. Vielleicht fand er noch heute einen gut gelaunten Händler zum Feilschen.

  • Die kleine Kolonne erreichte die beschriebene Adresse und die grossen Getreidekarren wurden zum Stehen gebracht. Während sich die Sklaven darum kümmerten die Zugtiere ruhig zu halten, machte sich der Scriba auf die Suche nach einem Verantwortlichen.

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