• Er und ein paar der Kameraden waren nicht nur für Ermittlungen, sondern auch für die Wache eingeteilt und diese beinhaltete nicht nur die Wache der Castra, sondern auch die an der Stadtmauer.
    So stand er dort, eingeteilt fürs Tor, und betrachtete die einfahrenden Handelswagen, die Leute die zu Pferd kamen und jene, die liefen. Hin und wieder hielten sie einen an und kontrollierten ihn, aber meist blieb es ein ruhiges Kugel schieben und mehrmals war er versucht gewesen die Stunde auszurufen und dazu zu sagen: 'Alles ist gut!'
    Doch da das wohl nur dumme Blicke gegeben hätte, ließ er das natürlich bleiben.

  • Die Sonne stand schon ziemlich hoch, es mußte wohl gegen Mittag sein. Er stand neben Solli, hatte sich ein wenig auf sein Scutum gestützt und träumte von einer Kanne Wein im kühlen Schatten. Er war froh, daß sie jetzt die Ausbildung hinter sich hatten, sonst würden sie, dank der Ausgangssperre, gar nicht mehr aus der Castra rausgekommen.

  • "Hm", meinte Minor als er den Wagen gründlich in Augenschein nahm, "weiß, was du meinst, der sieht wirklich ein wenig sehr nervös aus. Hat uns auch schon mehrmals verstohlene Blicke zugeworfen. - Sollen wir uns den mal vorknöpfen?"

  • Wachsam blickte ich nach rechts und links, vor mir die Tore Roms. Der Grund weshalb ich genau diesen Teil der Stadt besuchte erkannte ich anfangs gar nicht. Vielleicht lag es daran das mir Sullas Aufgabe am morgen in den Sinn gekommen war, doch seid der harten Zeit, die mich blagte, hatte ich nichts mehr von ihm gehört. Doch das Tor Roms, dieser Ort, war vielleicht gefährlich, dennoch war das die Stelle, an denen die Menschen eintraten und die Stadt auch wieder verliesen, ob sie nun ärmer als vorher waren oder nicht.


    Nur meine Sklavin Tertia begleitete mich, obwohl sie streng das Treiben verfolgte, war mir klar, das sie kein geeigneter Schutz für mich sein könnte. Verdächtige wurden am Tor angehalten, dennoch fragte ich mich, an was die Soldaten diese wohl erkennen und wieviele durch Bestechung in die Stadt kamen. So versuchte mein Glück einzuschätzen, wen ich pasieren lassen würde und wen nicht.

  • Zitat

    "Hm", meinte Minor als er den Wagen gründlich in Augenschein nahm, "weiß, was du meinst, der sieht wirklich ein wenig sehr nervös aus. Hat uns auch schon mehrmals verstohlene Blicke zugeworfen. - Sollen wir uns den mal vorknöpfen?"


    Noch ehe Solli ihm geantwortet hatte, fiel sein Blick auf eine elegant gekleidete junge Frau, die sich dem Stadttor lediglich in Begleitung einer Sklavin näherte. Er wunderte sich, daß jemand wie sie quasi alleine ohne schlagkräftigen Begleitschutz unterwegs war. Er beschloß sie auf jeden Fall anzusprechen, wenn sie in Reichweite kam. Mit einem kleinen Ellenbogenstoß machte er auch Solli auf sie aufmerksam.

  • Dann sah er wie sich plötzlich innerhalb kürzester Zeit eine Traube von Bettlern um die beiden Frauen gebildet hatten. "Behalt du den Kerl mit dem Wagen in den Augen - ich gehe mal gerade da drüben hin", sagte er und machte sich schleunigst auf den Weg. "He, lasst ihr wohl ehrliche Leute in Ruhe!!!", fuhr er die Bettler an "seht zu, daß ihr mir heute nicht mehr unter die Augen kommt!" Die Bettler hatten zunächst nicht auf die Stimme hinter ihnen reagiert, bis sie die Uniform des Urbanen sahen und sich schleunigst aus dem Staub machten. Besorgt wandte er sich an die eben noch Bedrängten: "Geht es euch gut? Es tut mir leid, daß die Bettler euch belästigt haben, die sind manchmal eine wahre Landplage."

  • Ich konzentrierte mich eben auf den Wagen der das Tor pasieren wollte. Eine Plane war über seine Ware gespannt worden, ein einfacher Händler, mit einen dennoch sehr unsicheren Gesichtsausdruck. Vielleicht sein erster Aufenthalt in Roma oder es war mit der Ware etwas nicht in Ordnung, anstatt Fische waren es vielleicht Waffen? Vollkommen in meinen Gedanken versunken, bemerkte ich die zwei Bettler gar nicht, wie sie an uns herantraten.


    Tertias Blick hingegen zeigte sofort deutlichen Hohn auf solche Menschen. "Verschwindet, ihr Landstreicher!", entgegenete sie ihnen drohend. Überrascht, das sie mir jetzt erst aufgefallen waren, wich ich sofort einen Schritt zurück. Es gab wohl keinen anderen Weg als sie zu entlohen.


    Vollkommen verloren und umgeben von Bettlern, gab es kein entkommen mehr, wäre da nicht die rettende Stimme eines Mannes erklungen, der sich als ein Miles erkennbar machte. Terita sah den Bettlern mit zornigen Augen nach, während ich unseren Retter musterte. "Uns fehlt nichts. Aber du musst nicht nicht entschuldigen, auch die Bettler hier sein ein Teil der Stadt, obwohl sie in der Tat manchmal eine Plage sind. Viel selbstbewusster klang heute meine Stimme, auch nach diesem Schreck und vorsichtig näherte ich mich dem Miles.

  • Minor spürte die musternden Blicke seines Gegenübers - die schien sich ja recht schnell wieder gefaßt zu haben. Nun ja, ihrer Kleidung und ihrem Benehmen nach zu urteilen kam sie vielleicht nicht gerade aus einer patrizischen Familie, aber bestimmt aus einer angesehenen bürgerlichen.
    "Nun, darf ich fragen, wer du bist, woher du kommst und was du in der Urbs willst?" fragte er höflich, obwohl sie alle wußten, daß sie an einer Antwort nicht vorbeikommen würde.

  • Tertia beruhigte sich langsam wieder, schwieg jedoch als der Soldat mich ansprach. Wurde das jetzt zu einem Verhör? Ich war doch das Opfer. Kurze Zeit schwieg ich doch an meinen Blick war deutlich zu erkennen, das seine Worte so förmlich er sie auch ausgesprochen hatte, mich erzürnten.
    "Ich bin Iulia Livilla, doch sehe ich keinen Grund, der mich dazu veranlasst, dir zu nennen, woher ich gerade komme und was ich hier suche. Oder sehe ich wie eine Gefahr für Roma aus?" Ein Grinsen konnte ich mir einfach nicht verkneifen und ich löste meinen Blick von ihm, das für ihn sicherlich schon fast beleidigend aufgefasst werden musste.

  • Während Minor sich um das weibliche Geschlecht kümmerte, machte er sich ausnahmsweise mal anderweitig nützlich und hielt den Wagen an, mit dem übernervösen Typen. Der sah ihn an, als hätte ihn der Schlag getroffen und mißtrauisch, unter dem sichernden Blick eines weiteren Kameraden, begann Solli den Wagen zu durchsuchen.

  • Zitat

    Tertia beruhigte sich langsam wieder, schwieg jedoch als der Soldat mich ansprach. Wurde das jetzt zu einem Verhör? Ich war doch das Opfer. Kurze Zeit schwieg ich doch an meinen Blick war deutlich zu erkennen, das seine Worte so förmlich er sie auch ausgesprochen hatte, mich erzürnten."Ich bin Iulia Livilla, doch sehe ich keinen Grund, der mich dazu veranlasst, dir zu nennen, woher ich gerade komme und was ich hier suche. Oder sehe ich wie eine Gefahr für Roma aus?" Ein Grinsen konnte ich mir einfach nicht verkneifen und ich löste meinen Blick von ihm, das für ihn sicherlich schon fast beleidigend aufgefasst werden musste.


    Hui, die hatte sich wirklich wieder vom Schrecken erholt. Minor mußte sich sehr anstrengen ein Grinsen zu unterdrücken - er hatte einfach eine Schwäche für temperamentvolle Frauen, die sich nicht alles gefallen ließen. "Nun, Iulia Livilla, du siehst auf den ersten Blick tatsächlich nicht aus, als würdest du eine Gefahr für Rom darstellen, aber der erste Blick kann auch täuschen. Wie wäre es, wenn du mir zunächst einmal verraten würdest, ob du privat oder geschäftlich in die Urbs willst."

  • Sedulus war für eine andere Sektion eingeteilt gewesen. Zum ersten mal war er mit seinen Kameraden nicht mehr zusammen. Minor und Sollianus waren an einem Tor eingeteilt wärend Sedulus auf der Mauer patroullieren durfte.
    Es war recht eintönig aber auch dieser Part der Arbeit mußte ausgeführt werden. Er lehnte sich an eine Zinne und sah über die Stadt hin weg, es war beeindruckend.

  • Es bereitete ihn anscheinend Freude mich so zornig zu sehen, so war ich mir vollkommen sicher das er mich nicht ernst nahm. Seine Worte klangen sogar schon belustigend. "Die Sonne brennt herrunter und so wie es den Anschein macht, patrouillierst du schon den ganzen Tag hier. So das du den Unterschied zwischen einen Opfer und einen Täter nicht mehr erkennen kannst, Miles." Meine Stimme klang ruhig doch det steigende Zorn, der in mir bebte, war leicht vernehmbar. Tertia schüttelte hinter mir hastig den Kopf, falls ich ihre Handlung sehen sollte, würde sie mich wohl daraufhinweisen wollen, zu schweigen.
    "Würdest du mir glauben, wenn ich behaupte, das ich auf den Weg zu einer Freundin bin?"

  • Langsam schien sie wirklich wütend zu werden - das war natürlich nicht seine Absicht gewesen. "OB ich dir glaube, daß du auf dem Weg zu einer Freundin bist... Hm, nun festzuhalten ist es erst einmal, daß es kein Geschäftsbesuch ist, Iulia Livilla. Entgegen deiner Befürchtungen habe ich noch keinen Sonnenstich erlitten, aber in den heutigen Zeiten müssen wir einfach sicher gehen. Ob du nun letztendlich zu deiner Freundin unterwegs bist, wer weiß..." sagte er mit dem Anflug eines Lächelns hinzu. "Aber gib auf dich acht - das ist nicht die Gegend, in der du allzu lang ohne schlagkräftige Begleitung unterwegs sein solltest", fügte er nun wieder sehr eindringlich hinzu. Wirklich zu schade, daß sie wahrhaft zornig geworden war...

  • Tertia fragte sich schon seit sie die Stadtmauer erreicht hatten, weshalb ich überhaupt an einen solchen Ort gegangen bin. Und als sie von mir hörte, das ich angeblich auf den Weg zu einer Freundin sei, schüttelte sie nur finster den Kopf. Ihre heftige Bewegung entging mir nicht, sie hatte also schnell erkannt das ich gelogen hatte.


    "Das sich meine Begleitung nicht als die geeigneste erweist, habe ich mehr als deutlich von den Bettlern zu spüren bekommen. Vielleicht wirke ich dadurch so verdächtig und vielleicht wurde ich sogar geschickt um nach einen Karren Ausschau zu halten, wie dieser, der gerade das Tor pasiert. Jeder Mensch hier hat seinen Grund genau zu dieser Stunde hier zu sein und solche die einfach nicht zu Händlern oder Bettlern zu zuordnen sind, wie ich, sind dann verdächtig. Eine erstaunliche Logik, welche du verwendest."


    Das sich mein Zorn mehr und mehr zu Hohn und sogar zu leichtem Spott entwickelte, versuchte ich mit einer höflichne und ruhigen Stimme zu unterdrücken. Dannach trete ich mich zu dem verdächtigen Karren, der bereits von den Soldaten durchsucht wurde und winkte dem Fahrer freundlich zu mit einem sanften Lächeln auf den Lippen. Dem Besitzer des Karren schien dies überhaupt nicht recht zu sein und wirkte nervöser als zuvor. "Bin ich jetzt verdächtig, Miles?" entgegnete ich dem Soldaten wieder ruhig.

  • "Willst du es einem jungen Soldaten verdenken, wenn er seinen Dienst gründlich versehen will?" erwiderte Minor ruhi. "Normalerweise beschweren sich die Leute doch immer, daß wir uns angeblich nicht um die Sicherheit unserer Mitbürger scheren, sondern den ganzen Tag vor uns hindösen. Dich scheint das Gegenteil zu stören... Abgesehen davon, warum meinst du, daß die Tatsache die verdächtig machen sollte, daß du nicht geschäftlich unterwegs bist?"

  • Seine ruhige Stimme passte perfekt in das Wesen dieses Mannes, immerhin wurde genau diese Eigenschaft von einem Soldaten so wichtig geschätzt. "Niemals wollte ich daran zweifeln, das du deinen Dienst nicht gründlich nachgehst. Doch du behandelst mich wie eine Verdächtige. Es ist also vollkommen flasch, wenn ein Brüger behauptet ihr kommt eure Aufgabe nicht nach, doch vielleicht haftet nur euer Blick auf denfalschen Stellen. Und dessen Folge macht sich dann durch ein Verbrechen bemerkbar. Die Bürger sagen dann dazu ihr wart zu unwachsam."


    Tertia konnte gar nicht glauben was sie von mir hörte, erst belügte ich den Soldaten und dann versuchte ich auch noch ihn zu belehren. "Ich bin so verdächtig, Miles, weil ich dich belogen habe. Ich habe nicht vor eine Freundin zu besuchen". antwortete ich leise, so das es nicht einmal Tertia hören konnte.

  • Minor war nun doch ein wenig verwirrt - irgendwie wurde er nicht ganz schlau aus dieser Frau. Erst wurde sie richtig wütend, weil er sie nach ihrem Woher und Wohin fragte, nun gab sie ganz ruhig zu ihn angelogen zu haben. Warum?!? Forschend aber nicht unfreundlich sah er sie an. "Du hast möglicherweise einen guten Grund dafür gehabt..." entgegnete er fast fragend.

  • Mit einem Mal spürte ich das die Pflicht, jeden dieser Neuankömmlige einzuschätzen, eine weit aus schwierigere Aufgabe war, als ich es mir vorgestellt hatte. Zudem ein Miles kaum ein Wort mit dem Fremden wechselte und daher nur aus seinem Gesicht ablesen konnte, ob er keine schlechten Absichten hatte. "Jetzt liegt es an dir ob du mich gehen lässt oder nicht, du urteilst über mich, wie es auch deine Kameraden gerade am Tor versuchen!" antwortete ich ihm höflich und die Verbitterung ihm gegenüber verschwand mit einem Mal, da ich mir sicher war ihn zur Verwirrung gebracht zu haben. Zeigte ich jetzt vielleicht Stärke, er konnte gar nicht ahnen wie schwach ich eigentlich bin.

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