Atrium | Helena & Livia

  • Livia sitzt in einem gemütlichen Korbsessel und hat ein Glas stark verdünnten Weines neben sich stehen. Sie hat die Augen geschlossen und genießt ihren freien Nachmittag. Ein Sklave kommt herbei und unterrichtet sie von der Ankunft Helenas. Verwundert blickt die Senatorin auf und nickt ihm bestätigend zu. Sie erhebt sich von ihrem Platz, streicht ihr schlichtes Kleid glatt und empfängt die Eintretende mit einem freundlichen, jedoch distanzierten Lächeln.


    "Salve..."

  • Etwas unsicher folgte ich dem Ianitor. Sicher, in der matinischen Villa hatte ich auch vorzüglich gehaust, doch war es ein anderes Gefühl in eine einzutreten, die man praktisch nicht kannte, aber Heimat hätte sein können. Als ich Livia erblickte, blieb ich stehen. Gut sah sie aus, aber sie schien mir mit strenger Kühle entgegen zu treten.


    "Salve Livia! Gut schaust du aus, wie geht es dir?"


    fragte ich doch etwas kleinlauter als ich es mir in den letzten Minuten ausgemalt hatte und lächelte freundlich, doch etwas versunsichert.

  • Livia verspürt gemischte Gefühle beim Anblick ihrer einstigen Verwandten. Einerseits fühlt sie sich an die große Enttäuschung erinnert, als sie von der Adoption erfuhr. Andererseits erinnert sie sich nur allzu gut an die Helenas Freundlichkeit und Wärme, als sie sich damals kennengelernt hatten. So giebt sie vorerst dieser zweiten Regung nach und lässt doch noch etwas Wärme in ihrem Lächeln sehen.


    "Salve, Helena. Ich danke dir. Ja, mir geht es sehr gut. Wie geht es dir und deinen Kindern?"

  • Vielleicht war ich auch ein Eindringling. Vielleicht schmerzte es Livia die einstige Frau ihres Verwandten zu sehen. Doch ich wollte die Stimmung nicht traurig gestalten, wenngleich mir Livias Frage diesbezüglich nicht viel Spielraum ließ.


    "Minervina und Tertius geht es hervorragend.Maximus ist leider vor einigen Monaten dahiingeschieden, ohne eine Vorwarnung."


    Mehr konnte ich nicht sagen, wenn ich die Gefühle unterdrücken wollte. Es war ein gewöhnlicher Tod gewesen, der schon viele Kinder ereilt hatte. Doch eben der Name machte es auf eine gewisse Art grausam sarkastisch. Ich suchte rasch das Thema zu wechseln.


    "Und mir geht es gut. Vieles ist noch da, was mich betrübt, doch den Umständen entsprechen könnte es mir kaum besser gehen. Ins Leben habe ich auf jeden Fall zurückgefunden. Ich habe gehört, du bist Senatorin! Lass mich dir zu dieser ehre gratulieren!"


    lächelte ich mit einem möglichst glücklichen Lächeln, was auch recht gut gelang.

  • Livias Miene verdunkelt sich und betroffen sieht sie Helena an.


    "Oh, das tut mir leid... Komm, setz dich..."


    Sie lebt ihr vorsichtig tröstend die Hand auf die Schulter und bietet ihr einen der freien Korbsessel an. Natürlich bemerkt Livia auch den raschen Themawechsel und stellt sich diesem nicht in den Weg.


    "Es freut mich, dass du dich trotzdem so tapfer hältst. Sei stolz auf dich..."


    Aufmunternd lächelt sie Helena zu.


    "Ja, ich habe wohl viel Glück gehabt. Danke sehr."


    Livia hält inne und überlegt, ob sie nach den genaueren Umständen der Adoption fragen soll, entscheidet sich jedoch dagegen.


    "Bald werden Hungaricus und ich auch endlich mit den Planungen zu unserer Hochzeit beginnen können. Ich würde mich sehr freuen, wenn du als unser Gast erscheinen könntest. Wohnst du nun wieder in Rom, oder bist du nur vorübergehend hier?"

  • Ich bemerkte sehr wohl, dass Livia recht betroffen auf diese Kunde reagierte und ich war froh, das Thema gewechselt zu haben. Ich überhaupt froh, dass ich hier bei ihr sitzen konnte, denn ich hatte viele Fehler begangen. Fehler, die ich heute klären ausgleichen wollte.


    "Ich schätze nicht, dass deine Erhebung Glück war. Du hast es dir redlich verdient. Ich habe zwar deine Arbeit nicht miterleben dürfen, doch ich kenne dich doch gut genug, um zu wissen, dass du sehr pflichtbewusst bist!"


    lächelte ich sie warm an. Dann ließ ich mich auf den dargebotenen Korbsessel nieder und war doch recht froh, endlich sitzen zu können.


    "Ich bin nur vorrübergehend hier. Doch zu gern würde ich eurer Hochzeit beiwohnen, wenn ihr dies wünscht. Ich nehme an, Claudia übernimmt eure Trauung? Ansonsten wäre ich auch bereit, diese zu vollziehen, würde es mich doch mit Stolz erfüllen. Ich hoffe doch sehr, ihr versteht euch? Ich meine... besser?"


    Durchaus war mir damals so manche Kühle im Umgang miteinander aufgefallen..

  • Livia nimmt Helena gegenüber ebenfalls Platz und winkt nebenbei einem Sklaven, der den beiden daraufhin frischen verdünnten Wein serviert.


    "Oh, so weit sind die Vorbereitungen der Hochzeit noch garnicht gediehen. Ich habe noch nicht mit ihr darüber gesprochen. Keine Sorge, wir verstehen uns ganz gut. Durch die liebe Arbeit ist es uns jedoch nicht vergönnt, sonderlich viel Zeit miteinander zu verbringen. Claudia zieht meist die Abgeschiedenheit unseres Landsitzes vor. Mein Verlobter ist allerdings noch damit beschäftigt, das Eherecht von Grund auf zu überarbeiten und zu verbessern..."


    Sie schmunzelt in Gedanken an Hungaricus genervten Gesichtsausdruck und die vielen Dokumente, welche er sich stets mit höchst leidender Miene zu Gemüte führt.


    "...zumindest hat er es mir so erklärt. Der nächste Schritt ist nun, dass ich mich mit den Auguren wohl über einen konkreten Termin auseinandersetzen werde. Vermutlich wird das Ganze dann im Aprilius oder der zweiten Hälfte des Iunius stattfinden. Es würde mich sehr freuen, wenn du dich an der Zeremonie beteiligen würdest. Ich werde jedoch vorab mit Claudia sprechen müssen, damit sich niemand hintergangen fühlt. Vielleicht lässt es sich irgendwie aufteilen?"


    Fragend sieht Livia Helena an.

  • "Ach, Livia, lass gut sein! Es ist vollkommen in Ordnung, wenn Claudia das macht. So wie es in Hispania aussieht, scheint es ganz so, als würden dort noch einige Trauungen vonstatten gehen. Ich wäre auch einmal froh einfach nur ein Gast von der Hochzeit von Freunden zu sein!"


    antwortete ich nun mit wärmeren Worten. Ich musterte Livia einen Moment, ehe ich mir ein Herz fasste. Wahrscheinlich würde ich sie mit meinen Worten völlig überrennen und ich wusste auch gar nicht, ob sie es unbedingt hören wollte, doch begann ich:


    "Ich muss mich entschuldigen. Als ich damals einfach in den Schoß meiner alten Familie zurückgekehrt bin, kam es wahrscheinlich etwas sehr plötzlich. Ich hätte zumindest mit euch darüber reden müssen. Doch als ich endlich wieder genesen war, der Feldzug gegen die Germanen gewonnen und keine Spur von Maximus, da habe ich es nicht mehr fertig gebracht 'zurückzukehren'!"


    antwortete ich, zwar immer leiser werdend aber standhaft. Ich schuldete ihr diese Erklärung. Dass ich mir die Schuld an seinem Tode gab, verschwieg ich.

  • "Selbstverständlich würde es mich auch sehr freuen, wenn du einfach nur als Gast teilnehmen würdest. Doch es würde mir auch sehr viel bedeuten, wenn du an der Zeremonie einen Anteil nehmen könntest. Doch diese Entscheidung überlasse ich natürlich dir..."


    Livia lächelt aufmunternd. Bei Helenas weiteren Worten kommt ihr Lächeln jedoch etwas ins Wanken. Sie erinnert sich noch allzu gut an die sich überschlagenden schrecklichen Ereignisse. Eine Weile schweigt sie daraufhin und überlegt, was sie Helena antworten soll. Sie entscheidet sich schließlich für die Wahrheit.


    "Ja... Ich muss zugeben, dass ich damals sehr enttäuscht war, als ich es durch eine öffentliche Bekanntmachung erfahren musste. Ich war stets davon ausgegangen, dass wir in unserer Familie ein enges und gutes Verhältnis zueinander hatten. Doch ich möchte nun nicht noch unnötig darauf herumreiten. Es scheint mittlerweile schon so lang zurückzuliegen und es ist nun einmal geschehen. Bist du denn glücklich geworden, mit dieser Entscheidung?"


    Ihr Lächeln wird wieder etwas wärmer.


    "Das ist letzten Endes schließlich das Wichtigste..."

  • Ich starrte nach ihren Worten eine kurze Weile auf den Boden und wusste so recht keine Antwort, ehe ich mit langsamen Worten ansetzte, die allerdings immer sicherer wurden.


    "Ja, es stimmt... In der gens Tiberia, herrschte eigentlich immer ein sehr gutes Verhältnis... zueinander. Damals habe ich nicht darüber nachgedacht, damals herrschte da nur der Schmerz über die Nachrichtig von Maximus' Verschwinden. Erst als ich wieder meines Amtes als Pontifex walten konnte, geriet das alles in Vergessenheit. Und ja, mit meiner Entscheidung ward ich glücklich, doch kann ich nicht sagen ob es nicht auch in der Tiberia so geworden wäre. Vermutlich schon, wenn ich mich meinen Schwächen gestellt hätte."


    Jenen Schwächen, die mich jetzt schon wieder beengten und mit eisiger Hand nach meinem Herzen griffen. Ich blickte wieder in Livias Gesicht und erkannte, dass da noch immer diese Wärme von vorhin war, was mich beruhigte.


    "Das ich es geschafft habe lag hauptsächlich wohl an meiner Tochter und meinen Freunden. Seitdem haben sich die Ereignisse zunehmend überschlagen, ich weiß selbst nicht wo mir momentan der Kopf steht."


    antwortete ich mit einem leicht verlegenem Lächeln. Ich hätte damals in der Tiberia bleiben sollen, aus vielerlei Gründen. Wahrscheinlich hätte ich dann Metellus nicht kennengelernt, doch dann läge ich auch nicht in diesem Zwiespalt.

  • Sim-Off:

    Ahje, tut mir leid. ;) Ich bin gerade etwas im Stress.


    Livia nickt nachdenklich. Es wird zwischen ihnen wohl nie wieder so werden, wie es einmal war. Doch sie möchte nicht auf ewig einen Groll gegen Helena hegen. Was geschehen ist, ist geschehen und nun geht man eben getrennter Wege.


    "Du wirst dich sicher schon bald wieder gefangen haben. Die Götter und deine Ahnen sind mit dir. Noch dazu besitzt du das große Geschenk wirklich guter irdischer Freunde. So gute Freunde zu haben, ist nicht jedem vergönnt..."


    Sie lächelt leicht. Die Liste von Livias eigenen wirklichen Freunden ist erschreckend kurz, wie ihr in diesem Moment bewusst wird. Sie lässt es sich jedoch nicht anmerken, da dieses Problem ihr ganz eigenes ist. Fragend schaut sie Helena an.


    "Wie sehen denn deine Pläne für die Zukunft aus? Wirst du in Hispania bleiben?"

  • Sim-Off:

    Kenne ich :D


    "Nein dieses Glück ist wirklich nicht jedem vergönnt und ich bin froh dass mir wenigstens immer dieser Rückhalt geblieben ist. Auch wenn ich viele Freunde missen musste, da diese nach Rom zogen."


    erwiderte Helena mit einem warmen Lächeln und musterte Livia eingehend. Eine leichte Bitternis lag in ihren Worten, doch konnte es auch sein, dass Helena sich dies nur einbildete. Sie verzog leicht die Mundwinkel, wandte den Blick in Livias Augen. Als diese ihr beinahe überraschend eine Frage stellte, schwand der leichte Schatten allerdings wieder und sie antwortete munter wie stets:


    "Meine Zukunft? Es wird wohl so aussehen, dass ich weiterhin Pontifex Hispania bleibe, ja. Möglicherweise hätte ich in Rom größere Möglichkeiten, doch mein Herz hängt in der Provinz, wenn ich auch in Rom geboren wurde. Es ist eine große Ehre dort Pontifex zu sein. Und was die Götter ansonsten für mich bereit halten, werde ich dann sehen wenn sie es mir enthüllen."


    Helena war wirklich glücklich in Hispania leben zu können. Wenn sie einen dieser Gründe auch besser vor der Verwandten ihres ehemaligen Mannes verschwieg. Sie legte die Hände in den Schoss und sah sich um. Wie immer konnte man den zweifellos guten Geschmack der gens Tiberia in diesen Räumlichkeiten erkennen.

  • Gerade aus dem Tempelbezirk zurückkommend kreuzte Flaccus das Atrium. Dass die Frauen es sich zu einer doch noch so kalten Jahreszeit auch hier draußen gemütlich machen mussten, blieb ihm schleierhaft, froren sie doch sonst bei jeder erdenklichen Möglichkeit. Er erblickte die Fremde auf dem Weg zum Tablinum und wandte sich ihr zu.
    Salvete! Livia, Schwester, wir haben Besuch? Ich wollte nicht stören, doch rechnete ich nicht damit.
    Dass es ihm nur um die Floskeln der Höflichkeit ging, merkte man daran, dass Flaccus sich sogleich dazu gesellte und Platz nahm. Mit einem strengen Blick gab er dem Sklaven zu verstehen, dass er gern Wein hätte und ein paar Trauben.

  • "Salve!"


    begrüßte Helena den Neuankömmling mit leichter Zurückhaltung. Doch ihr Lächeln behielt sie dennoch bei, während ihre Blicke auf ihm ruhten und versuchten, einen ersten Eindruck von ihm zu gewinnen. Er schien auch zu den 'neueren' Tiberia zu gehören, die ihren Weg von irgendwoher gefunden hatten, sonst würde sie ihn kennen.


    "Rediviva Helena, mit wem habe ich die Ehre?"


    stellte sie sich mit einem Nicken vor.

  • Helenas Worte rufen bei Livia die Erinnerung an Hispania hervor. Ein leichtes Lächeln schleicht sich auf ihre Lippen und gerade will sie etwas erwidern, da betritt ihr großer Bruder das Atrium. Livias Augen leuchten bei seinem Anblick kurz auf und das eben noch vorhandene Gefühl der Einsamkeit ist wie fortgeblasen. Schmunzelnd betrachtet sie ihn, wie er Platz nimmt und stellt die beiden dann einander vor. Zuerst wendet sie sich an Helena. Ihre Verwunderung über den unerwarteten Familiennamen, den Helena nennt, verbirgt sie geschickt.


    "Ich weiß nicht, ob ich dir schon von ihm erzählt habe. Dies ist mein großer Bruder Titus Tiberius Flaccus. Er war viele Jahre auf Reisen und ihr habt euch vermutlich nicht mehr kennengelernt."


    Dann fällt ihr Blick erneut auf ihren Bruder.


    "Salve, Flaccus. Du störst nicht. So habe ich die Gelegenheit, dir ein einstiges Mitglied unserer Familie vorzustellen. Dies ist Helena, die Witwe unseres Cousins zweiten Grades, Publius Tiberius Maximus."

  • Sie warf Livia ein leichtes Lächeln zu. Das erklärte natürlich einiges, auch den offensichtlichen Schein in ihren Augen. Und ihr Lächeln wurde einfach immer wärmer, denn sie begann sich an ihren eigenen Bruder zu erinnern, der nach all den Jahren zurückkehrte. Und von dem sie nach all den Jahren erst vor kurzem erfuhr. Der Zeitpunkt des Conventus ärgerte sie noch immer ein wenig, denn wäre er nicht gewesen, hätte sie Romanus vielleicht besser kennenlernen können. Doch das musste nun auf die Rückkehr warten.


    "Nein, du hast mir noch nicht von ihm erzählt, aber das ist ja auch nicht weiter verwunderlich. Tiberius Flaccus, es freut mich sehr deine Bekanntschaft zu machen."


    Irgendwie empfand ich es als fremd, einen Tiberia so distanziert zu behandeln, aber ich kannte ihn nicht und er gehörte auch nicht mehr in meine nähere Verwandtschaft.

  • Flaccus war wieder etwas peinlich berührt, da Livia ihn schon wieder als ihren "großen" Bruder vorstellte, doch versuchte er dies zu überspielen und griff nach den Trauben.
    Ich hörte beim Hereinkommen, dass du Pontifex Hispania bist? Ich denke, der Conventus führte dich nach Rom. Es ist doch eine Freude, eine Dienerin der Götter solchen Standes im Haus der Tiberier begrüßen zu dürfen, Helena.
    Flaccus war offensichtlich gänzlich verwirrt. Einerseits war sie die Witwe eines Tiberiers, andererseits ein einstiges Mitglied der Gens, also doch keine Tiberia? Er nannte sie einfach Helena, wie Livia es ihm vorgesagt hatte.
    Hispania, ich war nie dort und meine Reisen zogen mich nur in den Osten des Reiches, doch muss es ebenfalls eine schöne und milde Provinz sein. Wirst du dennoch länger in Rom verweilen, oder brichst du bald auf? Meine Abwesenheit von Rom hat bewirkt, dass ich viele Gesichter nicht kenne und mich immer freue neue kennenzulernen, erst Recht, wenn es Mitglieder der Familie sind, die ich in den letzten vielen Jahren nicht gesehen habe oder gar nicht kenne.
    Interessiert schaut er die junge Frau weiterhin an und nimmt einen Schluck aus seinem Becher.

  • "Ja, genau. In erster Linie bin ich aufgrund des Conventus hier. Andere Gründe hätten auch kaum einen Aufenthalt ausserhalb Hispanias ernsthaft begründen können. Momentan braucht man mich dort und ich bin froh, wenn ich wieder zurück kann. In Rom hält mich mittlerweile nicht vieles."


    erwiderte sie lächelnd. Er wirkte sehr höflich, aber das schien in der Tiberia ohnehin Gang und gebe zu sein, wenn man sich im Gegenzug mal andere Gentes betrachtete.


    "Hispania... Wenn du dieser Provinz einmal einen Besuch abstatten möchtest, so wärest du in unserem Hause gewiss ein gern gesehener Gast. Die Provinz wäre auf jeden Fall einen Besuch wert und wenn Tarraco auch sehr groß ist, so doch auch völlig anders als Rom."


    Sie nahm den Gegenüber doch etwas genauer in Augenschein. Doch, eine gewisse Ähnlichkeit zu Livia konnte man durchaus erkennen. Sie setzte ebenfalls den Becher an, während ihr Blick zu der Wand schweifte.

  • Flaccus lächelte auch weiterhin die Pontifex an.
    Du scheinst Hispania sehr schätzen gelernt zu haben, wenn du es so ausdrücklich Rom vorziehst. Ich bin froh, wieder hier zu sein, Zuhause und bei meiner Familie. Doch scheinen mir die westlichen Provinzen römischer zu sein als die östlichen. Syria, Aegyptus, sie alle wirken befremdlicher und nach so langer Zeit vermisst man Rom. In Hispania und Taracco scheint dies nicht der Fall zu sein. Ich selbst bin Discipulus des Cultus Deorum und stehe vor meiner Prüfung zum Commentarius oder Popa. In nächster Zeit werde auch ich Rom nicht verlassen können, doch werde ich später gern auf dein Angebot zurückkommen, da Reisen den Geist veredeln!
    Da er derzeit der Mann im Hause war, fügte er noch an...
    Du bist hier willkommen, wenn du in Rom verweilst...

  • Sie musste lächeln, als er seine Erzählungen vertiefte und davon berichtete, dass man Rom vermisste. In der Tat, auch wenn sie Rom nicht mochte, so hing sie doch mit ihrem Herzem am Nabel der Welt. Damals war sie auf dem Weg nach Syria gewesen, doch musste sie wegen der Wetterbedingungen umkehren, was vielleicht auch ein Wink der Götter war. Denn das Schiff wurde in Neptuns Gefilde gezogen und niemand mehr lebend erblickt.


    "Ich danke dir sehr und für meinen nächsten Aufenthalt in Roma werde ich mich gewiss an dieses Angebot zurückerinnern. Ich hätte da eine Bitte, nun da dieses Angebot ausgesprochen wurde. Ich habe vor, meine Tochter Minervina von der Flaminca Minervae Tiberia Claudia ausbilden zu lassen und... vielleicht kann sie währenddessen hier wohnen? Immerhin trägt sie tiberisches Blut in sich und wäre mit dieser Herberge gewiss am glücklichsten."

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