Triclinium | Conventus Electi

  • Es war soweit.


    Ich umrundete zum letzten Mal die Klinen und begutachtete die ausgewählten und herausgeputzten Sklaven, mit denen die alte Turda den Raum zur Feier des Tages reichlich dekoriert hatte. Ich nickte zufrieden; sie hatte Erfahrung mit sowas.


    In Erwartung der Gäste setzte ich mich auf die erstbeste Kline und ließ meinen Blick gelangweilt auf einer Statue ruhen.

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  • Pünktlich zum verabredeten Zeitpunkt betritt Livia das Triclinium. Sie trägt ein in Stoff eingeschlagenes Paket bei sich, welches sie mit großer Vorsicht an der Seite abstellt. Dessen Formen lassen auf ein größeres Keramikobjekt, wie etwa eine Amphore, schließen. Dann sieht sie lächelnd zu Felix und begrüßt ihn freundlich. Sie sind sich längere Zeit nicht über den Weg gelaufen und Livia freut sich ehrlich, ihn wieder zu sehen.


    "Salve, Felix. Sind alle Vorbereitungen getroffen?"

  • Die Statue bewegte sich, um der Senatorin Platz zu machen.


    "Aber natürlich, verehrte Livia. Alles wartet nur noch auf die Gäste."


    Ich erwiderte ihr bezauberndes Lächeln, und während Livia ihr Paket deponierte, erhob ich mich, um die beiden Becher mit verdünntem Wein zu ergreifen, die ein Sklave herbeigetragen hatte. Ich reichte ihr einen davon.


    "Auf die Kunst. Und auf die Liebe!"

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  • "Auf die Liebe."


    Mit einem tiefen Blick in Felix Augen trinkt Livia aus ihrem Becher. Sie genießt den vollen, fruchten Geschmack des Weins und schluckt ihn andächtig herunter. Felix Fähigkeiten als Gastgeber hat sie mittlerweile sehr zu schätzen gelernt.


    "Köstlich. Du hast dich wieder einmal selbst übertrofen, mein lieber Felix."


    Gerade will sie mit einem vertraulichen Lächeln noch etwas hinzufügen, da tritt ein Sklave hinzu und bedeutet den beiden mit einem dezenten Wink, dass der erste Gast soeben eingetroffen ist. Rasch verstummt Livia und lächelt Felix entschuldigend zu.


    "Ich hoffe sehr, das ich mit der Auswahl des Kunstobjekts auch deinen... euren Geschmack getroffen habe."

  • Gemessenen Schrittes tritt Antonia ins Triclinium ein und lässt kurz ihren Blick schweifen. Sie scheint eine der ersten zu sein.
    Ahja, den Mann hat sie bereits einmal gesehen. Die Frau ist ihr gänzlich unbekannt, jedoch erkennt sie nach genauerem hinsehen den goldenen Senatorenring an ihrem Finger. Bleibt zu hoffen, dass es sich nicht um eine plebejische Senatorin handelt.


    Salvete, Senator Felix und.. ?, grüßt sie die beiden Anwesenden mit einem Nicken.

  • "...Tiberia Liva." vervollständigt sie den Satz und stellt sich vor. Freundlich begrüßt Livia die junge Dame.


    "Salve. Gehe ich dann recht in der Annahme, dass es sich bei dir um Claudia Antonia handelt?"


    Einem der Sklaven gibt Livia beiläufig einen kleinen Wink, dem neuen Gast einen Becher Wein zu reichen. Dieser reagiert auch umgehend und serviert ihn Claudia Antonia galant.

  • Puh, also eine Patrizierin. Eine aus einer Gens Minor zwar, aber besser als eine aus dem Pöbel allemal. So zaubert Antonia ein Lächeln auf ihre Lippen und nickt zustimmend.


    Die bin ich. Es freut mich sehr dich kennen zu lernen.


    Den Becher nimmt sie möglichst ohne den Sklaven anzusehen entgegen.


    Bin ich etwa zu früh?, fragt sie besorgt.

  • Er hatte es nicht weit gehabt von seinem Cubiculum bis ins Triclinium, was Gracchus durchaus erfreute. Das Gewand knitterte nicht in der Sänfte und er musste nicht hinaus in die winterliche Kälte, sondern konnte frisch und bester Laune erscheinen. So erschien er denn auch.
    "Salvete."
    Felix war bereits anwesend, ebenso Tiberia und eine andere Dame. Gracchus blickte zwischen den beiden Damen hin und her und ein Lächeln kräuselte seine Lippen.
    "Ich kann noch kein Kunstwerk in diesem Raum entdecken, und doch strahlt er bereits vor Schönheit."
    Er nickte seinem Vetter kurz zu und trat dann zu Tiberia.
    "Ich bin hocherfreut, dich zu sehen, werte Tiberia. Eine wundervolle Idee, dieser Abend."
    Schließlich blieb sein Blick auf der ihm unbekannten Frau ruhen.
    "Gestatte, dass ich mich vorstelle. Manius Flavius Gracchus."

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  • Gerade noch rechtzeitig besinnt Antonia sich, dass sie nicht allein im Raum ist, sodass ihr doch nicht die Kinnlade herunterklappt. Das war er also, ihr Zukünftiger.
    Nun, im Süßholzraspeln schien er bereits ziemlich geübt zu sein.
    Sie strafft sich und erwidert, noch immer ein Lächeln im Gesicht: Salve Flavius Gracchus. Ich bin Claudia Antonia.
    Genau beobachtet sie, ob und falls ja, welche Gesichtszüge ihm entgleißen. ;)

  • Augenblicklich gefror Gracchus Miene. Glücklicherweise lag ohnehin noch ein Lächeln darauf, so dass es hoffentlich nicht allzusehr auffiel. Dies war also die Frau, welche er heiraten würde. Er wagte nicht, seinen Blick von ihr abzuwenden und zu seinem Vetter Felix zu schauen, um nicht unhöflich zu wirken.
    "Es ist mir eine Ehre, dich kennen zu lernen, Claudia Antonia."
    Immerhin war sie tatsächlich eine Schönheit. Die Männer Roms würden ihn um diese Frau beneiden und sicherlich würde sie ihm einen gesunden Erben schenken können. Und wäre sie nur einen Bruchteil so intelligent wie schön, so wäre es mehr, als Gracchus in seinen Träumen zu hoffen gewagt hätte. Beschämt bemerkte er, wie er um Worte verlegen wurde und nichts weiter zu sagen wusste. Im Angesicht eines Liebhabers hätte er sicherlich geflügelte, poetische Worte gefunden, um seiner Empfindungen ausdruck zu verleihen, doch im Angesicht einer Fraue fehlte ihm in dieser Hinsicht jegliche Erfahrung.

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  • Ich beobachtete amüsiert, wie sich unser schönes Brautpaar zum ersten Mal begegnete. Sehr gut, die beiden schienen sich zu mögen, so man dies bisher beurteilen konnte. Um ihnen die Chance zu nehmen, jetzt schon irgendwelche Dummheiten zu machen, ergriff ich das Wort.


    "Seid gegrüßt ihr beiden. Willkommen unter meinem Dach, Claudia. Gracchus, was darf es sein? Wasser? Wein?"


    Ein Teil der Dekoration wieselte bereits mit beidem herbei und hielt es ihm demütig hin.

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  • Erleichtert wandte sich Gracchus Felix zu.
    "Wasser mit etwas Wein, danke."
    Er nahm Entsprechendes entgegen.
    "Sagt, wer wird noch alles zu dieser illustren Runde hinzustoßen?"
    Auch wenn sich kurzfristig die Chance für Gracchus ergeben hatte, seine Zukünftige kennen zu lernen, so hoffte er dennoch darauf vielleicht auch den ein oder anderen zusätzlichen vorteilhaften Kontakt zu knüpfen.

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  • Quarto erschien im Gefolge eines in führenden Sklaven.
    “Salvete! Ich muss mein spätes Kommen entschuldigen. Amtsgeschäfte hielten mich noch auf.“, log er.
    “Tiberia Livia, Secundus Flavius Felix, ich bedanke mich für die freundliche Einladung.”

  • Erfreut begrüßt Livia den Consul.


    "Salve, Quarto. Das ist kein Problem, du hast bis jetzt noch nichts verpasst. Ich freue mich sehr, dass du unserer Einladung gefolgt bist."


    Dann beeilt sie sich, ihm die Gäste vorzustellen.


    "Darf ich vorstellen? Dies ist Claudia Antonia und hier ist Manius Flavius Gracchus. Sie werden in Bälde ihre Verlobung bekannt geben."


    Umgekehrt wendet sie sich nun lächelnd an Antonia und Gracchus.


    "Dies ist der amtierende Consul Lucius Aelius Quarto."


    Ein wenig Stolz auf diesen wichtigen Gast schwingt nun doch in ihrer Stimme mit. Rasch gibt sie einem der Sklaven einen kleinen Wink, den Consul ebenfalls mit einem Becher verdünnten Weins zu versorgen, was auch sogleich geschieht.

  • Gracchus trank dem Consul zu.
    "Die Freude liegt ganz auf meiner Seite, Consul."
    Es stimmte also, die Beziehungen seines Vetters reichten bis in die obersten Kreise des Imperiums.

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  • Nur kurz hatte ich mich zurückgezogen, und schon hatte ich Quartos Ankunft verpasst.


    "Oh, sei mir gegrüßt mein Consul. Nun, wo wir alle versammelt sind... lasset uns auf auf unsere illustre Runde anstoßen...."


    Ich prostete den Anwesenden zu.


    "... auf die Kunst, und natürlich darauf, dass Amor euch beide nicht vergessen wird."


    Ich lächelte dem Paar aufmunternd zu.

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  • Den letzten Satz verstand Quarto zwar nicht so ganz, aber dennoch prostete er den beiden munter zu.
    “Nun bin ich aber schon recht gespannt, wessen Werk wir heute zu hören die Ehre haben. Ich glaube, in der Einladung stand sein Name nicht.“

  • Es war rührend, wie sein Vetter versuchte, die Atmosphäre etwas zu lockern. Mit einem Seitenblick bedachte Gracchus seine Zukünftige und hegte ernsthafte Zweifel daran, dass Amor ihm in seiner Lage helfen würde. Eine platonische Freundschaft mochte durchaus möglich sein und vielleicht würde es ihr sogar vergönnt sein, mehr als eheliche Pflichtgefühle ihm gegenüber zu empfinden. Doch in Bezug auf sich selbst glaubte er nicht daran, dass er in ihrer Gegenwart die gleiche glühende Leidenschaft verspüren könnte, wie er dies gegenüber einem Jüngling tat.
    Er hob mehr aus einem Reflex heraus seinen Becher und trank einen Schluck. Das kühle Getränk klärte ihm die Sinne und er wandte seine Aufmerksamkeit wieder dem allgemeinen Gespräch zu. Auch er war neugierig, wessen Werk den Abend füllen würde.

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