• Nach dem Verlassen des Larariums wandte ich mich zu meinem Sklaven um.


    "Was ging dir eben durch den Kopf? Ich möchte das gerne wissen."


    Sim-Off:

    Ich bin auf alles gespannt, was du sicher weißt. :) Ich lerne wahnsinnig gern dazu. Recherchieren gehört für mich inzwischen auch schon zum Alltag. ;)

  • Hick, was ging mir durch den Kopf? Das sag ich lieber nicht.


    „Herrin, mir fielen die Differenzen der römischen zu den germanischen Göttern auf. Die römischen Ernähren sich von Weihrauch und man legt Bildnissen eine Kette um den Hals. Das ist anders als in Germanien. Bei uns ernähren sich die Götter wie die Menschen, sie essen Wildschweine und trinken Met, sehr viel Met. Solche Bildnisse haben sie auch nicht. Manche Götter wohnen in Bäumen, andere in Quellen. Bevor wir einen Baum fällen, beten wir für ihn und entschuldigen uns bei ihm, weil wir in fällen müssen. Die römischen Gebräuche sind mir noch fremd, aber das wird schon!“


    Sim-Off:

    Das weiß ich sicher!!

  • „Nun, ganz so ist es nicht. Zum einen sind die Laren und Manen Hausgötter und nicht solche der Allgemeinheit und zum anderen ernähren sie sich nicht nur von Weihrauch. Wir opfern ihnen Wein, Brot und Obst.“


    Ich überlegte kurz ... nein, Fleisch hatte ich ihnen noch nie gebracht.


    „Die Manen und die Laren gehören allein meiner Familie, aber die Römer kennen viele Götter. Manchen von ihnen werden blutige, anderen unblutige Opfer dargebracht. Selbst Menschen, Kriegsgefangene, eignen sich als Opfer.“


    In Gedanken versunken ging ich langsam Richtung Porta.
    „Hm, ich wüsste nun gern, ob auch römische Männer Bäume um Entschuldigung fragen, wenn sie diese fällen. Der Brauch gefällt mir, aber ich habe in Rom noch nie davon gehört.“


    Sim-Off:

    Und von wegen ... kleine Römer -> kleine Gottheiten -> wenig essen. Darüber hätte ich gerne diskutiert. ;)

  • „Nun Herrin, in Germanien gibt es viele Stämme und viele Riten. Manche Stämme opfern ihnen wichtige Dinge, z.B. Boote, Essen, Schmuck oder Waffen, dazu gehen sie extra in den Wald oder an eine bestimmte Stelle des Flusses. Manche Stämme schmeißen sogar einmal im Jahr eine Jungfrau in ein Moor.
    In Assindia wird bei jedem Vollmond und bei jeder Geburt ein Fest für die Götter veranstaltet Außerdem wird bei uns gebetet, der eine betet mehr der andere weniger.“

  • Huch, eine Jungfrau. Ich blickte erschrocken.


    „Hier in Rom betet auch der eine oder andere mehr, als der große Durchschnitt. Ich meine, die Gläubigkeit lässt rapide nach, was die Götter sicher nicht lange ungestraft hinnehmen werden.“


    Sie waren an der Porta angekommen.


    „Ich gehe heute zu Fuß. Das Sitzen in einer Sänfte finde ich langweilig.“


    Und so beschritten sie die Straße in Richtung der Märkte.

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