Tag der offenen Tür

Ausser den Soldaten, die bereit standen war noch nicht besonders viel los. Vereinzelte Gäste spazierten über den Platz oder unterhielten sich. Gemächlich ging ich zu der Tribüne und betrachtete die Ausrüstung. Ich fragte mich, wie hoch wohl so ein Wasserstrahl mit der Pumpe kam.
Da kam ein Soldat und wollte mir Wein einschenken.
"Nein danke, jetzt am Morgen lieber etwas Wasser.", was er mir auch gleich brachte.
Ich näherte mich dem Buffet und holte mir etwas zu knabbern.

Der Aedil - irgendein kundiger Schreiber hatte ihn noch davon in Kenntnis gesetzt - traf etwas ungehalten als einer der ersten ein. Die Liktoren bahnten ihm den Weg und er wollte schnell machen, schließlich hatte er heute noch einiges zu erledigen.

"Wer ist hier verantwortlich?"

fragte er einen Soldaten.

Meridius ging auf den Centurio zu und grüsste.

"Salve, Aurelius. Einen schönen Tag habt ihr euch für eure Vorführungen ausgesucht. Was wird man denn alles sehen?"

Eine Kutsche fuhr vor, welcher der Comes entstieg.

Als Vertreter der tylusischen Delegation und weil sich der erhabene König persönlich zur Zeit nicht in Ostia aufhielt, kam ich der Einladung der städtischen Cohortes nach und erreichte mit vier Sänftenträgern das Geländer der Truppen.

Balbus hatte sich für seinen freien Tag vorgenommen, einmal nach Ostia zu gehen, wo er seit Kindheitstagen nicht mehr gewesen war. In den Strassen hatte ihn eine ältere Frau darauf hingewiesen, dass die örtlichen Vigiles heute einen Tag der offenen Tür hatten und das wollte er sich auf keinen Fall entgehen lassen.
So betrat er nun die Kaserne und schaute sich um.

Auch wenn ich dienstlich nichts mit den Vigiles zu tun hatte so interessierte es mich und ich kam zum Tag der offenen Tür.
Gespannt was mich erwarten würden mischte ich mich unter die Menge.

Warum war ich eigentlich gekommen? Genau diese Frage stellte ich mir, als ich meiner Sänfte entstieg und mich umsah. Naja, hauptsache dieser (§(/(§/%"§%") Centurio lief mir nicht wieder über den Weg. Wie ich hörte war er der hiesige Kommandant.
Ich seufzte und sah mich ein wenig um.

Balbus lief etwas gelangweilt an den Ausrüstungsgegenständen vorbei und wunderte sich, wie man freiwillig in so einer Truppe arbeiten konnte.

Er ging gerade weiter, als sein Blick auf zwei bekannte Gesichter fiel. Eines, dass er mittlerweile fast täglich sah und eines, dass er seit dem Markt nicht mehr gesehen hatte.

Er war sich nicht sicher, ob er auf die beiden zu gehen sollte und blieb etwas unsicher stehen und heuchelte Interesse für die Erzählunugen eines alten Vigilen.

Ein Dame stieg aus einer Sänfte.
Ich erkannte sie, es war Gemanica Aelia, Magistrata Scriniorum der Regio Italia.

Ich ging auf sie zu und sprach sie an

"Salve werte Magistrata, Decimus Martinus mein Name.
Ich bin der Magister Officiorum, sollte euch dies noch nicht bekannt sein."

War es zu forsch einfach auf sie zuzugehen und mich vorzustellen?
Wer weiss wusste sie bereits wer ich bin und dienstlich könnte man doch sehr leicht miteinander zu tun bekommen.......

Zitat

Original von Lucius Decimus Martinus

"Salve werte Magistrata, Decimus Martinus mein Name.
Ich bin der Magister Officiorum, sollte euch dies noch nicht bekannt sein."

Etwas verwundert, dass ich auf einmal angesprochen wurde blickte ich den mir fremden Mann an.
Als er sich dann vorstellte fiel endlich der Sesterz.

"Ah, salve Decimus Martinus. Gehört habe ich schon viel von dir, schön, dass ich nun auch den Namen mit einem Gesicht verbinden kann.", erwiderte ich lächelnd. "Aber...woher kennst du mich denn? Sind wir uns schon einmal begegnet?"
Fieberhaft überlegte ich, mein Gedächtnis schien in letzter Zeit ein wenig gelitten zu haben, schon an das Zusammentreffen mit Stephanus hatte ich mich zuerst nicht erinnert.

Die Träger setzten mich mit einem Ruck. Die Sänfte wackelte. "Ungehobelter Tolpatsch, pass er doch auf !" Mit einem verkürzten Seil schlug ich ihm über den Schädel. Ich nahm meinen Turban ein wenig aus dem Gesicht und schaute mich um. Ich amüsierte mich über die Feierlichkeiten und ein Schmunzeln glitt über meine Lippen. Ich hielt Ausschau nach einem höher dekorierten Offizier. Einen Vigiles, der in meiner Nähe stand, fragte ich "Soldat, kannst Du mir sagen, wo ich deinen Kommandanten finde."

Begleitet von einigen Offizieren meines Stabes ritt ich in die Kaserne der Vexillatio Ostiensis ein. Ich hatte dem von mir als Kommandeur unseres Außenpostens in Ostia ernannten Commodus mein Erscheinen zum Tag der offenen Tür zugesichert.

Ich sprang von meinem Pferd und befahl einem Vigilus, der mich natürlich sofort erkannte und vor mir salutierte, "Führe mich zu Centurio Commodus!"

Er beobachtete, wie ich Martinus Aelia scheinbar vorstellte. Er beschloss noch ein wenig zu warten und dann einmal auf die beiden zu zu gehen.

Zitat

Original von Germanica Aelia

Etwas verwundert, dass ich auf einmal angesprochen wurde blickte ich den mir fremden Mann an.
Als er sich dann vorstellte fiel endlich der Sesterz.

"Ah, salve Decimus Martinus. Gehört habe ich schon viel von dir, schön, dass ich nun auch den Namen mit einem Gesicht verbinden kann.", erwiderte ich lächelnd. "Aber...woher kennst du mich denn? Sind wir uns schon einmal begegnet?"
Fieberhaft überlegte ich, mein Gedächtnis schien in letzter Zeit ein wenig gelitten zu haben, schon an das Zusammentreffen mit Stephanus hatte ich mich zuerst nicht erinnert.

"Auch ich kenne dich nur vom sagen hören.
Als ich nach Rom gekommen war war es eine meiner ersten Interessen auszuforschen wer denn die oberen Posten in den einzelnen Verwaltungen besetzt. Und so bin ich auch auf deinen Namen gekommen. Die BEschreibung die ich dazu erhalten hatte passt genau auf dich und so war ich mir sehr sicher.
Also funktioniert dein Gedächtnis doch lückenlos"

Ich schmunzelte.
"Da bin ich aber beruhigt. Ich dachte schon ich werde langsam senil."

"Wie läuft es denn im Palast? Als Magister Officiorum hat man sicher einiges um die Ohren."