Wir feiern die Feste wie sie fallen

  • [wrapIMG=left]http://www.kulueke.net/pics/ir…illa_wildgarten_klein.png[/wrapIMG] Ja der Wildgarten war der ideale Platz um das heutige Opfer zu feiern. Tische und Stühle waren in Sichtweite der Villa in den Garten getragen worden. Der Tisch war reich gedeckt und mit Blumen geschmückt. Viele kleine Köstlichkeiten hatten ihren Platz auf der Tafel gefunden.







    Marga hatte sich mal wieder selbst übertroffen. Runa hatte ihr gestern noch bei den Vorbereitungen helfen wollen, doch war sie im hohen Bogen aus der Küche geflogen. Marga war der Meinung Runa sollte sich auf ihr Opfer vorbereiten und nicht in der Küche stehen.
    „Du Mädchen bring dein Opfer zu einem guten Ende, sonst mach ich das hier alles ganz umsonst.“
    Mit diesen Worten war Runa aus der Küche verbannt worden.


    Natürlich hegte kaum einer Zweifel daran, dass Runa's Opfer von den Göttern angenommen wurde, deswegen hatten sie sich auch nicht davon abbringen lassen, die Feier für heute vorzubereiten. Runa selbst war es die zweifel gehabt hatte und die Feier lieber ein oder zwei Tage später hatte stattfinden lassen wollen.
    „Paperlerpap.“ war die Antwort darauf gewesen.


    So langsam trafen wohl auch die ersten Gäste ein, als Pepino um die Ecke gerannt.
    „Sie werden gleich hier sein! Runa hat es geschafft!“


    Und tatsächlich nur wenige Augenblicke später kamen sie am Anwesen an.
    Marga war es, die Runa als erstes in den Arm nahm.
    „Siehst du Mädchen hab ich es dir doch gesagt.“ sagte sie mit einem aufrichtigen Lächeln im Gesicht.
    „Danke Marga. Ich bin so froh.“ Viel mehr konnte Runa gerade nicht sagen, immer noch war sie ganz überwältigt. Nach und nach kamen die Angestellten und gratulierten ihr. Alle schienen froh, ob es nun wegen dem Opfer oder wegen der nun stattfindenden Feier war... wer konnte das schon sagen. Aber alle waren ausgelassen, endlich gab es mal wieder einen Grund zum feiern und das wollten alle nutzen.
    Ja es war schon ein richtiges Gewimmel im Garten.

  • Curio war nach den zeremoniellen und bürokratischen Angelegenheiten im Anschluss an das Opfer nochmal in die Casa Atia gegangen, um die unbequeme Toga gegen eine bequeme, aber dennoch gut gearbeitete Tunika zu tauschen und Alpina für die anschließende Feier abzuholen. Dort hatte er Acanthos für den Rest des Tages freigegeben und war gemeinsam mit Alpina und dem kleinen Geschenk für Silvana unterm Arm zur Villa Duccia gelaufen. Das Torhaus passierten sie wie immer recht schnell. Curio war ja fast schon Stammgast in der Villa und der Angestellte dort hatte sie beide in den Wildgarten verwiesen. So schlugen sie den Weg dorthin ein, als sie aber weit genug vom Torhaus entfernt waren und Curio sich nochmal umgeschaut hatte, ob sich auch niemand in ihrer Nähe befand, wandte er sich Alpina zu. Sein Blick verriet eine gewisse Sorge.


    Du könntest mir einen großen Gefallen tun. Hab doch bitte ein Auge auf mich und mein Verhalten Runa gegenüber. Du... bist die einzige, die hier von uns weiß und ich möchte nicht, dass... mein Verhalten irgendwelche Rückschlüsse auf die wahre Beziehung zwischen Runa und mir zulässt.


    Es war das erste Mal, dass er bei einer größeren Festlichkeit auf dem Gut der Duccier zu Gast war und vor allem das erste Mal, dass er hier längere Zeit mit Runa verbrachte, während ihre Verwandten, und ganz besonders ihr Vater, immer um sie herum waren. Jeder unbedachte Schritt, jede unbedachte Geste könnte verraten, dass eben doch mehr zwischen Silvana und Curio war, als die formale Schüler-Lehrer-Beziehung. Ein bisschen fühlte er sich, wie in einer Grube mit Schlangen - obwohl das Bild eigentlich so gar nicht zutreffend war, da er keinen der Duccier je als Schlange bezeichnet hätte.

  • Curio holte Alpina nach Runas Opfer ab, damit sie gemeinsam zu ihrer Feier gehen konnten. Mit einem kleinen Päckchen unter dem Arm wartete er auf sie. Alpina nahm den Korb mit den Heilmitteln, die sie für Runa gepackt hatte. Dann verließen sie die Casa Atia.


    Alpina war noch immer beeindruckt, wenn sie das Duccische Anwesen betrat. Sie beobachtete Curio von der Seite, er schien sich hier bereits wie Zuhause zu fühlen. Innerlich musste Alpina darüber lächeln. Der zukünftige Schwiegersohn bewegte sich schon sehr gelassen in der Villa Duccia. Doch dass er nicht so gelassen war, wie es nach außen schien, wurde Alpina bewusst, als er sich zu ihr umwandte und sie bat, ein Auge auf sein Verhalten zu haben.


    "Den Gefallen kann ich dir gerne tun. Ich weiß nur nicht, wie ich dir zu verstehen geben soll, wenn dein Verhalten auffällig über das übliche Lehrer-Schüler-Verhältnis hinausgeht. Es wird wohl kaum unauffällig sein, wenn ich dich kräftig vors Schienbein trete, oder?"


    Sie versuchte zu lächeln, um ihn aus seiner Starre zu holen. Denn er wirkte schon jetzt wieder so steif wie früher, bevor er sich Runa offenbart hatte. Dann kehrte auch sie zur Ernsthaftigkeit zurück.
    "Ich werde dir einen strengen Blick schicken, falls es notwendig sein sollte. Doch eigentlich habe ich keine Sorgen, dass du über die Stränge schlägst. Eher im Gegenteil..."


    Alpina zwinkerte ihm zu und trat dann an seiner Seite in den Wildgarten.

  • Curio lachte leise, als Alpina ihm die Schienbeinlösung vorschlug.


    Nein, das wäre alles andere als unauffällig.


    Erneut blickte er sich um und ihm fiel dabei die großangelegten Weiden mit den Pferden auf. Wieder einmal wurde ihm bewusst, dass seine Träume letztlich darauf beruhten, dass diese reiche, privilegierte Familie der lokalen Nobilität eine ihrer Töchter an einen Emporkömmling aus der Nähe von Noviomagus überließen. Zwar waren sie immer gut zu ihm gewesen, doch machte es schon einen Unterschied, ob es um den Bau eines Hauses oder die Pflege eines Klienten ging, oder gleich um die Heirat mit einer jungen Frau, die nach einer vernünftigen Heiratspolitik besser an der Seite eines Ritters oder eines ranghohen Decurios aufgehoben wäre. Dennoch hatte er sich mit Runa gemeinsam vorgenommen, dass irgendwie zu schaffen.


    Ich denke, der strenge Blick reicht auch schon.


    antwortete er, immer noch sehr steif, vielleicht sogar noch etwas verkrampfter als zuvor.


    Wir dürfen einfach keine Risiken eingehen. Ganz besonders nicht hier.


    versuchte er seine Anspannung zu erklären. Es war für ihn nicht einfach und er wusste auch, dass es für Silvana nicht einfach war. Sie hatten sich zwar damit arrangiert, dass sie in der Öffentlichkeit die Schüler-Lehrer-Beziehung bis in die letzte Konsequenz hinein ausfüllten und alles vermieden, was auf ihre tatsächliche Beziehung hindeuten könnte. Doch war es jedes Mal wieder schwer und anstrengend. Es war wohl das Opfer, das sie erbringen mussten, damit ihre Beziehung auch in zukunft Bestand haben konnte.


    An der Villa bogen Curio und Alpina nach rechts ab und erreichten schließlich den Wildgarten. Dort herrschte bereits geschäftiges Treiben. Stühle und Tische waren von den Hausangestellten hergerichtet worden und Silvana war grade dabei, zahlreiche Glückwünsche entgegenzunehmen.

  • Alpina entdeckte Runa im Wildgarten der Familie. Sie war umringt von Gratulanten. Curio hatte Alpina bereits auf dem Weg zur Duccischen Villa von dem erfolgreichen Opfer erzählt. Sie hatte auch gar nichts anderes erwartet. Runa war berufen worden für ihren Dienst bei den Göttern. Dass sich dann tatsächlich als Zeichen der besonderen göttlichen Gunst im Anschluss an das Opfer ein Adler am Himmel über dem Tempel gezeigt hatte, war natürlich ein besonders glückliches Omen.


    Geduldig warten die beiden Freunde darauf, dass Runa Zeit dafür haben würde, sie zu begrüßen und ihre Geschenke und Glückwünsche entgegenzunehmen.

  • Runa hatte die beiden schon erblickt, sie hatte ihnen auch kurz zugewunken, dennoch ließ sie erst mal die Glückwünsche über sich ergehen. Ja wenn es nach ihr gegangen wäre, dann wäre sie wohl auf die Beiden zugestürmt um jeden von ihnen zu umarmen.
    Da das zumindest bei Curio aber wohl kaum möglich war, hatte Runa so wenigstens noch Zeit um sich zu beruhigen und wiedereinmal in die ihr selbstauferlegte Rolle zu schlüpfen.


    Dann war es nun endlich soweit. Runa ging lachen auf die beiden zu, umarmte ihre Freundin und reichte Curio die Hand, wohl einen Moment länger als nötig – aber auch nicht so lange, dass irgendwer Verdacht schöpfen konnte.


    „Alpina, Helvietus Curio ich freue mich das ihr meiner Einladung gefolgt seid.“ Sie lächelte Beide an Curio erntet noch ein Zwinkern, bevor sie beide zu den bereit gestellten Tischen führte.

  • Einige Zeit nach Curio und Alpina, er hatte den beiden gesagt sie sollen ohne ihn gehen da er nicht genau hatten sagen können ob er es schaffen würde, erreichte Corvinus das Haus der Duccia.
    Er war der Meinung das es wohl eher aus Höflichkeit gegenüber seinem Bruder geschehen war das er eine Einladung erhalten hatte. Seit dem einen Gespräch wo sie nicht gerade freundlich miteinander umgegangen waren hatte er Runa ja noch nicht wieder sonderlich oft gesehen.
    Er hatte sich aber vorgenommen, alleine schon Curio zu Liebe, keinen Ärger zu machen. Vielleicht war Runa ja wirklich keine verzogene Göre wie sein Inneres ihm im Moment noch sagte. Doch es würde sicherlich eine Zeit vergehen bis sein sturer Bärenschädel anderer Meinung sein würde.


    Da er nicht vorher noch "zu Hause", so wollte er die Casa Atia nicht nennen und die Casa Helvetia war ja noch nicht fertig, gekommen war und weil er sich in dieser Kleidung wohl fühlte trug er seine Ausgehuniform. Natürlich ohne Waffen und Cassis. Aber ansonsten war er in vollem Ornat und in auf Hochglanz polierter Rüstung inklusiver aller seine Orden wie die Corona Vallaris erschienen.


    Sich umsehend nach bekannten Gesichtern betrat er dann den Garten in welchem scheinbar die Feierlichkeiten statt finden würden.


    Sim-Off:

    Ich gehe davon aus das die Feier ein paar Tage nach der Aussprache von Corvinus und Alpina statt findet

  • Alpina stellte gerade ihren Geschenkkorb ab, als Corvinus den Garten betrat. Bei Mars sah er gut aus! Sie hielt einen Augenblick die Luft an, wie er in seiner polierten Ausgehuniform vor ihr stand. Bislang waren sie noch nicht öffentlich als Paar aufgetreten, weshalb sich Alpina schwer tat, wie sie ihn begrüßen sollte. Schließlich aber pfiff sie auf den Antstand und lange vorbereitende Reden und umarmte ihn.
    Die weiteren Erklärungen überließ sie ihm, während sie Runa den Inhalt ihres Geschenkkorbes erläuterte.

  • Schneller als gedacht war Corvinus in Gesellschaft von Bekannten. Er erwiderte die Umarmung und legte anschließend sogar seinen Arm um Alpina.


    Er begrüßte Curio relativ kurz und knapp und wandte sich dann an Runa bevor Alpina ihr ihr Geschenk erläuterte


    "Salve Runa, ich gratuliere zu deinem erfolgreichen Opfer und damit dem Abschluss deiner Ausbildung."

  • Es dauerte eine Weile, bis Silvana zu Curio und Alpina trat, denn sie hatte noch eine ganze Reihe von Gratulationen annehmen und quittieren müssen. Sie tat das mit ihrem wohlbekannten Charme, immer ein Lächeln auf den Lippen und ein Glänzen in den Augen, und für Curio war es bereits eine schiere Freude, sie dabei einfach nur anschauen zu können. Irgendwann waren aber auch Curio und Alpina an der Reihe. Ebenso wie ihre anderen Gäste wurden sie beide begrüßt, Alpina mit einer Umarmung und Curio mit einem Handschlag. Dieser war für sich beide in der Öffentlichkeit ebenso zum Standard geworden, wie die mehr als nur ein bisschen förmliche Ansprache, die ihnen beiden missfiel, an der jedoch nichts vorbeiführte. Doch war ihr Handschlag immer mit kleinen Zusätzen verbunden. Einmal war er länger als üblich und zum anderen wagte Curio manchmal, so wie heute an ihrem großen Tag, ein kleines Streicheln seines Daumens über ihren Handrücken. Sonderlich auffällig war das alles beileibe nicht und selbst genaue Beobachter hätten schon sehr, sehr genau hinschauen müssen, um diese kleinen Konventionen zwischen den beiden zu erkennen. Jedenfalls waren sie da, als kleine Liebesbeweise der beiden jungen Leute.


    Ich freue mich, hier sein zu können, Duccia. Und natürlich nochmal herzlichen Glückwunsch zu deinem sehr gelungenen Opfer


    antwortete Curio und quittierte ihr Zwinkern mit einem leichten Nicken. Nicht zu viel, nicht zu groß, dachte er dabei immer, ließ Alpina den Vortritt und sich dann gemeinsam mit ihr von Silvana zu ihren Plätzen führen. Das Geschenk, das er mitgebracht hatte, behielt er derweil erstmal bei sich. Erst als sie an ihren Plätzen angekommen waren, erblickte er seinen Bruder.


    Lucius ist da.


    kommentierte er dessen Ankunft und versuchte ihn mit einem dezenten Winken auf sich aufmerksam zu machen. Es wunderte ihn schon, dass er Silvanas Einladung tatsächlich angenommen hatte und es wunderte ihn noch mehr, dass er in kompletter Ausgehmontur gekommen war. Letztlich war er aber auch der Sohn seines Vaters und da gehörte die Ausgehuniform halt auch dazu. Schnell war er bei ihnen, umarmte Alpina, legte seinen Arm um sie und machte damit wohl mehr als klar, wie die Beziehung zwischen ihm und Alpina nun war. Curio konnte also ab jetzt auch offen damit umgehen, dass er bald Onkel werden würde.


    Dann zuckte er die Schultern und nachdem Alpina ihr Geschenk überreicht hatte winkte er höflich Silvana zu sich, um auch sein Geschenk zu überreichen.

  • Nun da sie endlich gleichgestellt waren, hatte Runa ein Stück mehr an Sicherheit gewonnen. „Runa, bitte nenne mich Runa. Nun da ich nicht mehr deine Schülerin bin, würde es mich sehr freuen, wenn du mich so nennen würdest.“
    Ja das würde ihnen beiden so einiges erleichtern wenn sie zumindest was ihre Anrede geht lockerer werden konnten, da müssten sie keine Angst vor versehentlichen Versprechern haben.


    Sie bedankte sich für die Glückwünsche.
    Leise fügte sie noch hinzu. "Wenn du nicht hier wärst, dann wäre es keine richtige Feier." Und dann etwas lauter. "Du hast einen nicht unwesentlichen Anteil daran, dass wir hier heute feiern können. Ich bin überaus dankbar, dass mein Vater dich zu meinem Lehrer auserkoren hatte."


    Runa dreht sich zu Corvinus und schenkte ihm ein freundliches Lächeln.
    „Ich danke dir und freue mich, dass du meine Einladung angenommen hast.“ Sie reichte ihm die Hand. „Ich hoffe, wir können noch einmal neu anfangen?“ Ja in ihren Augen konnte man wohl erkennen, dass sie das ehrlich meinte und sie das wirklich hoffte, denn nicht nur wegen Curio sonder auch wegen Alpina hoffte sie es. Schließlich waren die beiden ein Teil ihres und auch seines Lebens, es würde also den ein oder anderen Berührungspunkt geben.

  • Corvinus nahm die entgegengereichte Hand und schüttelte diese leicht und kurz.
    "Nun alle unseren bisherigen Treffen waren nicht der Rede wert würde ich sagen." gab er zurück. Wie gesagt sturer Bärenschädel so schnell ging das nicht.


    Er sah sich schnell um und sagte dann zu Runa


    "Wem muss man noch die Hand schütteln um nicht negativ aufzufallen? Ich bin auf diesem Gebiet nicht so erfahren."


    Corvinus hatte keineswegs vor jedem hier die Hand zu geben aber den Hausherren und Vater von Runa auf jeden Fall. Wobei es da schon aufhörte und er nicht wusste ob das eine oder zwei Personen waren.

  • Etwas überrascht nahm er die kleine, aber gar nicht unwillkommene Indiskretion Silvanas mit einem Nicken zu Kenntnis. Am liebsten hätte er sich umgeschaut, dass diese auch von niemandem anderes wahrgenommen worden war, doch hätte das nur für noch mehr Aufmerksamkeit gesorgt. Dennoch wollte er ihre kleine Liebelei nicht unkommentiert lassen, weshalb er ebenso leise antwortete.


    Und ich werde immer zu dir eilen, wenn du mich rufst.


    Es war nicht ungefährlich, doch stand niemand in ihrer unmittelbaren Nähe, der es nicht hätte hören dürfen.


    Nun, wenn wir uns schon auf eine informellere Anrede einigen, Runa, möchte ich dir gerne meinen Cognomen anbieten.


    sagte er mit einem freundlichen Blick und zog dann auch die kleine Tasche mit dem Geschenk hervor.


    Ich habe dir natürlich auch eine Kleinigkeit mitgebracht, die dir bei deiner zukünftigen Tätigkeit helfen wird.


    Praktische Geschenke hatten den Vorteil, dass sie keinerlei Hinweis auf eine Beziehung boten, waren aber genau deswegen auch als persönliches Geschenk ziemlich ungeeignet. Dennoch hatte sich Curio dafür entschieden, eine Patera anfertigen zu lassen und sie so persönlich wie möglich verzieren zu lassen. So hoffte er, einen gesunden Mittelweg zu finden, ohne allzu großen Verdacht zu erregen. Er reichte Runa ihr Geschenk, eine silberne Patera verziert mit einem Adler, der von zwei Raben flankiert wurde. Unterdem dem Hauptmotiv fanden sich zwei kleine angedeutete Wappen, links das der Duccii und rechts daneben der helvetische Widder. Curio war gespannt, wie Silvana das Geschenk aufnehmen würde.

  • Irgendwie hatten diese kleinen versteckten Anspielungen und Kommentare schon ihren Reiz, auch weil Runa sich durchaus darüber im Klaren war, dass sie Curio damit das ein ums andere mal aus der Fassung brachte. Dies war wie ein Spiel zwischen ihnen beiden, mit dem sie sich selbst zeigen konnte, was sie für einander empfanden, ohne das andere Verdacht schöpfen konnten.
    „Gern Curio.“ sagte sie nun doch wieder mit dem freundlichen Ton, den sie jedem hier gegenüber anschlug.
    Als er ihr dann das Geschenk überreichte strich sie ehrfurchtsvoll darüber. Sie betrachtete es ein ganze Weile stumm, als sie den Blick wieder hob, konnte man meinen einen feuchten Glanz in ihren Augen zu sehen. „Sie ist wunderbar.“ hauchte sie und strich nochmals über die Gravur. „Die Wappen passen gut zusammen findest du nicht auch.“ sagte sie dann schließlich mit diesem schelmischen Grinsen, bevor sie sich seinem Bruder und seiner Frage zuwandte.
    „Nun Corvinus noch ist keiner da, aber wenn Vater oder Witjon hier erscheinen, dann gebe ich dir einen Wink. Wenn du aber so richtig Eindruck schinden willst...“ Runa zwinkerte ihm zu. „.. dann solltest du auf jeden Fall Marga (Runa deute auf die alte Köchin) für ihre Kochkünste loben. Sie hat sich heute wirklich selbst übertroffen. Und Albin, den solltest du begrüßen, wenn er hier ist. Er ist zwar ein Angestellter – obwohl nein eigentlich gehört er zur Familie. Keiner kennt die Duccier besser als er.“ Obwohl sie nur Corvinus Frage beantwortete bekam so auch gleich Curio für ihn vielleicht wichtige Hinweise.

  • Wenn, ja wenn war das große Wort zwischen ihnen beiden, wenn Curio es denn hätte wagen dürfen, hätte er sie in den Arm genommen, als er sah, dass einige wenige Tränen ihre Augen füllten und ihnen einenganz eigenen Glanz verliehen. War sie vorhin schon für ihn schön gewesen, war sie in ihrer Ergriffenheit von einem eigentlich nur trivialen Gebrauchsgegenstand für ihn noch schöner. Doch leider stand das Wenn zwischen ihnen und so ließ er nur ein Lächeln auf seinem Gesicht erscheinen und antwortete auf ihren sehr, sehr zutreffenden Kommentar.


    Sehr gut würde ich sogar sagen.


    amtwortete er, bevor sie sich seinem Bruder zuwandte und aufzählte, wer im duccischen Haushalt von Bedeutung war. Ihren Vater kannte er ja bereits sehr gut, Witjon war, soweit er wusste, der Hausherr, also Duccius Marsus. Auch Albin kannte er bereits und da der Alte auch ihn mittlerweile kannte und nurmehr launisch begrüßte, fühlte er sich bereits von ihm aufgenommen. Marga, die Köchin, hingegen kannte auch Curio noch nicht und würde wohl ein Auge darauf haben, wann sie erscheinen würde. Aber auch so ließ er seinen Blick nun über die gedeckte Tafel, die Umgebung und die bereits anwesenden Angestellten schweifen, die nun etwas zur Ruhe kam und das Umhereilen nach und nach einstellten, da deutlich wurde, dass es keine Arbeit mehr gab, bis weitere Gäste erscheinen würden.

  • Corvinus versuchte sich die Namen alle zu merken. Hätte sie Witjon mit seinem römischen Namen erwähnt hätte er wenigstens von dem schon mal ein Gesicht gehabt.
    "Ich danke dir und werde mich daran halten."


    Im Moment schien aber noch keiner der 4 genannten da zu sein.

  • Es gab mal wieder etwas zu feiern und Nela hatte sich schon sehr darauf gefreut. Vielleicht wurden diese Feste ja mit der angenehmeren Jahreszeit auch wieder mehr. Schon allein im Familienkreis waren es dann ja schon einige Teilnehmer. Eigentlich hätte sie gern mit ihrer Mutter hierherkommen wollen, aber dieser stand nicht der Sinn nach feiern und vielen Menschen. Seit dem Tag, an dem das alte Haus der Familie abgebrannt war, hatte sich ihre Mutter verändert. Sie hatte sich sehr zurückgezogen. Es war immer von der Tagesform abgängig ob diese sich aus dem Haus begab oder nicht und heute war ein schlechter Tag. Aber sie sollte allein gehen, hatte ihre Mutter ihr ans Herz gelegt und das tat sie nun. Ihr Bruder war zur Zeit auch nicht da. Blieb nur noch sie. Sie hatte sich eine gelb farbige Tunika angezogen und ihre Mutter hatte ihr die Haare zu vielen kleinen Zöpfen geflochten und dann hochgesteckt. Noch immer fand sie es schade, dass sie allein zu dieser Feier gehen sollte. Es war jedoch aber nicht nur eine Familienfeier, es waren auch Gäste zugegen. Sicher würde sie irgendjemanden zum Unterhalten finden.


    Vermutlich kam sie mal wieder zu spät und deswegen eilte sie vom Haus aus zum Kräutergarten. Unterwegs blieb sie an einem Stein hängen und stolperte fast. „Ostras,“ schimpfte sie in der Sprache ihres Vaters. „Warum muss gerade hier dieser Steine liegen?“ Sie straffte ihre Erscheinung, glättete die Tunika wieder und ging dann deutlich langsamer weiter. Da kam sie lieber ein paar Augenblicke zu spät als dass sie noch wirklich fiel und am Ende sich umziehen musste. Runa war schon anwesend als sie im Kräutergarten ankam. Natürlich hatte sich das erfolgreiche Opfer zu ihr herumgesprochen. Bei sich trug sie einen Beutel, in dem eine silberne Kette mit einem Bernsteinanhänger lag. Sie hatten sich irgendwann mal über Schmuck unterhalten und Nela meinte herausgehört zu haben, dass ihr solch eine Kette gefallen könnte. Gemeinsam mit ihrer Mutter hatten sie diese dann zu diesem Anlass erworben. Als Nela dann an der Reihe war, übergab sie diesen schwarzen Beutel dann an Runa. „Ich beglückwünsche dich zu deinem erfolgreichen Opfer. Ein kleine Aufmerksamkeit von meiner Mutter und mir.“ Freundlich lächelte sie die andere junge Frau an. „Ich habe gehört, dass du es ganz grandios gemeistert hast?“

  • Runa erblickte Nela und eilte, nach dem sie sich bei den anderen kurz entschuldigte, sofort zu ihr. „Nela. Ich bin so froh dich zu sehen.“ Runa schenkte der fast gleichaltrigen ein warmes Lachen. Sie betrachtet den Anhänger, umarmte Nela. „Oh wie schön. Ich danke euch. Deine Mutter fühlt sich heute wohl nicht so?“ Ja natürliche wusste Runa um den Zustand der Mutter von Nela. Wie hätte sie sich dem auch verschließen können. Marga und Albin und auch Nela selbst hatte ja so einiges angedeutet. Es war wirklich schade, denn so hatte auch Runa und Nela nur wenig Zeit miteinander gehabt. Nur mal ein paar kleinere Ausflüge zum nahegelegenen Markt oder mal ein kurzer Spaziergang hier auf dem Anwesen. Die meiste Zeit jedoch verbrachte Nela bei ihrer Mutter und kümmerte sie um sie.
    Um so erfreuter war Runa nun also, das sie sich für heute die Zeit genommen hatte um bei ihrem Fest dabei zu sein. Zu gern würde Runa auch hier in der Villa eine Freundin und Verbündete haben wollen, eine mit der sie Abends vorm Kamin oder im Garten oder sonst wo reden, könnte, mit der sie das ein oder andere Geheimnis teilen würde können. Oder gar sich über diese Phy..dingens auslassen könnte. Aber leider leider... Nun ja vielleicht würde sich das ja ändern.
    „Komm mit, ich möchte dir gern ein paar Leute vorstellen.“ Sagte sie schließlich und zog Nela mit sich. An ihrem vorherigen Platz angekommen stellte sie nun alle gegenseitig vor.
    "Das ist Nela, Decima Sevilla. Und das sind Helvetius Curio – mein Lehrer, als bis heute war er das. Sein Bruder Corvinus und mein liebe Freundin Alpina, die Heilerin und Hebamme von der ich dir schon erzählt habe.“

  • Als sich Curio wieder umdrehte, war Silvana bereits zu einer anderen jungen Frau geeilt, die er bislang noch nicht kennengelernt hatte. Mit Blick darauf, dass er schon einige Male hier im Haus war, war das schon eine besondere Sache - wobei er sich jetzt auch nicht eingebildet hätte, dass er alle Duccier kannte, die derzeit hier in Mogontiacum lebten. Die junge Frau war wohl etwa im gleichen Alter wie Silvana und Curio und übergab Silvana grade eine silberne Kette mit einem geschmackvollen Anhänger aus Bernstein aus einem Beutel und übergab sie seiner - nun ehemaligen - Discipula. Erneut nahm er mit einem Lächeln auf den Lippen die herzliche Art Silvanas wahr, mit der sie einige Worte mit der jungen Frau wechselte und sie dann förmlich hinter sich her zog, bis sie kurz vor Alpina, Corvinus und ihm zum stehen kam, und die er so sehr an ihr liebte. Mit einigen Worten stellte sie dann die junge Frau als Decima Sevilla vor, wobei sie nicht erwähnte, in welchem Verwandtschaftsverhältnis sie beide zueinander standen. Ihr Gentilnomen ließ aber darauf schließen, dass sie vermutlich die Tochter einer Duccia war. Curio reichte seine Hand der jungen Frau.


    Ich freue mich, dich kennenzulernen, Decima.


    grüßte er sie nun mit einem freundlichen Gesichtsausdruck, wobei er aber eine höfliche Distanz aufrecht erhielt. Schließlich wusste er nicht, welchem Stand die junge Frau entstammte und wer ihre Eltern waren.

  • Kurz nach Nela kam auch Alan in den Garten. Ein Schelm wer dachte, dass er sie verfolgt hätte. Er wartete bis einige der Gäste bei Silvana vorgesprochen hatten unter denen auch Nela war. Dann trat auch er vor, nicht aber noch Curio den Vortritt zu lassen.
    "Salve, auch ich beglückwünsche dich zu deinem erfolgreichen Opfer."
    Dann überreichte er Silvana eine handlich, geschnitzte Tierfigur in Form eines Wolfes. Den Kopf des Tieres konnte man abnehmen und im ausgehölten Körper des ein paar Kleinigkeiten verstecken.

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