• Cicero hörte Rufe im Atrium und kam sofort angelaufen. Erfreut erblickte er Livianus.


    „Junger Herr! Wie schön euch wieder zu sehen. Hattet ihr eine angenehme Anreise?“

  • Cicero kratzte sich am Kopf.


    „Oh! Euer Vater! Der ist bereits sehr früh aus dem Haus gegangen. Heute ist doch dieses Bankett im Palast. Da hat er noch einiges vorzubereiten.“

  • „Ich verstehe! Nun gut… Ich habe einige Hafenarbeiter gebeten mir meine persönlichen Sachen und ein paar Möbelstücke herzubringen. Kümmerst du dich bitte darum, wenn sie da sind. Du kannst alles auf mein Zimmer bringen lassen. Ich werde mich einmal zurück ziehen und etwas frisch machen.“

  • Geduld war nicht gerade Alessa's Stärke, deshalb schlenderte sie durch den Innenhof. Ihre jugendliche Neugierde zwang sie dazu alles genauestens in Augenschein zu nehmen.

  • Livianus hatte sich gerade für die Feier im Palast fertiggemacht, als Cicero ihm ins Atrium rief. Ungewohnt und noch etwas unbedarft betrat er mit seiner Toga den Innenhof der Casa und ging auf die Besucherin zu.


    „Salve! Was kann ich tun für dich?“


    Als er näher kam sah er die junge Dame verwundert an.


    „Alessa? Bist es du?“

  • Alessa aus ihren Tagträumen gerissen wand sich um und sah, wie ihr Cousin auf sie zukam. Ein freudestrahlendes Lächeln entstand auf ihren Lippen und sie ging in freudiger Erwartung auf ihn zu.


    "Livianus, mein geliebter Cousin, wie geht es dir?" herrzlich schloss sie ihn in eine sanfte Umarmung.

  • Livianus erwiderte die Umarmung seiner Cousine.


    „Ich kann mich nicht beklagen Cousinchen. Es freut mich dich nach so langer Zeit wieder zu sehen.“


    Er löste sich und sah sie von oben bis unten an und lächelte.


    „Du hast dich sehr verändert, seit wir uns das letzte mal als Kinder sahen. Ich hätte dich fast nicht erkannt. Aus dir ist ja eine richtige Dame geworden. Was treibt dich nach Rom?“

  • Fast ein wenig verlegen blinzelte Alessa ihren Cousin an. "Ich danke dir, aber du warst schon immer ein Chameur, was Frauen anging." Scherzte sie.


    "Was mich hierher verschlägt? Was denn wohl..wie es so üblich ist bei Damen im heiratsfähigen Alter bin ich natürlich hier, um den Wünschen deines und meines Vaters zu entsprechen. Vater meinte ich würde in Rom sicher eine gute "Partie" machen und hat kurzerhand mit deinem Vater beschlossen, das ich zu euch komme."


    Sie seufzte schwermütig und blickte sich noch einmal um. "Aber eines muss ich sagen, es ist wirklich so schön hier wie Vater sagte."

  • Livianus schaute sich selbst um.


    „Lucidus hat dieses prunkvolle Haus vor einiger Zeit für die Familie erworben. Ich bin selbst heute zum ersten Mal hier und habe noch nicht alles gesehen.“


    Livianus rief nach Cicero.


    „Bringe Alessas Sachen hinauf und richte ihr ein Cubiculum her.“


    Dann sah er wieder zu Alessa.


    „Du hast heute einen ziemlich stressigen Tag erwischt. Heute findet ein Empfang im Palast statt. Vater ist bereits dort um alles zu organisieren. Ich werde dann selbst hingehen.“

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Livianus
    Livianus rief nach Cicero.


    „Bringe Alessas Sachen hinauf und richte ihr ein Cubiculum her.“


    Cicero nickte nur, packte Alessas Sachen und machte sich damit auf den Weg nach oben.

  • Alessa blickte interessiert zu Livianus. "Wie, ich dachte er wäre bei dem Empfang als Gast.. er richtet ihn sogar aus?"
    Sie sah Cicero nach, der ihr Gepäck fortbrachte.


    "Was für ein Empfang ist das eigentlich?" fragte sie neugierig.

  • Livianus schmunzelte.


    „Ja… Vater hat ein ziemlich wichtiges Amt im Palast. Er ist der Magister Officiorum, der oberste Kanzleichef am Hof und so zusagen die linke Hand des Kaisers!“


    Er lachte.


    „Und seine rechte Hand wird heute bei diesem Empfang geehrt. Unser Cousin Lucidus. Er ist der Vorsteher des Kaiserhofes und bekommt heute eine der höchsten Auszeichnungen des Reiches verliehen.“

  • Mit Erschrecken musste Alessa feststellen, dass sie so gut wie gar nichts von ihrer Familie wusste. Von ihrem Vater und ihrem Bruder immerzu behütet und abgeschieden aufgewachsen, schien es als, wäre die halbe Welt an ihr vorübergezogen, ohne das sie es gemerkt hatte.


    Lucidus, ja an den Namen konnte sie sich erinnern, aber das er dem Kaiser so nahe stand, das hatte sie nicht gewusst.


    "Du meine Güte" startete sie "wann ist denn dieser Empfang heute? Denkst du, du kannst mich mit dir nehmen?" fragte sie übermütig.

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