Valetudinarium - Krankenhaus

  • Scaevola betrat zum ersten Mal, seid er hier war das Valetudinarium.
    Quasi sofort kam ihm der Medicus entgegen. Er schien momentan nicht viel zu tun zu haben. Der etwas untersetzte Mann musterte Scaevola kurz kritisch, ehe er fragte:
    Kopfschmerzen? Schnupfen? Eine Erkältung?
    Und dann ohne eine Antwort abzuwarten befahl:
    Setz dich!
    Scaevola machte den Mund auf, um zu sagen, dass er gleich wieder losmusste, doch der Medicus war schon wieder davon gewuselt und schien irgendwas in einen Becher zu mischen.
    Er kam wieder, gab Scaevola den Becher und sagte:
    Trink das und dann geh in deine Unterkünfte und leg dich hin!
    Scaevola nahm den Becher entgegen, schnupperte daran und trank einen kleinen Schluck, dann widersprach er dem Medicus zögerlich. Die Möglichkeit ins Bett zu dürfen war wirklich zu verlockend!
    Honorius erwartet mich, ich wollte mir nur etwas gegen die Kopfschmerzen holen.
    Er trank den Rest des Bechers in einem Zug aus und gab ihn dem Medicus zurück.
    Danke dafür. Und Vale.
    Er verschwand so schnell er konnte wieder aus dem Valetudinarium und machte sichd aran seine germanischen Sachen heraus zu kramen.

  • Im Valetudinarium war hektischer Betrieb als Scaevola eintrat und er konnte sehen, wie ein Medicus sich grade an Vulpus Bein zu schaffen machte. „Wir müssen die Wunde ausbrennen, aber ich fürchte sie wird trotzdem schwären. Du wirst wahrscheinlich dein Bein verlieren.“, hörte Scaevola ihn sagen und sah das kreidebleiche Gesicht seines Kameraden, der wohl mit einer Ohnmacht ob der Schmerzen und der Prognose rang.
    Stratus führte Saevola jedoch weiter und hieß ihn sich auf eine der Liegen zu setzten. Scaevola folgte ohne großes Zögern und beobachtete, wie ein junger Mann, wohl der Gehilfe des Medicus sich erst müde über die Augen fuhr und dann anfing Secundus Wunde am Oberschenkel zu nähen. Dieser hatte ein Stück Leder zwischen den Zähnen und biss so fest zu, dass die Muskeln in seinen Wangen zitterten. Dennoch hörte man immer wieder ein unterdrücktes Stöhnen.
    Es dauerte eine Weile, dann kam der Gehilfe auch zu Scaevola und begutachtete sich dessen Arm. „Glatter Schnitt“, murmelte er. „Ich werd ihn auswaschen und dann nähen.“ Scaevola nickte und stellte sich schon mal darauf ein auch auf ein Stück Leder beißen zu dürfen.

  • Das Auswaschen brannte schon wie der Hades, aber dann fand der Gehilfe auch noch ein paar Holzsplitter, die er erst herausholen musste. Scaevola bekam auch so ein Lederriemen und biss sich auch sogleich darin fest. Er versuchte sich einzureden, dass es nur ziepen würde und halb so wild sei. Doch er konnte sich nicht selbst überlisten. Diese Tortur ging dann doch recht schnell um und der Junge kam mit der Nadel und dem faden. Aus was der bestand wollte Scaevola gar nicht erst wissen, und schon vor dem ersten Stich wusste er, dass er Nadeln auf den Tod nicht leiden konnte. „So das war’s dann...“, meinte der Gehilfe nach einige Zeit und Scaevola fand, dass sie mit diesem einen Sadisten eingestellt hatten. Dem Jungen machte es eindeutig zu viel Spaß an anderen herum zu stechen! Der Kerl hatte doch tatsächlich ein Grinsen auf dem Gesicht! Scaevola knurrte nur unwillig und sprang schnell auf. „Wo sind die Toten?“, fragte er an Stratus gewand, der sich an eine der Wände gelehnt hatte und scheinbar auf etwas wartete. „Dort drinnen“, meinte dieser und zeigte auf eine Tür. Scaevola nickte und ging zu eben dieser. Einen Moment hielt er davor inne, überwand sich dann aber und öffnete. Die Leichen waren abgedeckt und dennoch tat es weh sechs seiner Kameraden dort liegen zu sehen. Eine ganze Weile stand er dort und bat die Götter darum seine Kameraden gebührend zu empfangen. Immerhin waren sie im Kampf für das römische Imperium gestorben. Er verlies den Raum wieder und schloss die Tür hinter sich. Dann sah er sich um und entdeckte Stratus bei Vulpus stehen und beruhigend auf diesen einredend. Scaevola selbst wollte nur noch in sein Bett und so wollte er das Valetudinarium auf schnellstem Weg verlassen. Doch da rief Vulpus so laut er konnte, was jedoch nur grad so zu Scaevola durchdrang: „Duplicarius!“

  • Scaevola drehte sich leicht verwundert zu diesem um und kam die wenigen Schritte zu seiner Liege. „Lass...“ Er schluckte schwer. „Lass nicht zu, dass sie mir das Bein abnehmen! Bitte!“, Vulpus Stimme klang erstickt und ein deutliches Flehen lag darin. Stratus stand mit gesenktem Kopf daneben und man konnte nicht erkennen, ob er sich für das Flehen seines Freundes schämte oder ihn bedauerte. Scaevola vermutete aber eher letzteres. Er wusste nicht, was er darauf sagen sollte und blickte sich suchend nach dem Medicus um. Dieser stand nur einige Meter entfernt und wusch sich die Hände.
    So ging Scaevola zu diesem und fragte ihn leise, ob das Bein zu amputieren wirklich die einzige Möglichkeit war.
    „Es tut mir leid das zu sagen, aber selbst, wenn ich es nicht abnehme, wird er nie wieder Dienst tun können.“, antwortete der Medicus mit gesenkter Stimme. „Es wird steif werden, wenn es nicht schwärt, aber die Wahrscheinlichkeit, dass die Wunde dies tut ist sehr groß. Sie ist sehr schmutzig und groß. Und wenn sie schwärt wird er mit ziemlicher Sicherheit sterben. Sollte ich ihm aber jetzt das Bein abnehmen hat er größere Chancen zu überleben.“
    Scaevola nickte und überlegte angestrengt. Dann entschied er es war das beste genau das noch mal Vulpus zu erklären, sofern er das alles noch aufnehmen konnte. Als er seine Idee jedoch äußerte erwiderte der Medicus schroff:
    „Das hab ich schon längst getan, was denkst du von mir?“
    „Und er will dennoch sein Bein behalten?“
    Der Medicus nickte mit verkniffenem Gesichtsausdruck.
    „Dann sollten wir seinen Wunsch respektieren. Und wenn du merken solltest, dass es zu schwären beginnt kannst du sein Bein ja immer noch abnehmen!“
    Scaevola sah, wie der Medicus die Augen verdrehte und irgendwas über ‚Soldaten’ und ‚keinerlei Ahnung’ murmelte, sich jedoch abwandte, um nach den anderen zu schauen.
    Grade wollte Scaevola Vulpus ausrichten, was sie machen würden, als ein Soldat kam und nach dem Duplicarius Scaevola fragte und meinte, dass dieser mit ihm kommen solle.
    „Der bin ich, eine Sekunde“, erwiderte dieser und erklärte Stratus in knappen Worten, wie es stand, damit dieser Vulpus ruhig davon in Kenntnis setzen konnte, dann folgte er dem Eques.
    Als sie aus dem Valetudinarium heraus waren fuhr Scaevola sich müde über die Augen und zuckte kurz zusammen, da er seinen verletzten Arm dabei zu stark bewegte.
    Er wollte doch nur schlafen...
    Warum gönnten ihm die Götter das denn nicht?

  • Die beiden Soldaten brachten die junge Frau ins Valetudinarium und übergaben sie zwei Equites extraordinarii, welche dem Medicus unterstanden. diese brachten sie auf eine freie Liege, legten sich drauf und begannen den völlig durchgebluteten Verband zu lösen! Auch der Medicus kam und sah sich die Wunde an, zum Glück war noch kein Wundbrand drangekommen, denn wenn das der Fall gewesen sein sollte, hätten sie das Bein abnehmen müssen. Er strich eine Salbe drüber, welcher er vorher angerührt hatte, er würde sie später nähen, wenn der ganze schutz aus der Wunde gezogen war

  • Artemisia war froh als sie liegen konnte, denn ihr Kreislauf war doch ganz schön angegriffen und noch froher war sie darüber, dass man sie hier behandeln würde. Die ganze Zeit über blieb sie still liegen und sah dem Medicus mit halbgeöffneten Augen zu was er da machte. Jedoch war es ganz gut, dass sie ihr Bein nicht ansehen konnte, denn schön sah die Wunde nicht aus. Die Salbe tat gut und kühlte ein wenig und nahm sogar etwas von den Schmerzen die sie hatte.

  • Der medicus dachte eigentlich, dass die Frau gar nicht mehr ansprechbar war, doch als er aufsah, konnte er erkennen, dass sie doch wach war. Na mein kleines! Wie ist denn das passiert? fragte er, obwohl er es doch genau wusste wie sie zu so einer wunde kam, denn solche wunden hatte er schon zu oft gesehen.

  • Artemisia biss sich auf die Zähne und sah den Medicus an. Sie hatte Angst, dass er schlechte Neuigkeiten für sie haben würde bezüglich ihres Beines. Wir waren im Wald unterwegs weil wir hier her wollten und dann war der Boden unter meinen Füßen auf einmal weg. Ich bin in eine Grube gefallen, wahrscheinlich eine Tierfalle und dort bohrte sich etwas in mein Bein. Ist es schlimm? Ihr war unwohl zu mute und immer noch ziemlich warm. Wo ist mein Bruder?

  • Der Medicus, welcher auch schon einige Jahre auf dem Buckel hatte, und langsam aber sicher einen Nachfolger ausbilden musste, lächelte das Mädchen an und schüttelte den Kopf. Nein, nein ist nicht allzuschlimm! Es wird noch einige Tage sehr schmerzen, aber man muss nichts abnehmen! du musst jetzt und in nächster Zeit sehr tapfer sein! Mit diesen Worten band er einen ziemlich festen Druckverband um die Wunde, damit nicht wieder Schmutz in die Wunde kam. Wo dein Bruder ist? Tut mir leid, aber ich weiß nichts von einem Bruder!

  • Ihr fiel ein Stein vom Herzen denn sie hatte schon die schlimmsten Geschichten gehört wo Menschen bei solchen Verletzungen das Bein abgenommen werden musste weil es sich entzündet hatte, aber sie hatte Glück und sie wusste, dass die Götter einfach auf sie aufpassten, auf sie und ihren Bruder, da war sie sich einfach sicher. Ansonsten hätten sie doch niemals den Weg von Greichenland nach Germanien überstanden. Ich werde tapfer sein, doch als sie das sagte musste sie auch schon einen kleinen Aufschrei wegen der Schmerzen unterdrücken die der feste Verband auslöste. Er müsste irgendwo hier sein, denn er brachte mich hier her und er möchte der ALA beitreten und ebenfalls ein Soldat werden. Sie hoffte doch, dass man ihn eingelassen hatte und war sich dessen schon fast sicher.

  • Nun wenn er sich verpflichten will, dann wird er sicher im Rekrutierungsbüro sein! Du kannst stolz auf deinen Bruder sein, wenn er in die Ala eintritt, denn diese Einheit ist etwas besonderes! Es ist eine der wichtigsten Einheiten des Imperiums! Natürlich war das nicht so, denn jeder Soldat, behauptete, dass die einheit in der er diente die wichtigste sei, so war auch der Medicus nicht anders! Wie heist du denn junge Dame?

  • Sie musste lächeln, denn si war wirklich überaus stolz auf ihren kleinen Bruder und nicht nur deswegen weil er in die ALA eintreten wollte. Sie hatte sich damit eigentlich nie wirklich beschäftigt, hatte sich aber immer alles von ihrem Bruder angehört und ihm versprochen, dass sie ihn immer unterstützen würde. Ich bin auch stolz auf Alexis. Es war schon immer sein Wunsch gewesen und deswegen sind wir auch hier um diesen endlich zu verwirklichen. Er ist ein lieber Junge und ich bin dankbar, dass er mein Bruder ist. Ich heiße Artemisia und mein Bruder Alexis.

  • Ahhhh Artemisia und Alexis! Griechen also? Na da seid ihr aber sehr weit gewandert! Nun ich kam auch vor... er dachte eine weile nach, doch es wollte ihm nicht mehr einfallen wie lange er schon hier war... naja vor sehr vielen Sommern vom schönen Korinth zur ALA! damals war sie noch in Hispania stationiert! hach mein schönes griechenland... begann der alte medicus, während er den knoten ihres Verbandes knöpfte

  • Ja wir sind Griechen und kommen aus Sparta. Sehr lange waren wir unterwegs und mussten auch viele Pausen einlegen und länger an machen Orten verweilen wegen dem Wetter. Oft hat es uns einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber nun haben wir es ja geschafft und ich hoffe wirklich, dass alles gut geht und man Alexis aufnehmen wird. Es ist doch sein Trau,. Das Reden tat gut, denn es vertrieb die Schmerzen die sie hatte für diesen Moment. Sicher würden sie später wieder kommen aber im Moment ging es noch.

  • Von den Magazinen kommend erreichten wir nun das Valentudinarium...


    "Hiezu muss ich dir ja nicht viel sagen, wie in jedem Castellum haben wir auch ein Valentudinarium...."

  • Balbus betrachtete das Valetudinarum und nickte. "Ich glaube da kann man wirklich sagen, dass wenn man eines kennt, man alle kennt." Dass das eigentlich sogar für jedes Castellum im Ganzen galt, war iin diesem Moment eigentlich egal.


    "Sind die Medici hier ebenso kompetent und gut wie in den Legionen?" fragte er interessehalber. Falls nicht, würde er sich bemühen einen von der Garde zu besorgen.

  • Sparta? Ich komme von einem kleinen Dorf in der Nähe von Athen! Jaja das liebe Wetter! Hat schon so manche Reise vereitelt! aber ihr werdet doch einen Teil auf dem Schiff gefahren sein, oder? Ihr seid doch nicht den ganzen Weg zu Fuß gelaufen?
    Auf ihre Frage nickte der Medicus nur... Ja wenn er zwei gesunde Arme und Beine hat, gesund und munter ist dann wird das schon werden!

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