• ~ Die ersten Meilen ~


    Die Strasse erlaubte einen bequemen Marsch, während zu ihrer Linken die Sonne aufging. Das Wetter, zu Beginn trüb und ohne Aussicht auf Sonnenschein, besserte sich zur Freude aller zusehends, während die Truppe ihrem ersten Ziel entgegen schritt. Das gleichmäßige - mehr oder weniger zumindest - Gestampfe der mit Nägel beschlagenen Sohlen war weithin hörbei, obwohl es sich zahlenmäßig gerade mal um eine Kohorte handelte.


    Es erklangen die Klänge der Cornicen, um die Truppe anzukündigen. Die Strassen waren zwar nicht verstopft, aber trotz der frühen Stunde doch recht zahlreich mit Wagen befahren oder zu Fuß benutzt und die Cornicen zwangen die Menschen von der Strasse, für die das Militär hier Vorrang beanspruchte. Manch einer blieb neugierig stehen und schaute den beladenen Legionären nach, Kinder sammelten sich und liefen neben den Soldaten her, sprachen manchen von ihnen an und salutierten vor ihnen. So zog die Truppe ihre ersten Meilen dahin, begünstigt durch das sich bessernd Wetter, frisch und ausgeruht.




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  • wievile derden heute die Probati laufen und was würde sie die nächsten tage erwarten. Nun Bursa kam sich derzeit wie ein affe im Zoo vor, alle die Schaulustig, de wohl noch nie Legionäre gesehn hatten. Es erinnerte ihn an seine Kindheit, als er der Ligion in Hispania zu schaute als sie marschierten. Jetzt war er der Legionär.

  • Ich marschierte neben meinen Kameraden her, gespannt was der Tag bringen würde. Die Menschen die uns zusahen -und besonders die Damen unter ihnen- hätte ich gerne gegrüßt, so wie es meine Art war, aber so, inmitten der anderen Probati blieb mir nur strammen Schrittes weiter zu laufen, den Blick sturr nach vorn gerichtet.

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    Seine Tragestange über der Schulter, marschierte Nero in der Kolonne. Er war stämmig gebaut, ausdauernd und hatte schon einige Märsche hinter sich. Für ihn würde die nächste Woche ein klacks werden und diese freudige Aussicht spiegelte sich in seinem lockeren und entspannten Gesichtsausdruck wieder. Die Menschen, die gelegentlich stehen blieben und ihnen zusahen, waren ihm willkommen, um sich mal wieder selbst zu präsentieren. Einer jungen Frau, vermutlich einer Sklavin, zwinkerte er im Vorbeigehen zu, was diese leicht erröten ließ und ein Lächeln auf ihr hübsches Gesicht zauberte. Nero sah ihr einen Augenblick lang nach, den Spruch, den der Mann hinter ihm losließ, ignorierend. Dann drehte er sich zu dem Legionär um, gab ein "die hatte doch was" zurück und sah wieder nach vorne. In einer Woche, das wusste er jetzt schon, würde er kommen und einen weiteren Tag später würde es ein weibliches Herz mehr auf der Welt geben, das gebrochen sein würde...




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  • Primus Pilus Matinius Plautius überließ alles seinem Centurio Artorius Avitus, ließ es sich aber nicht nehmen den Zug auf den ersten Meilen zu Pferde zu begleiten und sich ein Bild von dessen Leistung und den Männern zu machen. Na ja, eigentlich war er hier ja auch nicht im Dienst und befand sich nur auf einem begleiteten Ritt um sein Pferd etwas zu bewegen. Plautius dachte daran, wie er selber noch vor einigen Jahren als Probatus mitmarschiert war.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Immer wieder rüttelte Lucullus an seiner Ausrüstung, immer zwickte es irgendwo und machte den "Ausflug" zur Tortur. [SIZE=7]"Herrje... wie konnten wir eigentlich mit so einer Ausrüstung ein riesiges Reich zusammen erobern..."[/SIZE] murmelte Lucullus mürrisch zu sich selbst. Aber ein Schluck aus der Feldflasche und ein wechselnder Blick und ein grinsen mit den Dorfschönheiten machten diesen ganzen Ärger wieder wett. Oja, diesen Ort musste er sich unbedingt vormerken. Irgendwann einmal, musste die Legion ihn ja mal Freigang geben.


  • ~ Unterwegs ~


    Die Zeit schritt voran und mittlerweile war die dritte Tagesstunde angebrochen [sim-off: im Sommer/Herbst ca. 8.30 - 9.00 Uhr]. Die Kolonne setzte ihren Marsch fort, die Meilen zogen sich langsam dahin. Die Bebauung wurde weniger, die Menschen am Wegesrand ebenso. Hin und wieder kam den Legionären ein Wagen oder ein Fußgänger entgegen, einmal auch ein Tabelarius, den sie an seiner blauen Uniform erkannten. Er ritt an ihnen vorbei, verschwand in Richtung des Castells. Seine Taschen waren voll gewesen und im Castellum würde sich heute so mancher über Post freuen.


    Die Männer schritten weiter im monotonen, gleichmäßigen Schritt die breite Strasse entlang. Das Wetter hatte sich gebessert, was die Laune der Soldaten zu steigern schien. Bei strömendem Regen würde sich die Ausrüstung voll Wasser saugen und die Milites hätten mehr an Gewicht zu schleppen gehabt. So aber bliebe ihnen diese Mehrbelastung erspart. Die erfahreneren wussten um diesen Umstand, die Probati kämen wahrscheinlich nicht einmal auf den Gedanken.







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    Die schwere Ausrüstung begann derweil, bereits nach den ersten Meilen, ihren Tribut zu fordern und das Gemurmel, das anfangs vor allem in der vierten Centurie am stärksten war, begann abzuflauen. Vorenus warf einen Blick auf die Männer. Beim nächsten Mal würden sie klüger sein und weniger Kraft und Ausdauer auf nutzloses Geplapper verschwenden und sie stattdessen für den Marsch aufsparen, vor allem, das sie nie wussten, was sie erwartete und welche Strecke sie Einzelfall marschieren mussten.






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    Die Reiterei, die vorausgeschickt wurde, erkundete derweil die Marschroute. Sie waren der Truppe zwei Meilen voraus und suchten nach gutem, ebenen Gelände, wo die Truppe die Strasse verlassen und im Gelände weitermarschieren konnte.


    Nachdem er eine geeignete Route ausgemacht hatte, schickte Favonius einen Mann zurück, damit dieser der Truppe bescheid geben konnte. Er selbst blieb mit den anderen.






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  • Zitat

    nachdem er eine geeignete Route ausgemacht hatte, schickte Favonius einen Mann zurück


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    Der Eques gallopierte zur Truppe zurück, um die Botschaft zu überbringen, dass sie in zwei Meilen die Strasse würde verlassen müssen und über Gelände marschieren müssen. Ohne abzusatteln, meldete er Avitus diese nachricht und jagte dann wieder zu seinem Decurio davon, nachdem ihn der Centurio entließ.





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  • Avitus marschierte auf Höhe der Probati mit. Schon machten die ersten Anstalten, Grimmassen zu schneiden, als ob sie müde wären.
    "Ihr wollt mich wohl verarschen, was Männer? Kaum ein paar Stündchen spazieren gegangen, schon müde oder was?"
    fragte er halb ernst, mit einem leichten, ungläubigen Kopfschütteln.
    "Probatus Petronius, wo bleibt das Lächeln?"

  • Wie lang sie wohl schon unterwegs waren? Lucullus kam es vor wie ein Gewaltmarsch, Tag für Tag ohne eine kleine Verschnaufpause. Die Riemen seiner Ausrüstung schnitten in seine Haut und seine Füße schmerzen fürchterlich. Sein Mund war so trocken wie die Wüsten Afrikas zusammen, aber dennoch, er wollte nicht aus seiner Feldflasche trinken. Sie war bereits halb leer und er wusste nicht, wann sie das nächste mal Gelegenheit hätte, Wasser zu fassen. Vielleicht war diese Vorstellung paranoid, da sie im Fruchtbaren Italia waren, aber Lucullus wollte auf Nummer sicher gehen. In seinen Gedanken malte er sich aus, wie er jetzt im Atrium sitzen würde und Eisgekühlter Wein seine Kehle hinunter glitt. Sich dem Müßiggang hingeben und vielleicht sogar eine hübschen Sklavin in ihrer Unterkunft besuchen...

  • Avitus musste schmunzeln, verkniff es sich aber.
    "Legionäre kämpfen für Rom und Kaiser, Probatus, keine Probati... aber wenn du dich hier gut anstellst, gehörst du vielleicht bald zu den Legionären"
    gab er zurück und machte dem Mann Mut. In dem Moment sah Avitus, dass ein Eques der Reitervorhut ankam und Vorenus etwas meldete. Avitus zog das Tempo etwas an, um zur Spitze der Kolonne aufzuschließen und von Vorenus zu erfahren, was gemeldet worden war.

  • "Fein"
    kommentierte Avitus knapp. Dann reduzierte er sein Tempo, um zur Nachhut zurückzufallen und sich zu erkundigen, wie es bei der fünften Centuria aussah. Er ließ die Kolonne an sich vorbei marschieren, ehe er Pullo erreichte.
    "Na, Pullo..."
    sagte er gut gelaunt.
    "Alles im Lot hier bei deinem Haufen?"

  • Ein Legionär aus der Zenturie von Vorenus fiel hinter seine Kameraden zurück, da er einen Stein aus seiner Sandaalen heraus holte. Als er wieder aufschließen wollte, lief er an Lucullus vorbei der ihn ansprach. "Hey! Wo warst du schon überall?"


    Britannia und Germania... antwortet der Legionär, verwundert auf Lucullus seine Frage. "Und?" Lucullus starrt den alten Legionär an. "Wie war es ihn Britannia?" Kalt... und wenn es nicht gerade regnet, zieht Nebel auf. Der Soldat grinst. Aber wenn ich es mir so recht überlege... der Nebel hat auch seine Vorteile gehabt. "Aja? Welche?" Hackt Lucullus neugierig nach. Der Nebel hat die Fratzen der hässlichen Weiber verdeckt. Der Legionär lacht auf und begibt sich zurück zu seiner Einheit. Lucullus grinst und versucht sich das gesprochene, bildlich vorzustellen. Wenigstens für ein paar Minuten wurde Lucullus von seinen schmerzen im Fuß abgelenkt. Dafür war er sehr dankbar. Wie weit es wohl noch war?

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