[Nuptiae] Gelage im Zeichen des Aristophanes

  • Am Abend der Trauungsceremonie fand sich die Hochzeitsgesellschaft im Speisesaal ein, welcher mit Tischgruppen, Klinen und Korbstühlen reichlich bestückt worden war. Überall wurde großzügig aufgetischt, Sklaven standen im Hintergrund breit, den Gästen die Wünsche zu erfüllen, ihnen neue Speisen aufzutischen, Getränke nachzuschenken, Schalen zum Reinigen der Hände zu reichen, oder ihnen einfach frische Luft zuzufechern.


    In der Mittes des Raumes indess war ein kleineres Rund frei gelassen worden, welches als Bühne für die Schaussteller des Theaters dienen sollte. Mit dem Duumvir von Mogontiacum war alles angesprochen worden und als die Gäste Platz genommen hatten konnte das Spektakel im Prinzip beginnen.


    Sobald der Führer der Schauspieler, ihm das Zeichen geben würde, würde sich Meridius nocheinmal kurz erheben und die Musikanten bitten, mit ihrem Spiel einzuhalten.

  • Meridius erhob sich von seiner Kliene und gab den Lautenspielerinnen das Zeichen, dass sie sich vorübergehend zurückziehen könnten. Die Gespräche in dem Raum wurde unmittelbar eingestellt.


    "Meine lieben Freunde. Noch ein letztes mal am heutigen Abend möchte ich meine Stimme erheben und voller Stolz uns allen die Schauspieltruppe der Stadt Mogontiacum ankündigen."


    Er hielt inne.


    "Ich habe mit dem Duumvir der Stadt gesprochen und ihn gebeten, dass sie etwas Passendes zu diesem Tage aufführen könnten. Etwas fröhliches und erheiterndes, etwas aristophanisches. Er versprach mir, das Beste zu tun und das Beste werden wir hoffentlich gleich zu sehen bekommen."


    Wieder hielt er einen kurzen Moment inne.


    "So laßt uns in diesem Sinne das Schauspiel und das Bankett genießen. Esst und trinkt und lasst es euch gut gehen. Der heutige Tag ist ein Tag der Freude, ein Tag der Freuden und Genüße. Auf uns, unsere Gesellschaft, auf Mars und Venus, auf Rom, unseren Kaiser und dass uns die Freude am Leben niemals verloren gehen möge!"

  • "So sei es !" stimmte Mattiacus ein, mittlerweile hatte er seinen 4 oder 5 Becher dieses fremdländischen Getränkes namens Bier in der Hand. Es schmeckte ihm.


    Mattiacus schaute gespannt und erwartungsvoll auf die Schauspieltruppe. Aristophanes mochte er sehr, waren seine Stücke doch bissig-ironisch und immer sehr unterhaltsam.


    "Du hast dir für diesen Abend den richtigen Autor ausgesucht, Meridius !"

  • "Meine verehrten Gäste, lehnen sie sich zurück und geniessen sie eines der berühmtesten Stücke des großen Aristophanes," begrüßte der Leiter der Schauspieler sie und die Truppe brachte sich in Position.


    Eine Straße in Athen wurde dargestellt: die Akropolis ist im Hintergrunde sichtbar. Lysistrata geht unruhig auf und ab. Bald darauf Kalonike.


    Lysistrata
    Ja, wären sie zu Bacchos' Tempel oder Pan's,
    Zu Genetyllis oder Kolias bestellt;1
    Nicht durchzukommen wäre dann vor Pauken hier.
    Nun aber ist nicht Eine Frau am Platze noch.
    Doch - Eine - meine Nachbarin, kommt dort heraus.


    Kalonike kommt.


    Willkommen, Kalonike!


    Kalonike
    Dank, Lysistrata!
    Warum so verstört? Sieh nicht nicht so düster drein, o Kind;
    Dir ziemt es nicht, die Brauen so hinaufzuziehn


    Lysistrata
    Ja, liebe Kalonike, sieh, mir brennt das Herz,
    Und über uns, uns Frauen, bin ich ärgerlich,
    Da wir im Männervolke doch verrufen sind
    Als Frevlerinnen


    Kalonike
    Und gewiss, das sind wir auch!


    Lysistrata
    Und ausgemacht ward, daß wir all'uns treffen hier,
    Um Rath zu halten über etwas Wichtiges:
    Nun schlafen die und kommen nicht!


    Kalonike
    Doch, Teuerste,
    Sie werden kommen. Auszugeh'n wird Frauen scher;
    Denn Eine hat noch um den Mann zu schaffen erst,
    Die hat den Knecht zu wecken, die das Kind zurecht
    Zu legen, diese badet, jene füttert es -


    Lysistrata
    Doch andere Dinge gibt es hier, und wichtigere,
    Für sie zu thun.


    Kalonike
    Was ist' s denn, liebe Lysistrata,
    Weßhalb du heut uns Frauen hier zusammenrufst?
    Was ist das Ding, von welcher Art?


    Lysistrata
    Sehr groß.


    Kalonike
    Auch dick?


    Lysistrata
    Auch dick, gewiß!


    Kalonike
    Und da zu kommen säumten wir?


    Lysistrata
    Nicht solcher Art; da kämen wir geschwind heran.
    Nein, aufgespürt hab' ich ein Ding, und mich damit
    Durch manche ruhelose Nacht herumgewälzt.


    Kalonike
    War's fein, das Ding, womit du dich herumgewälzt?


    Lysistrata
    So fein, daß alles Wohlergeh'n und alles Weh
    Des ganzen Hellas nur an uns, den Frauen, hängt -


    Kalonike
    Den Frauen? Nun, dann hängt's an dünnem Faden nur.


    Lysistrata
    Daß nur in unsern Händen ruht des Staates Macht,
    Daß sonst dahin sind alle Peloponnesier -


    Kalonike
    Am besten wär's, beim Himmel, wären die dahin.


    Lysistrata
    Und auch die Böoter allzumal zu Grunde gehn.


    Kalonike
    Nicht alle, nein! Die Aale nimmst du, hoff' ich, aus.


    Lysistrata
    Doch über Athen kommt nimmermehr ein solches Wort
    Auf meine Lippen: denke dir was Besseres!
    Wenn aber hier sich alles Frau'n vereinigen,
    Die aus der Pelopsinsel, aus Böotia,
    und wir, - gemeinsam retten wir das Hellenenland.


    Kalonike
    Was werden Frauen Kluges oder Glänzendes
    Vollbringen? Wir, wir sitzen da, mit Blumen hübsch
    Gepuzt, in safrangelbem Kleid, und wohlgeschminkt,
    In Schleppgewanden neuster Art und Modeschuh'n.


    Lysistrata
    Das eben ist es, hoff' ich, was uns retten soll:
    Die Salben, Safranjäckchen und durchsichtiges
    Gewand, die Modeschuhe samt der Schminke Roth.


    Kalonike
    Wie so?


    Lysistrata
    Von allen Männern jetzt soll keiner mehr
    Den Speer erheben wider einen anderen Mann -


    Kalonike
    So färb' ich mir ein safrangelbes Kleid sofort -


    Lysistrata
    Zum Schilde greifen -


    Kalonike
    Trage nun ein Schleppgewand -


    Lysistrata
    Auch nicht zum Dolch!


    Kalonike
    Und kaufe Modeschuhe mir.


    Lysistrata
    Nun, sollten nicht die Frauen längst gekommen sein?


    Kalonike
    Nein, nein, sie sollten längst hierher geflogen sein.


    Lysistrata
    Da kannst du leider sehen, wie ganz attisch die
    Sich hier gebaren: Alles thun sie stets zu spät.
    Doch auch von unserm Küstenland ist Keine da,
    Noch Keine da von Salamis.


    Kalonike
    Die kamen schon
    Frühmorgens angestochen auf behendem Boot.


    Lysistrata
    Auch jene, die vor allen ich am Platze hier
    Zuerst zu seh'n erwartete, die Acharnerfrau'n
    Die kommen auch nicht.


    Kalonike
    Doch die Frau des Theagenes
    Hat, herzugehen, schon befragt die Hekate.
    Sieh aber, dorther kommen dir schon einige;
    Da wieder ziehn andre her. O je, o je!
    Wo kommen die her?


    Lysistrata
    Aus Anagyrunt.


    Kalonike
    O Zeus!
    Die schütteln, glaub' ich, an dem Baum Anagyros.[/b]

  • Auch ich hatte mich zu dem Bankett eingefunden und auf einer bequemen Liege Platz genommen. Als der Senator aufstand und ein Stück ankündigte, hatte er meine ganze Aufmerksamkeit. Nichts ging über Satire und Ironie, und Aristophanes versprach immer die derbsten Späße. Und in der Tat ging es auch schon gut los.



    :D Ich schmunzelte und lachte. Ich hatte das Stück zwar schon einige mal gesehen und auch gelesen, doch immer wieder erheiterte es mich aufs Neue. Mein Blick schweifte durch den Saal und blieb an der vollbusigen Frau eines Magistraten hängen. Charmant lächelte ich ihr zu.

  • Sim-Off:

    Gute Frage.... ich denke Latein, dann verstehen es auch wir "Barbaren" ;)


    Die Vorigen. Myrrhine. Lampito aus Sparta. Korintherinnen. Böoterinnen. Athenerinnen.



    Myrrhine
    Wir kommen doch nicht allzu spät, Lysistrata?
    Was sagst du? Schweigst du?


    Lysistrata
    Myrrhine, dich lob' ich nicht.
    Daß du bei solcher Sache jetzt erst endlich kommst.


    Myrrhine
    Im Dunkel fand ich lange meinen Gürtel nicht.
    Doch, ist es so dringend, sag' es uns; jetzt sind wir da.


    Lysistrata
    Ich denke, lieber warten wir ein Weilchen noch,
    Bis auf dem Peloponnesos und Böotia.
    Die Frauen da sind.


    Myrrhine
    Besser ist es freilich so.
    Doch sieh, da kommt auch Lampito bereits heran.


    Lysistrata
    Lakonerin, willkommen, theure Lampito!
    In welcher Schönheit, Holdchen, offenbarst du dich!
    Welch frische Farbe! Wie von Kraft dein Körper strotzt!
    Gewiß, du würgtest einen Stier!


    Lampito
    Das mein' ich wohl;
    Ich turne ja, schlage bis zum Arsch mein Bein empor.6


    Lysistrata
    Und was du da für ein stattlich Rund von Brüsten hast!


    Lampito
    Wahrhaftig, wie ein Opferthier befühlt ihr mich!


    Lysistrata
    Doch hier das andere junge Weib - wo kommt es her?


    Lampito
    Zeus weiß, - ein edles Frauchen aus Böotia,
    Kommt die zu euch her.


    Lysistrata
    Wahrlich, o Böoterin,
    Du hast ein schönes Unterland.


    Kalonike
    Bei'm Himmel, ja,
    Und Alles rundum ausgerupft ganz säuberlich!


    Lysistrata
    Und das andre Kind ist?


    Lampito
    Edler Art, bei'm Götterpaar,7
    Und aus Korinthos.


    Lysistrata
    Edler Art, man sieht es wohl,
    Und offenherzig, wie sie dort zu Hause sind.


    Lampito
    Wer aber hat denn diese Schar von Frauen hier
    Zusammengerufen?


    Lysistrata
    Das bin ich.


    Lampito
    Berichte denn,
    Was dein Begehren ist an uns.


    Lysistrata
    Gern, liebe Frau.


    Myrrhine
    Ja sage, was du Wichtiges auf dem Herzen hast.


    Lysistrata
    Ich sag' es gleich; doch eh ich's sage, muß ich euch
    Um Eins befragen, wenig nur.


    Myrrhine
    Wie dir's beliebt.


    Lysistrata
    Verlangt ihr nach den Vätern eurer Kinder nicht,
    Die fern von euch im Felde steh'n? Ich weiß gewiß,
    Daß euer aller Gatten außer Landes sind.


    Kalonike
    Ja meiner ist fünf ganze Monden (armer Mann!)
    In Thrakerlanden und bewacht Eukrates.8


    Myrrhine
    Und meiner steht in Pylos volle sieben schon.


    Lampito
    Und meiner, wenn er Einmal aus dem Lager kommt,
    Packt wieder auf alsbald und huscht im Flug davon.


    Lysistrata
    Selbst auch von einem Buhlen blieb kein Stümpfchen mehr.
    Nie, seit von uns abfielen die Milesier,9
    Kam mir ein Tröster zu Gesicht, acht Zolle lang,
    Der uns zur Noth aushülfe, wenn von Leder auch.
    Nun, wolltet ihr wohl, fänd' ich uns ein Mittel aus,
    Mit mir den Krieg beenden?


    Myrrhine
    Ja, bei'm Götterpaar!
    Ich unbedenklich, müßt' ich auch dies Mäntelchen
    Zum Pfande sezen und vertrinken heute noch!


    Kalonike
    Ich unbedenklich, müßt' ich auch, der Scholle gleich,
    Mich mitten durch geschnitten und verspeist mich sehn!


    Lampito
    Ich trüge kein Bedenken, selbst den Taygetos
    Hinaufzuklimmen, könn't ich dort den Frieden schau'n.


    Lysistrata
    So will ich's sagen, länger sei's euch nicht verhehlt!
    Wir, liebe Frauen, müssen, wenn im Ernste wir
    Die Männer zwingen wollen, daß es Friede wird,
    uns ganz enthalten -


    Myrrhine
    Wessen? Sprich!


    Lysistrata
    Wollt ihr es thun?


    Myrrhine
    Wir wollen's tun und gält' es unser Leben auch.


    Lysistrata
    Enthalten also müssen wir der Männer uns.


    Bewegung unter den Frauen.


    Was wendet ihr euch plötzlich ab? Wo wollt ihr hin?
    Was schüttelt ihr die Köpfe, hängt die Lippe so?
    Was fließen eure Tränen? Was entfärbt ihr euch?
    Sagt, wollt ihr oder wollt ihr nicht? Was zögert ihr?


    Myrrhine
    Ich kann es nicht thun: laß den Krieg nur weitergehn!


    Kalonike
    Bei Zeus, ich auch nicht: laß den Krieg nur weitergehn!


    Lysistrata
    So sagst du jezt, du Scholle? Kaum noch sagtest du,
    Zerschneiden ließest du dich selbst um diesen Preis.


    Kalonike
    Sonst alles, alles, was du willst. Ja, muß es sein,
    Ich gehe dir durch Feuer: laß mir nur den Mann!
    Ich kann von ihm nicht lassen, liebe Lysistrata


    Lysistrata
    Und du?


    Myrrhine
    Auch ich - durch Feuer will ich lieber gehn.


    Lysistrata
    Wie ganz verworfen ist doch unser ganz Geschlecht!
    Wohl billig, daß man Trauerspiele macht von uns:
    Nichts weiter sind wir, als "Poseidon und ein Kahn".10
    Indessen, liebe Sparterin, wenn d u mir nur
    Zur Seite bliebest, setzten wir die Sache durch;
    Drum stimme du mir bei.


    Lampito
    Für Frauen ist es schwer,
    Bei Gott, allein zu schlafen und vom Mann getrennt.
    Doch sei es, um den Frieden muß etwas geschehn.


    Lysistrata
    O du geliebtes, einziges Weib von allen hier!


    Kalonike
    Und wenn wir uns auch dessen, was du sagtest, streng
    Enthielten (Gott verhüt' es!), würde dessenthalb
    Wohl eher Friede?


    Lysistrata
    Bei Demeter, allerdings.
    Denn säßen wir zu Hause reizend aufgeschmückt,
    Und gingen halbnackt in Amorgos' Florgewand
    Vor ihnen hin, am Schößchen unten glattgerupft,
    Und spannten dann die Männer drauf und möchten gern,
    Wir aber kämen nicht heran und sperrten uns:
    Sie schlössen Frieden, glaube mir's, und ungesäumt!


    Lampito
    Auch Menelaos, als er sah der Helena
    Entblößte Brüste, warf er flugs das Schwert hinweg.


    Kalonike
    Doch, lassen uns die Männer geh'n (o Graus!), wie dann?


    Lysistrata
    Dann "schinde", sagt Pherekrates, "den geschund'nen Hund."


    Kalonike
    Ach, eitel Spiel ist solches nachgemachte Zeug.
    Doch wenn sie uns ergreifen und gewaltsam uns
    In die Kammer hineinzieh'n?


    Lysistrata
    Klamm're dich an der Thüre fest.


    Kalonike
    Und wenn sie schlagen?


    Lysistrata
    Leide, was du leiden musst.
    Denn kein Vergnügen bietet, was Gewalt erzwingt.
    Auch sonst verleid' es ihnen: traun, sie werden bald
    Ablassen. Denn dem Manne bringt es keine Lust,
    Wenn' s nicht zugleich dem Weibe recht behaglich ist.


    Kalonike
    Nun, wenn ihr Beide dieses meint, wir meinen' s auch.


    Lampito
    Und unsre Männer stimmen wir dann schon dafür,
    Am Frieden streng zu halten, recht und ohne Falsch,
    Doch hier in Athen den strudelköpfig wirren Schwarm,
    Wie mag man ihn bestimmen, nicht zu faseln mehr?


    Lysistrata
    Getrost, die unsern stimmen wir wohl auch dafür.


    Lampito
    Umsonst, so lang die Schiffe noch betakelt sind,
    und unergründlich Silber bei den Göttern liegt.


    Lysistrata
    Doch auch für dieses ward bereits mit Fleiß gesorgt,
    Denn wir besezen heute noch die Burg der Stadt,
    Und anbefohlen wurde schon der ältern Fraun,
    Daß, während wir zusammen uns bereden hier,
    Sie, scheinbar opfernd, sich der Burg bemächtigen.


    Lampito
    So mag es angehn; mir gefällt, was du bemerkst.


    Lysistrata
    Nun, wollen wir dies Alles, liebe Lampito,
    Nicht gleich beschwören, daß es unverbrüchlich sei?


    Lampito
    So laß den Eid uns hören, und wir schwören ihn.


    Lysistrata
    Ganz recht. Wo steckt die Skythin?


    Ein mit Bogen und Schild bewaffnetes Weib tritt vor.


    He, wo gaffst du hin?
    Da lege vor uns rücklings hin den runden Schild!
    Nun reicht mir auch Schlachtopfer her!



    Myrrhine
    Lysistrata,
    Und welchen Eid verlangst du denn von uns?


    Lysistrata
    Den Eid?
    "Auf einem Schild" - so, sagt man, heißt es im Aeschylos -
    "Schafopferschlachtend" -


    Myrrhine
    Nein doch, nein, Lysistrata!
    Nicht auf den Schild laß schwören, wo's den Frieden gilt.


    Lysistrata
    Welch andern Schwur verlangst du denn?


    Myrrhine
    Wir nehmen wo,
    Zum Eid es anzuschlachten, uns ein weißes Roß.


    Lysistrata
    O weg mit deinem weißen Roß!


    Myrrhine
    Wie sollen wir
    Denn aber schwören?


    Lysistrata
    Wenn du willst, erklär' ich's dir.
    Wir stellen aufrecht einen Kelch hin, schwarz und groß,
    "Schafopferschlachten" einen Schlauch mit Thaserwein,
    Und schwören, Wasser komme nie in diesen Kelch,


    Lampito
    Demeter, ach! Unsäglich lob' ich solchen Eid.


    Lysistrata
    So bringt den Weinkelch und den Schlauch sogleich heraus!


    Kelch und Schlauch werden gebracht.


    Kalonike
    O theure Frauen, welch ein Stück von Thongeschirr!
    Nur anzufassen diesen Kelch, ist Wonne schon.


    Lysistrata
    Ihn seze nieder, fasse mir den Eber an!


    Sie füllen den Kelch.


    O Peitho, Göttin und o Kelch der Liebe du,
    O nimm, den Frauen wohlgeneigt, dies Opfer an!


    Kalonike
    Schön ist des Blutes Farbe, herrlich sprudelt es.


    Lampito
    Und duftet uns, bei Kastor, wunderlieblich an.


    Lysistrata
    Laßt nun zuerst mich schwören, vielgeliebte Frau'n.


    Sie fasst den Kelch.


    Kalonike
    Nein, bei Kythere, wenn du nicht vorher geloost.


    Lysistrata
    Ihr alle faßt nun diesen Kelch, o Lampito,
    Und spreche für euch dann Eine, was ich spreche, nach;
    Ihr andern sollt's nachschwören und bekräftigen.


    Sie berühren alle den Kelch.


    "Nie solle in Buhler oder Ehemann hinfort" -


    Kalonike
    Nie solle in Buhler oder Ehemann hinfort -


    Lysistrata
    "Mir nahe kommen mit erhobner Lanze" -


    Da Kalonike zögert:


    Sprich!


    Kalonike
    Mir nahekommen mit erhobner Lanze - Weh!
    Weh! Meine Kniee sinken ein, Llysistrata!


    Lysistrata
    "Zu Hause leb' ich, unberührt, mein Leben hin" -


    Kalonike
    Zu Hause leb' ich, unberührt, mein Leben hin -


    Lysistrata
    "Geputzt, in safrangelbem Kleid und wohlgeschminkt" -


    Kalonike
    Geputzt, in safrangelbem Kleid und wohlgeschminkt -


    Lysistrata
    "Damit der Mann entbrenne ganz in Glut um mich" -


    Kalonike
    Damit der Mann entbrenne ganz in Glut um mich -


    Lysistrata
    "Doch werd' ich niemals meinem Mann zu Willen sein" -


    Kalonike
    Doch werd' ich niemals meinem Mann zu Willen sein -


    Lysistrata
    "Und wenn er wider Willen durch Gewalt mich zwingt" -


    Kalonike
    Und wenn er wider Willen durch Gewalt mich zwingt -


    Lysistrata
    "So leid' ich, was ich leiden muß, und bleibe kalt" -


    Kalonike
    So leid' ich, was ich leiden muß, und bleibe kalt -


    Lysistrata
    "Niemals zur Decke steck' ich auf den Perserschuh" -


    Kalonike
    Niemals zur Decke steck' ich auf den Perserschuh -


    Lysistrata
    "Nie steh' ich, gleich der Löwin, auf dem Raspelheft"


    Kalonike
    Nie steh' ich, gleich der Löwin, auf dem Raspelheft


    Lysistrata
    "So wahr ich dies geschworen, trink' ich hier den Kelch!" -


    Kalonike
    So wahr ich dies geschworen, trink' ich hier den Kelch!


    Lysistrata
    "Und brech' ich den Eidesschwur, füll' er sich mit Wasser an!"


    Kalonike
    Und brech' ich den Eidesschwur, füll' er sich mit Wasser an!


    Lysistrata
    Beschwört ihr alle dies mit uns?


    Kalonike
    Wir schwören's ja!


    Lysistrata
    Wohlan, so weih' ich diesen Trunk!


    Sie gießt das Trankopfer aus und trinkt.



    Kalonike
    Laß uns ein Theil,
    O Liebste, daß wir alle gleich Freundinnen sind!


    Der Kelch geht herum. Man hört Geschrei hinter der Scene.


    Lampito
    Was soll der Lärmen?


    Lysistrata
    Eben das, wovon ich sprach!
    Die Frauen sind es, welche dort der Göttin Burg
    Bereits erobert haben. Auf, o Lampito,
    Geh' hin, und alles ordne wohl bei euch daheim,
    Und diese


    Auf die übrigen Sparterfrauen deutend.


    laß als Geiseln hier bei uns zurück.
    Wir geh'n zu jenen andern auf die Burg hinauf;
    Vereint mit ihnen, speren wir die Thore dort.


    Kalonike
    Doch glaubst du, daß die Männer nicht sogleich vereint
    Auf uns heranziehn?


    Lysistrata
    Wenig kümmern diese mich;
    Denn keine Drohung, noch so stark, kein Feuerbrand
    Womit sie kommen, würde, traun, die Thore dort
    Erschließen, außer wenn sie thun nach unserm Wort.


    Kalonike
    Nie, bei Kythere, nie! Wir Frauen hießen sonst
    Für Nichts ein unbezwingbar und verrucht Geschlecht.


    Alle ab.

  • Bei den anderen Decimern und neben seinem Bruder Mattiacus hatte auch Nepos sich niedergelassen und beobachtet dass beginnende Treiben der Schauspieler. Da es bei den griechischen Theaterstücken nicht auf andächtiges Schweigen ankommt, richtet er das Wort an den Nebenmann: "Du magst den Aristophanes, Mattiacus? Ich tue es sehr, denn du musst wissen, dass mein Lehrer Timaios mich gerne mit dem dunklen, archaischen Griechisch des Euripides 'qüalte', die Aristophanes so köstlich persiflierte... Leider geht viel des Wortwitzes bei der Übersetzung verloren, schade! Und ehrlich gesagt, verstehe ich nicht alle Andeutungen über die Politik der athenischen Polis..."

  • "Und ob ich ihn mag, er ist einer der besten Autoren. Kennst du "die Wolken"? So was lustiges bekommst du selten zu hören. Aber du hast schon recht. Durch die Übersetzung geht viel von dem Wortwitz verloren. Und ein Athener, der zur Zeit des Aristophanes gelebt hat, hat sicher noch herzlicher lachen können, oder sich mehr angegriffen gefühlt, je nachdem. Aber dennoch fühle ich mich im Moment prächtig unterhalten."

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Nepos
    ......


    Livianus, der bis her in aller Ruhe das Schauspiel verfolgt hatte, griff zu einem Becher Wein und wandte sich dann lachend an Nepos, der gerade mit Mattiacus sprach.


    "Da haben sich ja zwei Gelehrte gefunden! Erzähl und lieber, was es neues aus Roma gibt!.Wie geht es dir und dem Rest der Familie? Und was macht die Cohortes Urbanae? Hat sich mein Nachfolger schon eingelebt? Wie kommt ihr mit ihm aus?"

  • "Oh Livianus. Möchtest du auch mal dieses seltsame fremdländisch-barbarische, aber dennoch wohlschmeckende Getränk namens Bier probieren ? Aber da du schon länger hier in Germanien bist, glaube ich, dass du es schon kennst."

  • "Nun Livianus," kommt Nepos der Bitte seines Bruders nach, "ich bin leider viel zu selten in der Casa Decima, so erkundige dich doch lieber bei Mattiacus über Belange der Familie... Wie ich aufschnappen konnte, leben nunwohl auch neben Maior noch zwei Cousinen bei uns, nicht wahr Mattiacus?" fragt er zwischen," Aber ich traf sie bisher nicht persönlich.
    Und wie ich schon sagte, die Stadtkohorten sind grundsätzlich wohlauf, Octavius Victor ist ein verdienter Mann an ihrer Spitze. Ich tue gerne meinen Dienst in dieser angesehenen Einheit, nur..." Nepos scheint etwas herumzudrucksen.

  • Mattiacus wandte ein. "Ja du hast recht, die Casa ist recht einsam geworden, seitdem alle in die verschiedensten Winklen des Imperiums dienen und leben. Nur Maior, Violentilla, Livia und ich sind übrig geblieben. Aber jeder geht seinem Tagwerk nach und wir begenen uns alle nur sporadisch."

  • Der Chor der Greise, die Kohlentöpfe, Reisig und Klötze tragen, tritt in die Orchestra.



    Der Chorführer
    Voran, o Drakes, festen Schritts, und schmerzt dich auch die Schulter
    Von grünen Ölbaums derben Klotz, womit du dich belastet!


    Der Chor
    Ach, Unverhofftes findet sich
    Viel im langen Leben!
    Wer, Strymodoros, hätte je
    Sich verseh'n der Kunde,
    Daß Frauen, die wir offenbar
    Daheim zum Unglück uns gehegt,
    Des heiligen Bildes Meister sind,
    Sich keck bemächtigen meiner Burg,
    Mit Balken, Schlössern, Riegeln fest
    Die Propylä'n verrammeln?


    Der Chorführer
    Auf, ohne Säumen lasst zur Burg uns eilen, o Philurgos,
    Damit wir um die Frauen rings aufschichten diese Klötze,
    Und alle, so die Freveltat gesponnen und gewoben,
    Auf einem Scheiterhaufen heut mit eigner Hand verbrennen,
    Verdammt zumal durch einen Spruch, zuerst die Frau des Lykon!


    Der Chor
    Nie, bei Demeter, wollen wir
    Lebend ihr Gespött sein!
    Kam selber doch Kleomenes,
    Der zuerst die Burg nahm,
    Nicht ungerupft von uns hinweg;
    Und schnaubt' er auch lakonisch wild,
    Er streckte doch die Wehr vor uns,
    Und zog im schäbigen Wämschen ab,
    Mit Zottelhaaren, voller Schmuz,
    Sechs Jahre nicht gewaschen.


    Der Chorführer
    So hab' ich jenen Mann einmal grausam darin belagert,
    Im Rotten, siebzehn Schilde hoch, am Thor der Veste schlafend.
    Und Frauen, die Euripides und alles Götter hassen,
    Die sollte mein Erscheinen nicht in solcher Wagnis hemmen?
    Dann ständ' hinfort in Marathon von mir kein Siegesdenkmal.


    Der Chor
    Nun bleibt des Weges kleiner Raum
    Mir hinanzuzeigen noch,
    Der steile Pfad zur Burg empor: hier eil' ich hin.
    Nur Muth, wir schleppen diese Last
    Ohne Saumthier auch hinauf.
    Ha, wie hat die Tragestange mir die Schulter eingedrückt!
    Aber dennoch streb ich voran;
    Fachet auch das Feuer an,
    Daß es nicht am Ziel des Weges unversehens uns erlischt!
    Fu, fu! O weh, o weh! Welch ein Rauch!
    Wir furchtbar (hilf, Herakles, hilf!)
    Der mich anqualmt aus dem Topf,
    Und gleich dem tollen Hunde, mir die Augen beißt!
    Führwahr, ein lemnisch Feuer ist
    Das in seiner ganzen Kraft!
    Denn es ätzte sonst so bissig mir die Tränenfistel nicht.
    Eile vorwärts auf zur Burg,
    Und der Göttin springe bei!
    Oder wann bedarf es die, Laches, unserer Hilfe so wie jetzt?25
    Fu, fu! O weh, o weh! Welch ein Rauch!


    Der Chorführer
    Das Feuer wacht, das Feuer lebt, Dank sei dafür den Göttern!
    Ich meine nun, wir legen hier zuerst die Trage nieder,
    Und tauchen dann in diesen Topf die Rebenfackel zünden
    Sie an, und stürzen auf das Thor daher mit Widderstößen!26
    Uns lösen nicht auf unseren Ruf die Frauen gleich die Riegel,
    Dann legt am Thore Feuer an, im Rauche sie zu tödten!
    Drum packen wir die Ladung ab, Hu, welch ein Rauch! Der Henker!
    Wer fasst mit uns die Stangen an, ihr Kriegesherrn in Samos?


    Sie laden ab.


    Dies hat doch endlich aufgehört, den Rücken mir zu quetschen!
    Nun ist an dir die Reihe, Topf, die Kohlen aufzuwecken,
    Daß du die Fackel mir zuerst herreichst in heller Flamme!


    Sie zünden die Fackeln an.


    Hilf, Nike, daß wir üaber ihn, den stolzen Muth der Frauen,
    Der nun die Burg tollkühn beherrscht, ein Siegesmal errichten!

  • Der Chor der Greise in der Orchestra. Der Chor der Frauen kommt auf der Seite der Burg mit Wassereimern auf die Bühne.



    Die Chorführerin
    Ich sehe Qualm, dünkt mich, und aufsteigenden Rauch, o Frauen
    Als flammte dort Feuer empor: eilet geschwind und säumt nicht!


    Erster Halbchor
    Im Flug heran, Dike, heran,
    Bevor der Brand Kalyke'n tödtet samt Kritylla,
    Von den Flammen umschnaubt
    Durch des Gesezes eisernen Zwang, grimmiger Alten grimmiger Wuth!
    Eines indes macht mich besorgt, daß ich zu spät erscheine.
    Denn eben erst hab' ich am Born mühsam gefüllt den Eimer,
    (Frühe noch war's), unter den Lärm und dem Geschwärm und dem Geklirr der Töpfe,
    Von Mägden rings und dem gebrandmarkten Gesind' übel gedrängt;
    Eilig sodann nahm ich ihn auf, rannte hierher,
    Wasser den Frau'n, welche die Glut
    Ringsher umwogt, zu bringen.


    Zweiter Halbchor
    Ich höre, griesgrämige Männer stürmen,
    Mit Klötzen bepackt, heran hier,
    Als wollten sie heizen ein Bad,
    Jeder zu drei Zentnern die Last schleppend zur Burg;
    Fürchterlich schallt drohend ihr Ruf;
    Sengende Glut müsse die scheuseligen Frau'n verkohlen.
    Doch, Göttin, nie laß sie mich seh'n, wie sie verzehrt die Flamme;
    Nein, von des Kriegs höllischer Wut laß sie befrein
    Hellas und hier die Bürger!
    Drum nahm ich auch, Herrin der Burg in dem goldenen Helm
    Dein Siz ein.
    Streite mit uns, fleh' ich zu dir, Pallas, und hilf,
    Wollte mit Glut wider die Frau'n wüten ein Mann,
    Ja, hilf uns Wasser tragen!


    Die Chorführerin


    Zu dem Männerchor, der Feuer anzulegen Miene macht


    Laß dieses, ha! Was soll es denn? Böswillige Bösewichter!
    Nie hätten wackre Männer wohl, nie fromme so gehandelt!


    Der Chorführer
    Bei'm Himmel, dieser Handel kommt uns unverhofft dazwischen:
    Ein Wespenschwarm von Frauen zieht heran, das Thor zu schüzen!


    Die Chorführerin
    Was zittert ihr vor uns? Ihr meint, wir seien gar zu Viele;
    Und dennoch seht ihr unser noch kein Zehntausendtheilchen.


    Der Chorführer


    zu einem des Chors


    Ha, Phädrias, die lassen wir uns solche Dinge sagen?
    Da sollten wir an ihnen ja die Knittel gleich zerschlagen!


    Die Chorführerin


    zu den Frauen


    So sezen wir die Eimer denn sofort zur Erde nieder,
    Um, legen sie die Hand an uns, die Arme frei zu haben.


    sie sezen die Eimer weg


    Der Chorführer
    Wenn Einer jezt die Backen nur zwei - oder dreimal ihnen
    Zerschlüge, wie dem Bupalos, sie hätten keinen Laut mehr.32


    Die Chorführerin
    Schlag' Einer zu! Da steh' ich, sieh, und biete dir die Wange;
    Dann soll dich keine Hündin mehr am Hodenbalge fassen!33


    Der Chorführer
    Ha, schweigst du nicht, vertreib' ich dir's und rupfe dich, du Vettel!


    Die Chorführerin
    Komm, wag's mit deinen Finger nur Stratyllis anzurühren!


    Der Chorführer
    Wie? Wenn dich meine Faust zerklopft, was thust du dann mir Arges?


    Die Chorführerin
    Ich schneide dir die Lungen aus, und dein Gedärm zermalm' ich,


    Der Chorführer
    Ja, weiser als Euripides gibt's keinen anderen Dichter;
    Denn unverschämter, als die Frau'n, ist kein Geschöpf auf Erden.


    Die Chorführerin
    Laß uns den Wassereimer jetzt aufheben, o Rhodippe!


    sie rücken mit den Eimern gegen die Männer an.


    Der Chorführer
    Warum du Gottverhaßte, kommst du hier heran mit Wasser?


    Die Chorführerin
    Warum mit Feuer, Leiche, du? Willst wohl dich selbst verbrennen?


    Der Chorführer
    Ich, um für deine Schwestern hier die Scheiter anzuzünden.


    Die Chorführerin
    Ich, um mit diesem Eimer hier zu löschen deine Scheiter.


    Der Chorführer
    Meine Feuer löschen willst du mir?


    Die Chorführerin
    Bald wird die That es zeigen.


    Der Chorführer
    Wie? Sollen wir dich nicht sofort an dieser Fackel braten?


    Die Chorführerin
    Komm, wenn du Schmuz am Leibe hast, will ich ein Bad dir reichen.


    Der Chorführer
    Du mir ein Bad, vermorschtes Aas?


    Die Chorführerin
    Und noch dazu ein Brautbad.


    Der Chorführer
    Vernahmet ihr, wie frech sie schazt?


    Die Chorführerin
    Ich bin von freiem Blute.


    Der Chorführer
    Ich hemme deiner Zunge Troz.


    Die Chorführerin
    Dann wirst du nicht mehr richten!


    [b]Der Chorführer
    Sengt ihr das Haar vom Kopfe weg!


    Die Chorführerin
    Thut eure Pflicht, ihr Wasser!


    sie begießen die Männner


    Der Chorführer
    Weh mir, ich Armer!


    Die Chorführerin
    War es heiß?


    Ein neuer Guß


    Der Chorführer
    Was heiß? O halt! Was machst du da?


    Die Chorführerin
    Dich netz' ich, daß du wieder grünst.


    Der Chorführer
    Ich bin ja morsch und zittre schon.


    Die Chorführerin
    Nun, Alter, wenn du Feuer hast, so kannst du selbst dich wärmen.

  • Zitat

    "Die Schauspieler sind sehr gut, fast so gut wie im Odeion in Rom."


    Nepos nickt zustimmend. Die Leistung der Schauspieler war wirklich ordentlich, so schien es ihm - allzu viele Vergleichsmöglichkeiten hat der Kampanier eigentlich gar nicht, diese Blöße will sich Nepos vor seinem ungleich kultivierterem Bruder Mattiacus aber nicht geben.



    Zitat

    "Nur? Gibt es Probleme?"


    "Nein, Probleme sind es eigentlich nicht..." Nepos sucht nach Worten, atmet scharf Luft ein und erklärt: "Es ist bloß manchmal frustrierend, dass man so langsam vorankommt. Ich wurde schon oft von den Vorgesetzten gelobt und mir wurde versichert, ich sei einer der engagiertesten Miles, doch befördert wurde ich noch nicht. Du weißt, Livianus, ich bin kein Egomane und nicht nur auf meinen persönlichen Vorteil bedacht, aber es macht einen stutzig, wenn man von einem dienstjüngeren Kameraden hört, der in der Legion schon Optio ist... Ich bin ehrlich, es fällt schwer sich auf Dauer zu motivieren!"

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