• Fabia schlenderte über die Trajansmärkte und besah sich die Auslage. Eine Sklavin ihres Vaters begleitete sie, um dann später die Einkäufe zu tragen. An einem Stand mit Glasmanufaktur hielt sie an und bestaunte eine schöne Karaffe.

  • Balbus war unterwegs um bei einem Goldschmied etwas abzuholen, dass er bestellt hatte, als er die junge Dame am Stand eines Glasers sah. Er beschloss einen Zwischenstopp zu machen, da man ja nie genug Glas im Haus haben konnte.


    So trat er neben die junge Dame und besah die Auslagen, wobei hin und wieder ein kurzer, vorsichtiger Blick auf sie fiel.

  • Sie war so im Handeln vertief, dass sie die Blicke des Mannes neben ihr zuerst gar nicht bemerkte. Erst, als sie die Karaffe in Seidenpapier eingeschlagen und um gut die Hälfte billiger in Händen hielt, bemerkte sie die Blicke des Mannes. Sie musterte ihn ebenfalls - schlecht sah er bei weitem nicht aus - und entschloss sich dann, ihn anzusprechen. So machte sie einen Schritt auf ihn zu und lächelte den Fremden an.
    "Salve! Ein wunderschöner Tag, nicht wahr? Endlich wird es Frühling!"

  • Eine ihrer Eigenarten war, dass Fabia gern den Kopf schräg legte, wenn jemand etwas sagte und sie zuhörte. Das tat sie nun auch wieder, dabei lächelnd.
    "Suchst du etwas bestimmtes?" fragte sie dann weiter. Sie wusste nicht recht, was sie sonst entgegnen sollte. Dann fiel ihr ihre Karaffe ein und sie hob sie kurz hoch.
    "Unter uns gesagt - der Händler ist kein besonders guter Händler", flüsterte sie verschwörerisch und zwinkerte dem Fremden zu.

  • "Eigentlich suche ich nichts Bestimmtes, aber danke für den Tipp, ich werde es mir merken." sagte er und erwiderte das Zwinkern.


    Sein Blick schweifte einmal über die Auslagen und dann zurück zu seinem Gegenüber.


    "Aber wo bleibt meine Erziehung. Darf ich mich vorstellen? Ich bin Balbus, Prudentius Balbus." sagte er lächelnd.

  • Fabia neigte den Kopf etwas und sagte:
    "Helvetia Fabia. Es freut mich sehr, Balbus. Aber sag...der Name kommt mir bekannt vor - du bist ein Prätorianer, nicht wahr?" sagte sie galant und ihr gegenüber aufmerksam musternd.

  • Er war überrascht. Sowohl darüber welcher Familie sie entstammte als auch (und vor allem) darüber, dass sein Name ihr bekannt vorkam.


    "Helvetia? Verwandt mit dem Senator?"


    Er nickte.
    "Ja, ich bin ein Mitglied der Cohortes Praetoriae, aber woher weisst du das?"

  • "Er ist mein Vater", bestätigte sie nickend.
    "Und dass du Prätorianer bist... nun ja, man hört hier und dort Gerüchte, weißt du. Ich war mir keinesfalls sicher, aber mit den richtigen Fragen kann man jemanden verhören, ohne dass er es merkt."
    Sie sah ihn an und lachte dann hell, doch sie lachte ihn nicht aus, das merkte man. Schließlich beugte sie sich zu ihm und meinte:
    "...sogar einen waschechten Prätorianer. Aber keine Angst, ich werde es niemandem verraten."

  • Ah, eine Senatorentochter, so so. dachte er.


    Leicht irritiert schaute er sie an.


    "Ich wusste nicht, dass ich interessant genug bin, dass es Gerüchte über mich gibt, aber nun gut. Vielleicht sollte ich mich davon ja geschmeichelt fühlen."

  • "Vielleicht solltest du das", sagte sie. Dann stand sie ersteinmal nur neben Balbus und ließ eine Horde Kinder passieren, die über die Märkte jagten und scheinbar Fangen spielten. Verwundert sah sie den Kindern nach und dann wieder zu Balbus.

  • Er schaute kurz den Kindern nach und erinnerte sich an seine eigene Kindheit, als er mit seinen kleineren Brüdern und Schwestern hier auf den Märkten rumtobte.


    "Und, hast du noch weitere Gerüchte über mich gehört?" fragte er, nachdem er einen gespielt verschwörerischen Blick über die Schultern geworfen hatte.

  • "Nein, das heißt....doch. Du sollst deine neuen Bekanntschaften gern ausfragen und etwas paranoid sein", grinste sie ganz undamenhaft, ehe sie kurz kicherte und Balbus dann nur ansah.

  • Fabia schüttelte sich kurz das Haar auf und sah Balbus dann unverwandt an.
    "Gut, dann weißt du ja nun alles wichtige - oder gibt es sonst noch etwas, das du gern wissen möchtest?" lächelte sie. Langsam bekam sie Durst.

  • Fabia schmunzelte und fagte leise:
    "Ihr Prätorianer könnt aber nicht Gedanken lesen, oder etwa doch?"
    Doch schließlich nickte sie.
    "Gerne doch. Auch wenn ich von jetzt an besser aufpasse, was ich sage..."

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